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Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Titel: Thondras Kinder - Am Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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saß dort fest, und er konnte nichts tun.
    »Eines Tages wirst du ihm wieder gegenüberstehen, dann kannst du Rache nehmen, aber nicht jetzt«, sagte Tovion vernünftig.
    »Verdammt«, schrie Ariac und trat gegen die Tür.
    Rudrinn öffnete das Zimmer nebenan, in dem er eine schwere Truhe vorfand. Gemeinsam schoben sie das schwere Möbelstück vor die Tür. Das würde einige Zeit halten. Sie griffen sich noch einige Decken, bevor sie sich auf den Weg zu den Stallungen machten.

    Falkann schlug laut an die Zimmertür seines Vaters, der ihm verschlafen öffnete.
    »Falkann? Was willst du zu dieser späten Zeit?«
    Hastig drängte Falkann seinen Vater hinein, seine Freunde folgten.
    »Hyldor macht mit Ursann Geschäfte. Er hat mit Scurrs Ausbilder Worran geredet.«
    Zur Überraschung aller wirkte das Gesicht des Königs nicht sonderlich schockiert, auch wenn er versuchte, das vorzuspielen.
    »Nein, das gibt es nicht.« König Hylonn war nur wenig überzeugend.
    Falkann packte seinen Vater am Arm. »Vater, Ariac hat die beiden gesehen. Wusstest du etwa davon?«
    Der alte König wand sich verlegen. »Nein, wieso sollte ich …«
    »Vater!«, schrie Falkann, der allmählich die Fassung verlor. »Verdammt! Du wusstest davon!«
    Der König sank in sich zusammen und ließ die Schultern hängen, dann blickte er seinen Sohn hilfesuchend an. »Was hätte ich denn tun sollen? Hyldor hat die meisten Lords auf seiner Seite. Scurrs Männer haben Catharga buchstäblich überrannt. Die Ernte war schlecht, König Greedeon hat kaum noch Krieger zu unserer Unterstützung geschickt …« Er zuckte hilflos die Achseln.
    Entsetzt blickte Falkann seinen Vater an. Jetzt, wo es ausgesprochen war, konnte er es kaum glauben. »Ihr seid tatsächlich mit König Scurr verbündet?«
    König Hylonn nickte und wirkte plötzlich um Jahre gealtert. »Falkann, bitte versteh doch! Es war das Beste für unser Land. König Scurr lässt uns in Ruhe. Er hält seine Orks in den Bergen an der Grenze und überfällt nun nur noch die anderen Länder …«
    »Was?« Falkann war außer sich. »Du wagst es, das auch noch
mit einer solchen Selbstverständlichkeit zu sagen? Das ist … das ist …« Er blickte seinen Vater entsetzt an. »Das ist einfach abartig und widerlich!«
    »Falkann, so versteh mich doch …«, flehte sein Vater und wollte ihn wieder am Arm nehmen, aber Falkann schüttelte ihn ab.
    »Ich verachte euch alle«, sagte er kalt und stürmte aus der Tür.
    Die anderen folgten ihm, ebenfalls fassungslos. Falkann sprach keinen Ton, während sie zu den Stallungen rannten, wo die anderen bereits mit gesattelten Pferden warteten. Sie führten die Pferde hinaus, doch Ariac zögerte plötzlich, als er ein leises Wiehern hörte.
    Obwohl die anderen drängten, blieb er stehen und blickte in die nächste Box, in der ein blutverkrustetes und verklebtes Elend von einem Pferd stand. Er öffnete die Holztür und flüsterte fassungslos: »Was im Namen des Sturmgottes haben sie mit dir getan, Nawárr?«
    Rijana kam nun hinzu und schlug voller Entsetzen die Hand vor den Mund, als sie das Pferd sah, das vertrauensvoll den Kopf an Ariacs Schulter drückte. Tränen traten ihr in die Augen.
    »Was tut er hier?«
    Ariac wusste keine Antwort darauf und zog dem Pferd ein Halfter über. »Ich nehme ihn mit.«
    »Kommt jetzt«, drängte Rudrinn ungeduldig.
    Als Rijana und Ariac mit den Pferden an der Hand aus dem Stall kamen, saßen die anderen bereits im Sattel. Das Morgengrauen kündete sich an, und es hatte wieder zu schneien begonnen. Rasch stiegen sie auf. Ariac führte Nawárr an einem langen Strick mit sich. So abgemagert und misshandelt er auch äußerlich aussah, plötzlich war wieder Leben in seinen Augen. Erwartungsvoll blähte er die Nüstern, als er durch den frischen Schnee trat.

    Rijana und Ariac wollten schon das Schlosstor passieren, als eine laute Stimme ertönte: »Haltet sie auf! Haltet sie auf!«
    Mit wutverzerrtem Gesicht stand Hyldor im Eingangstor, Blut lief über sein Gesicht. Worran kam sein Schwert schwingend durch den Schnee gewalzt.
    Nawárr legte die Ohren an und stieg am Strick.
    »Das ist mein Pferd, du verdammte Steppenratte«, schrie Worran keuchend. Ariac drückte der erschrockenen Rijana Nawárrs Strick in die Hand und galoppierte auf Worran zu. Ariac umkreiste den wutschäumenden Worran und schaffte es, ihn sogar noch mit der flachen Klinge am Kopf zu treffen.
    »Ariac, jetzt komm endlich«, schrie Rijana voller Panik. Sie hatten die

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