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Three-Night-Stand (German Edition)

Three-Night-Stand (German Edition)

Titel: Three-Night-Stand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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beipflichtend, und wich ihrem Blick viel zu rasch wieder aus. „Die Kleine ist ein ganz schöner Brocken und hat es meiner Schwester nicht gerade leicht gemacht. Aber beide sind wohl auf und werden wohl so in einer Woche nach Hause kommen können.“
    „Schön.“ Meine Güte, so eine verkrampfte Unterhaltung hatten sie schon lange nicht mehr geführt. Es vergingen ein paar Sekunden, in denen keiner von beiden wusste, was er sagen sollte und sie nur weiter ins Wohnzimmer gingen. Unangenehm. Wirklich unangenehm.
    „Und du und Liam… ihr hattet einen schönen Tag?“ fragte Nick ganz unvermittelt, als sie die Mitte des Raumes erreicht hatten, und als Lisa ihn überrascht ansah, meinte sie kurz einen Hauch von Eifersucht in seinen Augen aufblitzen zu sehen.
    „Ja, aber es… es wäre schöner gewesen, wenn du auch dabei gewesen wärst“, stammelte sie. Was genau wollte er von ihr hören?
    „So, so“, murmelte er und sah ein weiteres Mal an ihr vorbei. Sie zuckte zusammen, als er plötzlich in die Hände klatschte. „Na, dann – packen wir’s an!“ sagte er mit einem nicht ganz echten Lächeln und nickte hinüber zu ihrer Arbeitsfläche auf dem Boden. „Wäre doch gelacht, wenn wir das Drehbuch nicht bis heute Nachmittag fertig kriegen würden!“
    Lisa blinzelte etwas verwirrt, doch Nick bekam das schon gar nicht mehr mit, weil er bereits hinüber zu den Skriptseiten und dem Laptop eilte und sich ebenso geschwind vor dem selbigen niederließ.
    „Äh…“, brachte Lisa nur heraus und setzte sich sehr viel langsamer als er in Bewegung. „Wollten wir nicht vorher noch… reden?“
    Er hob den Blick und verzog dann das Gesicht, ihr schon allein mit dieser Mimik suggerierend, wie wenig er von dieser Idee hielt. „Ich denke, es ist besser, wenn wir erst einmal die Arbeit hinter uns bringen“, setzte er erklärend hinzu. „Versteh’ mich nicht falsch – ich bin genauso wie du der Meinung, dass wir eine Menge zu klären haben, aber wir müssen auch langsam mit der Arbeit an dem Drehbuch fertig werden. Danach haben wir immer noch Zeit für alle anderen Dinge.“
    Lisa nicke stumm, obwohl sie das eigentlich gar nicht wollte. Auch wenn Nicks Worte Hand und Fuß hatten und das alles sehr vernünftig klang – in ihren Augen verhielt er sich einfach merkwürdig, war so kühl und distanziert, so betont professionell, wie er es nie zuvor ihr gegenüber gewesen war. Irgendetwas war passiert. Und dass sie nicht einen blassen Dunst hatte, was das sein konnte, machte sie nervös. Dennoch nahm sie sich zusammen und ließ sich neben Nick nieder. Sie konnte das genauso gut wie Nick – gradlinig und professionell sein und ihre Emotionen ausschalten. Das hoffte sie zumindest.

    Es war tatsächlich später Nachmittag, als Lisa und Nick vor den letzten Seiten des Drehbuchs saßen und sie mit aller Gewissenhaftigkeit und Gründlichkeit durchlasen, um festzustellen, ob auch diese noch überarbeitet werden mussten. Die Zusammenarbeit mit Nick hatte trotz ihres so schlechten Starts am Morgen gut funktioniert und sie beide hatten sich dabei sogar entspannt und beinahe wie immer miteinander umgehen und arbeiten können. Irgendwie kam Lisa das alles ziemlich verdreht vor. Normalerweise war es immer so gewesen, dass Spannungen zwischen ihnen während der Arbeit entstanden waren – wenn sie sich über irgendeine Sache uneins waren – und sie hatten diese damit abbauen können, indem sie einfach eine Pause gemacht, gegessen und über private Dinge gesprochen hatten. Heute war es eher so, dass die anfängliche Spannung zwischen ihnen eben aus ihrer privaten Beziehungsebene gekommen war und gerade die Arbeit an dem Drehbuch diese abgebaut hatte. Sie beide konnten sich, wenn sie nur wollten, ziemlich gut auf ihre Arbeit konzentrieren und andere, unangenehme Dinge aus ihrem Denken verbannen.
    Unangenehme Dinge … So hatte Lisa heute Morgen noch nicht über ihre ziemlich undefinierte Beziehung zu Nick gedacht. Sie hatte Angst gehabt und war schrecklich aufgeregt gewesen, aber wirkliches Unbehagen hatte sie nicht verspürt. Das hatte sich erst in ihrem Inneren entwickelt, seit Nick sich so seltsam verhalten hatte, und sein bewusstes Vermeiden von Berührungen während der Arbeit mit ihr trug nicht gerade dazu bei, dass sich der Knoten in ihrem Magen löste. Natürlich war es auch möglich, dass ihre eigene Angst dafür Sorge trug, dass sie alles überinterpretierte und Nick einfach nur so reagierte, weil er bezüglich ihres Gesprächs

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