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Thunderhead - Schlucht des Verderbens

Thunderhead - Schlucht des Verderbens

Titel: Thunderhead - Schlucht des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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davon überzeugt gewesen, dass er es auch tun würde. Aber sie wollte seinen Stolz nicht kränken. »Ich habe es gehofft«, antwortete sie. »Aber sicher war ich mir erst, als Sie mich am nächsten Morgen anriefen. Und ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr ich Ihre Hilfe zu schätzen weiß.«
    Nora sah, dass Holroyd rot wurde. Er wandte sich abrupt ab und öffnete die Tür des Kühlschranks. Drinnen sah Nora zwei Dosen alkoholfreies Bier, etwas Orangensaft und einen großen Computer. Sie trat einen Schritt vor und erkannte, dass von dem Computer dünne Kabel hinaus zu dem Monitor auf dem Tisch liefen.
    »Hier draußen ist es zu heiß für ihn«, erklärte Holroyd, während er die DVD in das Gehäuse des Computers schob und die Tür wieder schloss. »Packen Sie doch schon mal Ihre Karte aus.«
    Nora holte eine topografische Karte aus ihrer Aktentasche und begann sie zu entfalten. Dann hielt sie inne. »Ihnen ist hoffentlich klar, dass das, was wir Vorhaben, etwas ganz anderes ist, als in einem klimatisierten Büro vor dem Computer zu sitzen«, sagte sie. »Bei einer Ausgrabung wie der unseren muss jeder zwei oder drei Jobs übernehmen. Sie kommen zwar als Spezialist für Radarmessung und Kommunikation mit, aber es wird auch erwartet, dass Sie mit einer Schaufel umgehen können. Und das aus gutem Grund.«
    Holroyd blinzelte sie an. »Was soll das jetzt? Wollen Sie mir die Expedition etwa madig machen?«
    »Ich will nur, das Ihnen klar ist, worauf Sie sich einlassen.«
    »Sie haben doch gesehen, was ich für Bücher lese. Ich weiß, dass das kein Sonntagsausflug wird. Das ist ja gerade der Reiz an der Sache.« Er setzte sich an den Holztisch und schob sich die Tastatur in Position. »Indem ich Ihnen diese Daten beschaffe, riskiere ich ein paar Jahre Gefängnis. Glauben Sie im Ernst, dass ich mich da vor einem bisschen Schaufelei fürchte?«
    »Nein, das glaube ich nicht«, sagte Nora und lächelte. Sie zog sich einen Klappstuhl aus Plastik heran und nahm Platz. »Wie funktioniert Ihr Radar eigentlich genau?«
    »Radarwellen sind nichts anderes als eine elektromagnetische Strahlung, die man so in etwa mit den Lichtwellen vergleichen kann. Wir schicken diese Strahlen vom Shuttle aus hinunter auf die Erde und fangen ihre Reflexionen auf, die unsere Computer dann digital hochrechnen und zu einem Bild zusammenfügen.« Holroyd drückte ein paar Tasten. Nach einer kurzen Pause erschien ein kleines Fenster am unteren Rand des Bildschirms, in dem die Statusanzeige über den Ladevorgang eines komplexen Programms erschien. Nach und nach öffneten sich kleine Symbolleisten in den anderen Ecken und schließlich ein großes, leeres Fenster in der Mitte des Monitors.
    Holroyd klickte sich mit der Maus durch eine Reihe von Menüs, woraufhin sich in dem zentralen Fenster Zeile für Zeile ein Bild in künstlich wirkenden Rottönen aufbaute.
    »Ist das alles?«, fragte Nora ein wenig enttäuscht. Sie hatte ein bisschen mehr erwartet als dieses verwirrende, monochrome Muster, das in keiner Weise an eine Landschaft erinnerte.
    »Das ist erst der Anfang. Unsere Sensoren berücksichtigen Infrarotemissionen und Radiowellen zugleich, aber das zu erklären würde jetzt zu weit führen. Darüber hinaus tasten wir die Erdoberfläche mit drei verschiedenen Radarbändem ab und schicken die erhaltenen Bilder durch zwei verschiedene Polarisationsfilter. Jede Farbe repräsentiert ein anderes Radarband und eine andere Polarisationsebene. Ich werde jetzt alle diese verschiedenen Bilder zu einem Gesamtbild zusammenfügen, aber das kann ein paar Minuten dauern.«
    »Und dann sehen wir unsere Straße?«
    Holroyd sah sie amüsiert an. »So einfach ist das leider nicht. Wenn wir die Straße sehen wollen, müssen wir die Daten erst einmal gründlich durch den Wolf drehen.« Er deutete auf den Bildschirm. »Das rötliche Bild hier ist das, was das L-Band Radar sieht. Es hat eine Wellenlänge von dreiundzwanzig Komma fünf Zentimetern und kann trockenen Sand bis zu einer Tiefe von fünf Metern durchdringen. Als Nächstes füge ich das Bild des C-Bands hinzu.«
    Ein bläuliches Bild baute sich auf dem Schirm auf.
    »Das C-Band hat eine Wellenlänge von sechs Zentimetern und dringt bis zu fast zwei Meter in den Sand ein. Was Sie jetzt sehen, ist also etwas flacher als das erste Bild.« Er drückte ein paar Tasten. »Und jetzt kommt das X-Band mit einer Wellenlänge von drei Zentimetern. Es liefert uns praktisch ein Bild von der Erdoberfläche.«
    Ein neonartig

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