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ThunderStorm

ThunderStorm

Titel: ThunderStorm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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auf“, sagte Baxter und erhob sich wieder. Gendry kam nicht umhin, ihm ziemlich erstaunt nachzusehen, bis Baxter im Haus verschwunden war. Wie sich jemand mit so einer Größe dermaßen elegant bewegen konnte; es war faszinierend. Trents leises Lachen riss ihn aus seiner Faszination.
    „Er wollte als Junge Tänzer im Musical werden. Bis er einen Wachstumsschub hatte und den Traum aufgeben musste“, erzählte Trent und in seiner Stimme schwang soviel Gefühl mit, dass Gendry eine Gänsehaut bekam. Er zog seine Knie an, um sich mit beiden Ellbogen darauf zu stützen und sein Gesicht in den Händen zu vergraben. „Ah, ich verstehe“, murmelte Trent daraufhin amüsiert. „Wann hast du denn gemerkt, dass du in Rachel verliebt bist?“ Trent lachte nur, als Gendry ihm den Stinkefinger zeigte. „Ja, ich mag dich auch, Tharde. Trotzdem hätte ich nicht erwartet, dass du so lange brauchst, bis dir bewusst wird, dass du verrückt nach ihr bist.“
    Gendry schnaubte angesäuert und hob den Kopf, um Trent anzusehen. „Lange? Wir kennen uns gerade einen Monat.“
    Trent zuckte mit den Schultern. „Seit wann gibt es ein Gesetz, das besagt, man muss sich erst soundso lange kennen, bis man sich als verliebt bezeichnen darf?“
    Das hatte Robb ebenfalls zu ihm gesagt, wenn auch mit anderen Worten. Gendry entschied sich, die Frage zu ignorieren, denn eine vernünftige Antwort gab es darauf ohnehin nicht. „Wieso hasst sie Weihnachten?“, wollte er stattdessen wissen, weil es ihn nicht losließ. „Und erzähl' mir nicht, Rachel wäre einer dieser Feiertagsverweigerer, oder wie immer man die nennt.“
    Trent lachte erst und fuhr sich danach seufzend durch die Haare. „Nein, damit hat das nichts zu tun. Und es liegt auch nicht direkt an Weihnachten.“
    „Ja, sie nannte es 'Familienfestkram'“, meinte Gendry nachdenklich.
    Trent seufzte erneut. „Ich wünschte, ich dürfte es dir erzählen. Damals ist verdammt viel verkehrt gelaufen.“ Trent schüttelte den Kopf. „Rachel hat mir schon erzählt, dass du über ihre Abtreibung Bescheid weißt, aber was noch alles in dieser Zeit passiert ist, muss sie dir selbst sagen, wenn sie so weit ist. Tut mir leid.“
    Gendry nickte, weil er Trents Ablehnung verstand. Er, an dessen Stelle, hätte derartig private Dinge auch nicht ohne Erlaubnis weitererzählt.
    Ein leises Räuspern ließ sie aufsehen. „Haben Sie hier Essen bestellt? Bei Brooks?“, fragte ein junger Asiat und wirkte sichtlich verdutzt über ihren Anblick, was Gendry lachen ließ, bevor er nickte und bittend zu Trent sah.
    „Kannst du auslegen? Mein Zeug ist oben.“
    Trent schmunzelte und dann standen sie auf, um den Essensboten zu bezahlen, ihm ein großzügiges Trinkgeld zu geben und danach ins Haus zu verschwinden. In der Wohnung erwartete sie ein angenervter Baxter, der mit frischem Kaffee in der Küche saß und bei Trents Frage, was jetzt wieder los wäre, tief seufzte.
    „Rachel sitzt in ihrem Zimmer und schmollt, weil ich ihr gesagt habe, dass sie eine dumme Nuss ist und noch so einiges mehr.“ Baxter lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. „Vielleicht kannst du sie mit dem Essen friedlich stimmen. Chinesisch zieht eigentlich immer.“
    Gendry wusste nicht, ob er grinsen oder lieber Baxter anfahren sollte, weil der sich mit Rachel gestritten hatte. „Will ich wissen, was du zu ihr gesagt hast? Abgesehen von der dummen Nuss, meine ich.“
    Baxter setzte ein unschuldiges Lächeln auf. „Nein?“
    Trent lachte und kramte im Besteckfach nach Gabeln, die er ihm dann in die Hand drückte. „Du kannst Baxter später dafür anmaulen. Rachel ist jetzt wichtiger.“

    Gendry konnte ihrem geworfenen Schuh gerade noch ausweichen, als er in Rachels Zimmer trat. „Hey, ich bin unbewaffnet.“
    „Gendry?“, fragte sie verblüfft und knipste die Lampe auf ihrem Schreibtisch an, denn bisher hatte sie hier im Dunkeln gesessen. „Ihr feigen Ärsche!“, schrie Rachel in Richtung Küche, was nur mit zweifachem Gelächter beantwortet wurde, und das wiederum ließ sie so finster dreinschauen, dass Gendry sich fragte, ob er besser eine Ritterrüstung hätte überziehen sollen. „Was willst du?“, fuhr Rachel ihn im nächsten Moment an und da platzte ihm der Kragen.
    „Habe ich irgendetwas von dir verlangt, Rachel? Oder eingefordert?“, fragte Gendry verärgert und stellte das mitgebrachte Essen neben der Tür auf den Boden. „Habe ich dir eine Pistole auf die Brust gesetzt, um dich zu zwingen, mit Brian, Robb,

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