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Tiefer - Im Sog der Lust (German Edition)

Tiefer - Im Sog der Lust (German Edition)

Titel: Tiefer - Im Sog der Lust (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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kleinen Augenblick etwas zurückgelehnt, bevor er sich vorwärtsbewegte. Die gleichen dunklen Haare, die gleichen dunklen Augen. Das gleiche leicht schiefe Lächeln.
    Alles das Gleiche.
    Bess konnte sich nicht bewegen. Letzte Nacht hatte sie geträumt … Oh, aber es war kein Traum gewesen. Oder doch? Wenn nicht, dann träumte sie aber mit Sicherheit jetzt. Sie krallte die Finger um das Porzellan der Spüle, ohne festen Halt zu finden. Nichts, um sich dran festzuhalten.
    „Nick?“
    Jetzt sah er verunsichert aus. Sein Haar tropfte, genau wie die Säume seiner Jeans. Seine nackten Zehen waren ganz sandig und drückten sich gegen die Fliesen, während er einen Schritt auf sie zumachte, dann jedoch seine ausgestreckte Hand schnell zurückzog, als sie sich gegen die Arbeitsplatte presste. „Bess … ich bin’s.“
    Ihr Magen drehte sich um die eigene Achse, und sie hatte Schwierigkeiten zu atmen. Sie sog die Luft in ungleichmäßigen, schluckaufähnlichen Zügen ein. „Ich dachte … Ich dachte …“
    „Hey“, beruhigte er sie im Näherkommen.
    Sie konnte ihn riechen. Salz und Wasser und Sand und Sonne. So wie er damals immer gerochen hatte. Jetzt bekam Bess etwas mehr Luft. Nahm einen tiefen Atemzug. Nick berührte sie nicht, während sie ihn anstarrte. Seine Hände schwebten einen Zentimeter über ihren Schultern.
    „Ich bin es wirklich“, sagte er.
    Ein tiefer Schluchzer entrang sich ihrer Kehle, und sie warf sich nach vorne. Sie schlang ihre Arme um seine Taille und drückte ihr Gesicht in den feuchten Stoff seines T-Shirts. Sie atmete ihn ein, tief und tiefer.
    Er brauchte eine Sekunde, um seine Arme um sie zu legen, aber als er es tat, war seine Umarmung fest. Warm. Er rieb ihren Rücken, dann fuhr er mit einer Hand an ihrer Wirbelsäule hoch und umfasste ihren Hinterkopf.
    Mit geschlossenen Augen erzitterte Bess. „Ich dachte, ich hätte letzte Nacht geträumt.“
    Sie erinnerte sich daran, den Strand hochgestolpert zu sein, sich aus ihren Klamotten geschält zu haben und ins Bett gefallen zu sein, ohne sich darum zu kümmern, ihre Haare zu trocknen oder den Sand von der Haut zu waschen. Sie war aufgewacht und hatte einen Haufen salziger, feuchter Kleidung vorgefunden, die den Teppich durchnässte. Ihr Bett war ein einziges Chaos gewesen. Die Leidenschaft der letzten Nacht ersetzt von einem pochenden Kopf und einer leichten Übelkeit.
    Nick massierte sie in einem kleinen, engen Kreis zwischen ihren Schulterblättern. „Wenn du geträumt hast, habe ich auch geträumt.“
    Bess umklammerte ihn fester. „Vielleicht träumen wir beide, denn das hier kann nicht real sein, Nick. Es kann einfach nicht.“
    Er umfasste ihre beiden Oberarme mit seinen Händen und schob sie ein wenig von sich, sodass er ihr ins Gesicht schauen konnte. Sie hatte vergessen, wie klein sie sich in seiner Gegenwart fühlen konnte. Wie unglaublich viel größer er immer gewesen war.
    „Ich bin real.“
    Seine Finger auf ihren Armen fühlten sich real an. Fest. Stark. Die Wange, die sie gegen sein Shirt gepresst hatte, war feucht. Hitze strahlte von ihm ab, als wenn sie vor einem Ofen stünde, und sein Geruch, der verlorene, so willkommene Duft, füllte ihren Kopf, bis für nichts anderes mehr Platz war. Tränen verschleierten ihren Blick, und sie blinzelte sie fort. Dann entzog sie sich seinen Armen.
    Bess schaute ihn an. Das Salzwasser ließ seine Haare stachelig nach oben stehen, hatte aber aufgehört, über seine Wangen zu laufen. Auch seine Kleidung hatte angefangen zu trocknen. Er nahm so viel Platz ein wie immer. Seine Berührung war warm. Die Zeit hatte ihn nicht verändert, hatte keine Linien in seine Augen- oder Mundwinkel und keine silbernen Strähnen in sein Haar gemalt.
    Bess berührte Nicks Wange. „Wie kann das sein? Sieh dich an. Sieh mich an.“
    Er legte seine Hand über ihre, dann drehte er den Kopf, um einen Kuss in ihre Handfläche zu drücken. Er schloss ihre Finger darüber, aber sagte nichts.
    Sein Lächeln zerriss sie.
    „Oh nein“, sagte Bess. “Oh, nein. Nein.“
    Sie zog ihre Hand aus seiner. Keiner von beiden rührte sich, aber trotzdem wuchs der Abstand zwischen ihnen mit großer Geschwindigkeit. Irgendetwas flackerte in Nicks Augen. Ein Gefühl, das sie nicht deuten konnte.
    „Wie viele Menschen bekommen eine zweite Chance?“, fragte er. “Schieb mich nicht weg, Bess. Bitte.“
    Er hatte sie nie um irgendetwas gebeten. Blinzelnd wandte Bess sich zur Spüle um. Sie hatte das Wasser laufen lassen

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