Tiefer - Im Sog der Lust (German Edition)
Klumpen zusammenziehen. „Schnall dich bitte an. Und sorg dafür, dass Robbie es auch tut.“
„Ich muss jetzt weg.“
Ohne auf ihre Verabschiedung zu warten, legte Connor auf. Bess starrte das Telefon für eine Sekunde an, bevor sie den Hörer auf die Gabel legte. Sie erinnerte sich an ein süßes, anhängliches Kind, das keine Gelegenheit ausgelassen hatte, sie zu umarmen und zu küssen. Das seine Zuneigung so unablässig gezeigt hatte, dass es schon fast überwältigend gewesen war. Wann hatte er sie zum letzten Mal umarmt? Wann war er durch diesen mürrischen, angriffslustigen jungen Mann ersetzt worden, der sie aus seinem Leben ausschloss?
„Mhm, Marmeladensandwich.“ Nick schlenderte in die Küche, mit nichts als einem um die Hüften geschlungenen Handtuch bekleidet. Er schaute zum Telefon. „Alles okay?“
Bess nickte, während sie die Brotscheibe mit Marmelade bestrich und mit einer Gabel einige Oliven aus dem Glas fischte. „Das war mein Sohn. Connor.“
Sie schaute absichtlich nicht auf, als sie das sagte. Sie hatten nicht darüber gesprochen, wieso sie im Strandhaus war oder wie ihr derzeitiges Leben aussah. Die letzten zwei Tage hatten sie und Nick wenig mehr getan als zu schlafen – miteinander und ohne einander. Zumindest sie hatte geschlafen. Sie wusste nicht, was er in der Zeit tat, außer dass sie ein paar Mal aufgewacht und er nicht verschwunden gewesen war. Jedes Mal war sie überzeugt gewesen, alles nur geträumt zu haben, und dass er nie zurückkommen würde. Doch bisher war er jedes Mal wiedergekommen.
„Möchtest du eines?“ Sie zeigte auf den Teller und schaute ihn an.
Nick legte eine Hand auf seinen flachen Bauch. „Ich glaube nicht.“
Er atmete und schlief nicht, also aß er sehr wahrscheinlich auch nicht. Bess schob den Gedanken beiseite. Zu viel darüber nachzudenken ließ all das hier wie einen Traum wirken, während sie doch wollte … nein, brauchte, dass es real war.
Sie zog sich einen Stuhl heran, setzte sich und biss mit einem kleinen Seufzer in das Sandwich. Ihr Magen knurrte und der Hunger, den sie zwei Tage ignoriert hatte, erwachte zum Leben. Noch nie im Leben hatte Marmelade ihr so gut geschmeckt.
Nick lehnte einen Arm gegen die Tür zur Veranda und starrte hinaus auf das Meer. Bess liebte diesen Anblick, wenn die späte Nachmittagssonne ihn in einen goldenen Schimmer hüllte. Er stand da mit einer unbewussten Lockerheit, als wenn er ihre Musterung nicht merken würde oder es ihm nichts ausmachte. Sie konnte seine Rippen zählen, obwohl er nicht dünn war, nur schlank. Die Marmelade bedeckte ihre Zunge und sie musste gegen den plötzlichen Speichelfluss anschlucken. Sie wollte ihr Gesicht in seiner Achselhöhle vergraben. Ihn riechen. Sie wollte an dem achtlos geknoteten Handtuch ziehen und seinen gesamten Körper ihrem hungrigen Blick preisgeben. Sie wollte auf die Knie sinken und ihn in den Mund nehmen und wieder komplett von ihm ausgefüllt werden.
Er drehte sich um und sah ihren Blick. Sie sah keine Überraschung in seinen Augen, sondern nur die gleiche Hitze, die in ihr brannte. Doch er bewegte sich nicht, sondern stand weiter als Silhouette im Türrahmen und beobachtete sie beim Essen. Seine Augen folgten jeder Bewegung ihrer Hand zum Mund, jedem Bissen, jedem Mal, das ihre Zunge über ihre Lippen glitt, um die Marmelade wegzulecken. Er beobachtete sie, als wenn er auch essen würde, nur dass seine Mahlzeit aus Begehren und nicht aus Brot und Marmelade bestand.
Bess nahm den letzten Bissen und leckte ihre Finger ab. Die Berührung ihrer Zunge auf ihrer Haut war so sinnlich, als wenn Nick ihre Hand genommen und abgeleckt hätte. Sie nahm eine Olive und steckte sie in ihren Mund, wo sich der leicht bittere Geschmack mit der Süße der Marmelade mischte und ihr die Tränen in die Augen trieb.
Das Handtuch um Nicks Hüfte bewegte sich, aber er rührte sich immer noch nicht. Bess drehte sich ein wenig auf dem Stuhl, um ihn direkt anzuschauen. Leicht öffnete sie ihre Beine, erlaubte ihm einen kleinen Blick auf ihre Schenkel unter dem Saum ihres Nachthemds. Nick schluckte. Sie sah, wie seine Kehle arbeitete. Wie sein Mund sich öffnete, die Zunge sichtbar wurde. Langsam krallte sie ihre Finger in den Stoff, sodass der Saum des Nachthemds weiter nach oben rutschte.
Höher und höher kroch der Stoff. Ihre Schenkel zitterten. Ihre Klit pulsierte, als sie die Beine noch ein Stück weiter öffnete. Was konnte er jetzt sehen? Einen Hauch von dunkelblonden
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