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Tiefer - Im Sog der Lust (German Edition)

Tiefer - Im Sog der Lust (German Edition)

Titel: Tiefer - Im Sog der Lust (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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schwanger wurde, habe ich aufgehört und es danach nie wieder geschafft einzusteigen.“
    „Du wolltest Sozialarbeiterin werden“, erinnerte sich Eddie. „Zu schade, dass du aufgehört hast. Nicht, dass zu Hause zu sein und Kinder aufzuziehen keine wichtige Aufgabe wäre“, fügte er hastig an. „Weiß Gott, ich wünschte, es gäbe noch jemanden, der zu Hause bleibt und sich um die Kinder kümmert. Ich meinte nur …“
    „Ich weiß, was du meintest“, unterbrach ihn Bess leise. „Ich wollte so vieles, was ich nicht getan habe. Connor zu bekommen hat ziemlich viel verändert.“
    Während ihr Kaffee kalt wurde, schauten sie sich an. Er lächelte, wenn auch nicht so breit wie vorher, dafür umso süßer in seiner Zögerlichkeit.
    „Karas Mutter, Kathy, und ich haben nie geheiratet. Wir, ähm … nun ja, ich kann noch nicht mal sagen, dass wir wirklich zusammen waren“, gab Eddie zu. „In dem Jahr nach deinem letzten Aufenthalt hier bin ich ungefähr zehn Zentimeter in die Höhe geschossen und meine Zahnspange losgeworden. Meine Pickel gingen weg. Ich war nicht länger Quasimodo.“
    „Oh Eddie.“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich weiß, wie ich damals ausgesehen habe, Bess. Wie auch immer. Ich denke, diese plötzliche Verwandlung ist mir zu Kopf gestiegen. Ich wurde übermütig. Ein wenig sorglos. Kathy war die Tochter einer Freundin meiner Mutter aus der Kirche. Unsere Mütter haben immer versucht, uns zusammenzubringen, aber ich war nicht wirklich daran interessiert, die Tochter eines Pastors zu heiraten.“
    Bess schob die Kekskrümel zu einem Haufen zusammen. „Aber du hast ein Kind mit ihr bekommen?“
    Das sollte nicht wertend klingen, und Eddie schien es auch nicht so aufzufassen. Er schenkte ihr ein reuiges Lächeln und zerbiss den letzten seiner Kekse.
    „Sie wollte mich nicht heiraten. Wir hätten beide vorsichtiger sein müssen, aber Kathy war diejenige, die sagte, sie würde nicht den Rest ihres Lebens mit dem Falschen verbringen, nur weil sie einen Fehler gemacht hat. Wir haben das gemeinsame Sorgerecht für Kara. Kathy hat einen Buchhalter aus New Jersey geheiratet.“
    Bess wischte sich mit einer Papierserviette die Schokolade von den Fingern. „Und du?“
    „Ich habe nie geheiratet.“ Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und betrachtete sie mit geneigtem Kopf. „Hab nie die richtige Frau getroffen, schätze ich.“
    Hitze prickelte in Bess’ Wangen und sie konnte es nicht verhindern, dass sie rot wurde. „Du siehst gut aus, Eddie. Es freut mich zu hören, dass es dir gut geht. Wirklich. Auch wenn du immer noch ein Einheimischer bist.“
    Sie lachten.
    „Seitdem die Preise für die Strandhäuser in die Millionen gehen, ist es gar nicht mehr so ein Makel, ein Einheimischer zu sein. Nicht, dass ich ein Strandhaus hätte“, fügte er hinzu. „Kara und ich wohnen in Bethany Commons in einem Appartement. Ist gar nicht mal so schlecht, auch wenn wir die Anlage mit euch Touristen teilen müssen.“
    „Hey“, protestierte sie. „Ich bin jetzt auch offiziell eine Einheimische!“
    Eddie neigte den Kopf ein wenig und ließ ein ungewohnt langsames Lächeln aufblitzen. „Cool.“
    „Und was ist aus den anderen geworden?“, fragte Bess und schaute weg. „Hast du zu irgendjemandem noch Kontakt?“
    „Nun, offensichtlich verbringe ich meine Freizeit nicht mit Ronnie Swarovsky im Country Club.“
    „Offensichtlich.“ Sie lachte. „Haben er und Tammy geheiratet?“
    „Ja, das haben sie tatsächlich.“ Eddie fasste für sie zwanzig Jahre Klatsch und Tratsch zusammen. Bess war überrascht, wie viele der Leute, die sie damals gekannt hatte, immer noch den Sommer über herkamen oder hier lebten.
    „Melissa Palance lebt drüben in Dewey.“
    Bess schaute ihn einen Augenblick fragend an, dann hatte sie enträtselt, wen er meinte. „Missy?“
    „Sie wird jetzt Melissa genannt.“ Er lachte. „Sie hat vier Kinder und ist mit irgendeinem großen Tier aus der Grundstückbranche verheiratet.“
    „Wow. Vier Kinder?“ Bess schüttelte den Kopf. „Ich fasse es nicht.“
    „Sie kommt ab und zu in den Laden. Du würdest sie nicht wiedererkennen, Bess. Zum einen ist sie nicht mehr blond.“
    Bess zwirbelte eine Strähne ihres schulterlangen Haares. Bislang hatte das Silber noch nicht die Herrschaft über das Gold gewonnen, aber innerhalb der nächsten Jahre würde sie wohl entscheiden müssen, ob sie in Würde ergrauen oder mit dem Färben anfangen wollte. „Wer ist das schon?“
    Eddie

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