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Tiefer - Im Sog der Lust (German Edition)

Tiefer - Im Sog der Lust (German Edition)

Titel: Tiefer - Im Sog der Lust (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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weg.“
    Kara verdrehte wieder die Augen und scheuchte ihren Vater und Bess mit einer Handbewegung zur Tür hinaus. „Geht schon klar, Dad.“
    Eddie warf Bess einen entschuldigenden Blick zu, als er ihr die Tür aufhielt. „Tut mir leid wegen Kara. Sie ist nicht sehr begeistert davon, im Laden zu arbeiten.“
    „Mach dir darüber keine Gedanken.“ Sie hielten an, um ein Auto vorbeifahren zu lassen, bevor sie die Straße überquerten, um zum Café zu kommen. „Ich habe zwei Jungs, ich weiß, wie Teenager sein können.“
    Auch die Tür des Cafés hielt Eddie ihr auf, und Bess war ganz begeistert von seinen Manieren, aber auch erschrocken, dass so etwas heutzutage überhaupt bemerkenswert war. Er trat sogar einen Schritt zurück, um ihr die Wahl des Tisches zu überlassen und sie zu fragen, was sie gerne hätte. Dann ging er an den Tresen und bestellte für sie beide. Ein wenig altmodisch, aber durchaus schmeichelhaft, fand Bess. Sie beobachtete ihn, während er mit einem ihr völlig unbekannten Selbstbewusstsein die Bestellung aufgab. Von dem stotternden, rot werdenden Eddie, den sie von damals kannte, war nicht viel übrig geblieben.
    „Danke“, sagte Bess, als er ihren Café Mocha und einen Teller mit Schokolade überzogener Kekse vor sie hinstellte. Ihr Magen knurrte, und schnell biss sie ein Stück Keks ab. „Mhm, lecker.“
    Eddie tauchte seinen in den Kaffee, bevor er ihn aß. „Ja. Ich schwöre dir, ich sollte Aktien von diesem Laden kaufen. Ich bin jeden Tag hier.“
    „Vielleicht könnt ihr einen Deal vereinbaren. So viel Kaffee wie du magst gegen so viel Popcorn wie sie mögen.“
    Eddie stimmte wieder sein ansteckendes Lachen an. „Ja, sicher. Außer dass leider niemand mehr Interesse an meinem Popcorn hat, seit am Ende der Straße das Swarovsky’s aufgemacht hat.“
    Bess’ Verwirrung schien sich auf ihrem Gesicht abzuzeichnen, denn Eddie setzte zu einer Erklärung an.
    „Als ich dem alten Mr. Swarovsky den Laden abgekauft habe“, fing er an, „wollte ich natürlich auch die Rechte an den Rezepten haben. Der alte Mann war bereit, mir den Laden zu verkaufen, weil Ronnie ihn angeblich nicht übernehmen wollte. Aber als es dann daran ging, die Familienrezepte zu teilen, zögerte und zeterte der Alte. Ich versuchte ihm zu erklären, dass das Sugarland ohne das Karamellpopcorn nichts wert wäre. Er starb, während wir noch in Verhandlung waren. Ich habe den Laden für einen Appel und ein Ei bekommen, aber leider nicht die Rezepte.“
    Bess runzelte die Stirn. „Autsch. Und dann hat Ronnie seinen eigenen Laden aufgemacht?“
    „Richtig. Am anderen Ende der Straße.“ Eddie zuckte mit den Schultern. „Offensichtlich hatte er schon eine Weile mit dem Gedanken gespielt, aber er und sein Dad waren darüber nicht einer Meinung. Als sein Vater tot war, hat Ronnie die Rezepte geerbt und ich den Laden.“
    „Oh Eddie, das tut mir leid.“ Bess streckte eine Hand aus und tätschelte seinen Arm. Er schaute auf ihre Hand, und für einen kurzen Moment sah er wieder aus wie früher. Sie zog ihre Hand weg.
    „Ist schon okay. Das Geschäft läuft ganz gut, wir haben Eis und einige andere Sorten Popcorn, aber mit dem echten Swarovsky’s können wir einfach nicht mithalten. Sogar wenn ich ein Arschloch sein wollte und die Rezepte einfach benutzen würde … was Diebstahl wäre. Du weißt, wie die Leute hier mit solchen Sachen sind, Bess. Du erinnerst dich.“
    „Loyal“, sagte sie mit einem Nicken. „Ja, ich erinnere mich.“
    Eddie klopfte auf die Tischplatte. „Hey, genug davon. Erzähl mir von dir. Deinem Leben. Welche großartigen und aufregenden Dinge sind dir passiert.“
    Bess’ Lachen war nicht ganz so lebhaft wie seines. „Ich wünschte, ich hätte viele lustige Geschichten zu erzählen, aber dem ist leider nicht so. Ich bin aufs College gegangen. Habe geheiratet. Wir haben zwei Jungs, Connor und Robbie. Connor ist achtzehn, Robbie siebzehn. Sie werden in ungefähr zwei Wochen hierherkommen, wenn die Schule vorbei ist.“
    „Wenn sie einen Job brauchen, schick sie zu mir“, bot Eddie an. „Im Moment gibt es nur Kara und mich, aber wenn die Saison anfängt, werde ich weitere Unterstützung brauchen.“
    Bess lächelte. „Ich sag’s ihnen. Danke.“
    Eddie trank einen Schluck Kaffee und betrachtete sie über den Rand seiner Tasse hinweg. „Was ist mit deinem Job?“
    Bess drehte ihre Tasse in den Händen. „Oh, das. Nun ja, ich habe eine kurze Zeit gearbeitet, aber als ich mit Connor

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