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Tiefer - Im Sog der Lust (German Edition)

Tiefer - Im Sog der Lust (German Edition)

Titel: Tiefer - Im Sog der Lust (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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Foto hat, mit dem man dich vergleichen kann, bin ich mir nicht sicher, dass man dir glauben würde, dass du Nick Hamilton bist. Sie werden vielleicht denken, dass du ihnen irgendwie bekannt vorkommst, aber wer würde schon annehmen, dass du dich in den letzten zwanzig Jahren kein bisschen verändert hast?“
    „Vielleicht denken sie, dass ich mein eigener Sohn bin.“
    Sie legte den Kopf in den Nacken, um ihn anzuschauen. „Ja, vielleicht würden sie das denken. Wenn sie denn überhaupt darüber nachdenken würden.“
    Ein kleiner Gefühlssturm huschte über Nicks Gesicht und verschwand wieder. „Das ist alles so verdammt kompliziert. Ich warte nur darauf, dass es sich als großer Fehler herausstellt.“
    Fehler.
    Bess schüttelte den Kopf, als ihr eine im Laufe der Zeit brüchig gewordene Erinnerung kam. „Nein, es ist kein Fehler.“
    Nick senkte seinen Mund auf ihren, drängte ihre Lippen vorsichtig mit seiner Zunge auseinander. Er öffnete den Verschluss ihres Rocks und zog ihn ihr aus. Seine Hände glitten über ihre nackte Haut, während er den Kuss intensivierte. Seine Erektion drückte sich hart gegen ihren Bauch.
    „Ich will dich ficken.“
    Die Grobheit seiner Worte schoss wie ein glühender Blitz durch ihren Körper. Sie bog den Rücken durch. Mit einer Hand berührte er die Spitze ihres BHs, während die andere ihren Arsch umfasste und sie näher an ihn zog. Er ließ seine Hüften an ihr kreisen und raubte ihr mit seinem Kuss den Atem.
    „Sag mir, dass du es auch willst“, befahl er. Seine Augen blitzten, als er den Kuss unterbrach und sie anschaute.
    „Ich will dich.“ Bess fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und beobachtete, wie sein Blick dieser Bewegung folgte, bevor er ihr wieder in die Augen sah. „Du weißt, dass ich dich will.“
    Er nahm sie gleich auf dem Fußboden. Sie kam schnell und heftig, der raue Teppich biss ihr in Schultern und Hintern. Nick kam nur Sekunden später und rief dabei ihren Namen. Als es vorbei war, zog er sie unter der Decke in seine Arme, und auch wenn der Boden hart und unbequem war, war Bess zu erschöpft, um gleich aufzustehen.
    „Willst du gar nicht wissen, wo ich war?“, fragte er.
    „Wenn du es mir sagen willst.“
    „Ich war schwimmen“, flüsterte Nick.
    Bess zog seinen Arm fester um sich. „Hattest du keine Angst?“
    „Wovor? Zu ertrinken?“ Er verschränkte seine Finger mit ihren.
    Bess küsste seine Hand, die mit ihrer verbunden war. Was sie gemeint hatte war, ob er keine Angst gehabt hatte, ins Grau zurückgeschickt zu werden, was auch immer dieses Grau war. Nick zog sie näher an sich, sodass ihr Po sich an seine Leiste kuscheln konnte. Er küsste sie auf ihr Schulterblatt.
    „Egal, wie kräftig ich geschwommen bin“, flüsterte er, „ich kam nicht vorwärts. Ich kam nicht von dir los.“
    „Wolltest du das denn?“
    „Ich wollte nur wissen, ob ich es könnte“, erwiderte Nick, das war zwar eine Antwort, aber nicht auf die Frage, die sie gestellt hatte.

20. KAPITEL
    Damals
    Als Bess am nächsten Morgen aufstand, hing eine Nachricht für sie an der Pinnwand neben dem Telefon, die sie am Abend beim Nachhausekommen nicht gesehen hatte. „Andy hat angerufen“, stand da in der runden Handschrift ihrer Tante. Das dreckige Geschirr in der Spüle und das immer noch auf dem Wohnzimmertisch aufgebaute Monopoly-Spiel waren die einzigen Anzeichen dafür, dass außer ihr noch jemand im Haus wohnte. Tante Lori und Onkel Carl waren in ihren Ferien keine Frühaufsteher, und Bess wünschte sich, es auch nicht sein zu müssen.
    Ihr Kopf pochte vor Anstrengung, als sie sich ein großes Glas Wasser füllte und sich ein Stück Pizza aus dem Karton im Kühlschrank nahm. Ananas und Schinken waren nicht ihre liebsten Beläge, aber Bettler konnten nicht wählerisch sein. Einer der Hauptvorteile, sich das Haus im Sommer mit verschiedenen Familienmitgliedern zu teilen, lag darin, dass sie in stillschweigender Übereinkunft mitessen durfte. Die Pizza drängte zwar das schwammige Gefühl in ihrem Magen ein wenig zurück, aber ihr Kopf tat immer noch weh. Nachdem sie eine lange, heiße Dusche genommen hatte, ließ der pulsierende Druck hinter ihren Augen jedoch ein wenig nach.
    Unten in ihrem kleinen Zimmer machte sie sich für die Arbeit fertig und schaute dabei in den Spiegel. Das nasse Haar klebte an ihren Wangen und an ihrem Hals. Es sah viel dunkler aus, als wenn es trocken war. Ihre Sommersprossen tanzten fröhlich auf ihrem Nasenrücken; sie schienen

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