Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiefer - Im Sog der Lust (German Edition)

Tiefer - Im Sog der Lust (German Edition)

Titel: Tiefer - Im Sog der Lust (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
Vom Netzwerk:
müssen?“
    „Das ist romantisch“, meinte Bess.
    „Das ist schwachsinnig.“
    Sie setzte sich auf, um ihn anzusehen. „Warum ist das schwachsinnig? Sie lieben sich.“
    Nick schaute zurück. „Du glaubst, dass das Liebe ist?“
    „Ich hab nicht gesagt, dass es wirklich so ist“, sagte sie verächtlich. Sie rückte ein Stück von ihm ab. „Ich habe nur gesagt, dass es romantisch ist. Manche Menschen mögen das.“
    Auch Nick setzte sich jetzt hin. „So wie du?“
    Sie hob das Kinn. „Vielleicht tue ich das, ja.“
    Das erste Mal seit sie ihn kannte, lud Nicks Lachen sie nicht ein, mit einzufallen. „Tja, dann vögelst du den Falschen.“
    Es war nicht so, als hätte sie es nicht gewusst, aber trotzdem wandte Bess den Blick ab. Nick kam näher, grub sein Kinn in ihre Schulter und legte seine Arme um sie. Sie schaute ihn nicht an.
    „Hey“, sagte er leise. „Ich hole mir was zu trinken. Willst du auch was?“
    Stumm schüttelte sie den Kopf. Bevor er aufstand, umfasste sie sein Handgelenk. Als er sie anschaute, beugte sie sich ein kleines Stück zu ihm, öffnete die Lippen.
    Nick küsste sie nicht. Der Augenblick breitete sich endlos zwischen ihnen aus, bis Nick schließlich aufstand und das Zimmer verließ.
    Sie saß immer noch in der gleichen Position, als er zurückkam und sich aufs Bett warf, wobei er sie in seine Arme zog und seinen Mund an ihr Ohr drückte.
    „Du denkst zu viel“, sagte er. „Denk nicht so viel nach.“
    Bess, die wirklich viel zu viel Zeit mit nachdenken verbrachte, schob ihn von sich und fing an, ihre Klamotten zusammenzusuchen. Nick setzte sich auf und beobachtete sie erst schweigend, aber als sie die Jeans anzog und die Knöpfe schloss, stand er auf und packte ihren Arm.
    „Geh nicht.“
    „Ich muss morgen arbeiten, Nick.“
    „Bleib heute Nacht bei mir. Schlaf hier.“
    Sie schüttelte den Kopf. Seine Finger gruben sich ein wenig tiefer in ihre Haut, eine Reaktion, die ihr sonst meistens gut gefiel, aber heute brachte es sie an den Rand der Tränen.
    „Also … du kannst bei mir bleiben, wenn wir ficken, aber wenn wir damit fertig sind, kannst du nicht neben mir schlafen?“
    „Also“, sagte sie ruhig und schaute ihm in die Augen. „Du kannst mir deinen Schwanz reinstecken, aber du kannst nicht deinen Mund auf meinen drücken?“
    Er ließ ihren Arm los. Bess beugte sich vor, um ihr T-Shirt aufzuheben und es sich über den Kopf zu ziehen. Nick rührte sich nicht.
    „Das willst du?“, fragte er. „Blumen und lange Spaziergänge im Park? Sorry, so was mach ich nicht.“
    „Das ist auch nicht das, wovon ich gesprochen habe.“
    Er folgte ihr durch die Küche ins Wohnzimmer, wo sie ihren Rucksack suchte. „Worüber sprichst du dann?“
    Sie wirbelte herum. „Wirst du mich jemals küssen, während wir miteinander schlafen?“
    Nick runzelte die Stirn, dann ging er mit großen Schritten auf sie zu und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
    Bess schüttelte den Kopf. „Wirst du mich jemals auf den Mund küssen?“
    „Vielleicht an Weihnachten oder zum Geburtstag.“
    „Fick dich, Nick“, erwiderte Bess und fragte sich, wo diese Unterhaltung begonnen hatte und wieso sie ihr so viel ausmachte. Sie drehte sich um und ging.
    Wenige Meter von seinem Haus entfernt holte er sie ein. Seine nackten Füße patschten auf dem Asphalt des Gehwegs. Er hatte sich eine ausgeleierte Shorts von wer weiß wo übergezogen, aber zumindest war er nicht mehr nackt.
    „Weihnachten ist noch Monate hin“, sagte er. „Genau wie dein Geburtstag.“
    Bess hielt an, wendete ihr Fahrrad und lehnte es gegen die Verandabrüstung. „Ja, und?“
    Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Und … noch Monate hin von heute an.“
    Sie spiegelte seine Haltung. „Und? In ein paar Monaten werde ich nicht mehr hier sein.“
    Er löste seine Arme, um ihr die Haare von den Schultern zu streifen. „Ich werde dich besuchen kommen.“
    Sie lachte humorlos. „Oh ja, sicher.“
    Nun war es an Nick, nicht zu lachen „Ja, das werde ich.“
    Bess wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. „Und dann wirst du mich Weihnachten auf den Mund küssen?“
    Er nickte. Seine Hand glitt an ihrem Arm entlang und umfasste ihr Handgelenk. Zog sie näher zu sich.
    „Und was ist in der Zeit zwischen heute und dann?“, fragte sie skeptisch nach.
    „Willst du es wirklich so dringend?“, flüsterte er ihr sanft ins Ohr.
    Sie erzitterte. „Nur weil ich nicht deine Freundin sein will, heißt das nicht, dass ich …

Weitere Kostenlose Bücher