Tiefsee: Reise zu einem unerforschten Planeten
Seegänseblümchen keine Arme, sondern sieht eher wie eine 2 bis 3 mm große Scheibe mit ausgefransten Seitenrändern aus. Bis heute ist noch sehr wenig über diese Tiere bekannt, man weiß aber zumindest, dass es zwei Arten gibt: Xyloplax turnerae, die im karibischen Teil des Atlantiks lebt, und Xyloplax medusiformis, die es sich im Pazifik vor Neuseeland gemütlich gemacht hat. Als Nahrungsquelle dienen dem Seegänseblümchen wohl Bakterien, die sich vom Holz ihres Lebensraums ernähren und dieses in Kohlenhydrate umwandeln.
Wo leben Stachelhäuter?
Nach all den Erkenntnissen, die man bisher über die Tiefsee gewonnen hat – und das sind ja nicht besonders viele – scheint es nichts zu geben, das es in der Tiefsee nicht gibt. So leben auch etliche Vertreter der Stachelhäuter ( Echinodermata ) in den Tiefen der Weltmeere, manche sogar an der tiefsten Stelle der Ozeane in bis zu 11.000 Meter Tiefe.
Neben den bereits erwähnten Seegänseblümchen, die ja als Schwesternfamilie zu den Seesternen zählen, leben etliche weitere Vertreter der rund 6.300 bekannten Stachelhäuter, also Seelilien, Haarsterne, Seesterne, Schlangensterne, Seeigel und Seewalzen am Meeresboden in unseren Weltmeeren. Dabei erreichen sie auch durchaus beachtliche Größen: So gibt es etwa Seesterne, die bis zu 1 Meter Durchmesser aufweisen, und Seewalzen, die bis zu 2 Meter lang werden. Bei Untersuchungen zwischen 10.000 und 11.000 Meter Tiefe haben Wissenschaftler festgestellt, dass teilweise 90 Prozent der gefundenen lebenden Organismen Seewalzen waren.
Stachelhäuter scheinen unglaublich anpassungsfähige Tiere zu sein, betrachtet man sich die Evolutionsgeschichte dieser seltsamen Wesen. Bereits im frühen Kambrium, also vor über 540 Mio. Jahren, konnten Vorfahren dieser Spezies auf unserem Planeten nachgewiesen werden.
Was sind Beilfische?
Silberbeilfische, aufgrund ihres Lebensraums, auch sehr kreativ Tiefsee-Beilfische ( Sternoptychidae ) genannt, sind zwischen 2 bis 14 Zentimeter große Maulstachler, die in allen Weltmeeren vorkommen. In Tiefen zwischen 400 und 3.700 Metern zählen sie zu einer der wichtigsten Nahrungsquellen für größere Jäger.
Beilfische haben einen langgestreckten, plumpen Körper, der seitlich deutlich abgeflacht ist und ein Maul, das einen mehr als deutlichen Überbiss aufweist. Biolumeniszente Leuchtorgane an der Körperunterseite sollen sie beim Blick nach oben mehr oder weniger unsichtbar machen und vor Fressfeinden schützen, was aber oft nur mäßig gelingt. Derzeit sind über 70 Arten an Beilfischen bekannt, die sich in zehn Gattungen und zwei Unterfamilien unterteilen. Einer der ältesten je gefundenen Beilfische wurde bereits im Jahr 1781 während eines Dredschvorgangs aus der Tiefe geborgen, der Sternopteryx diaphana .
Gibt es Seeungeheuer in der Tiefsee?
Betrachtet man sich die lange Historie unzähliger Erzählungen und Sagen zum Thema »Seeungeheuer« ist man durchaus versucht, solche Kreaturen in den unerforschten Gebieten unserer Weltmeere zu vermuten. Sind wir mal ehrlich: nur rund 3 Prozent des Meeresbodens sind überhaupt genauer untersucht worden. Betrachtet man historische Quellen, die von wundersamen Meeresgeistern, Meerjungfrauen, Riesenseeschlangen und Ähnlichem berichten, könnte man durchaus einmal die Wissenschaft beiseitelassen, und an solche Wesen aus der Tiefsee glauben.
So berichtete etwa der deutsche Philosoph, Autor und Erfinder Johann Zahn (geb. 29. März 1641, gest. 27. Juni 1707) in seinem im Jahr 1696 erschienen Werk »Specula physico- mathematico-historica notabilium ac mirabilium sciendorum« über einen angeblich tatsächlich im Jahr 1531 im Baltischen Meer gefangenen Meeresgeist bzw. einen Nix, wenn man diese Bezeichnung bevorzugt. Oder um es anders auszudrücken, es gibt wohl wirklich nix, das es nicht gibt.
Von Wracks und riesigen Schätzen
» Das Schönste, was wir erleben können, ist das geheimnisvolle. «
Albert Einstein, Physiker
http://www.nauticalcharts.noaa.gov/
Florida, USA, Atlantik
Donnerstag, 09.21 Uhr
Welcome to Miami! Nun sind wir also in der Stadt des großen Wassers, wie Miami ursprünglich von der indigenen Bevölkerung getauft wurde. Mayaimi, heutzutage angeblich das Rentnerparadies der USA . Von wegen. Bereits beim Verlassen des Mietwagenparkplatzes fühlen wir uns wie in einem schlechten amerikanischen Film. Dutzende dunkelhäutige »Gangsta Rapper« oder solche, die sich dafür halten, schlendern mit etlichen Damen, die in eine Art
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