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Tiere

Tiere

Titel: Tiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Beckett
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Pete noch da war, denn es war genauso laut wie bei ihm. Mit geschlossenen Augen hörte es sich an, als würde ich am Strand oder an einem Fluss oder so stehen. Es kam mir vor, als könnte ich eine Ewigkeit, und als ich fertig war und die Augen aufmachte, war es, als wäre Pete nie da gewesen.

Kapitel 24
    I ch fühlte mich total gut. Ich wünschte, ich könnte mich die ganze Zeit so fühlen und würde mir nicht immer Sorgen machen oder wegen allen möglichen Sachen traurig werden wie sonst. Als ich zurück in die Küche kam, konnte ich gleich die Hotdogs riechen. Sie rochen lecker. Ich schaute in den Ofen, aber da sie noch nicht fertig waren, goss ich den Tee auf, denn das Wasser kochte schon längst. Draußen konnte ich sie lachen hören, und es klang echt nett. So als wenn man Freunde dahatte, die sich amüsierten. Als ich das heiße Wasser in die Tassen schenkte, spritzte mir ein bisschen auf die Hand, aber selbst das tat nicht besonders weh.
    «Die Kellnerin kommt», sagte Pete, und dann zeigte er auf meine Hose und brach in Lachen aus. «Guckt mal, er hat sich nass gemacht», meinte er. «Zum Pinkeln muss man ihn rausnehmen!»
    Ich schaute hinab und sah den nassen Fleck neben dem Reißverschluss. Ich hatte keine Ahnung, wie er da hingekommen ist, denn ich war vorsichtig gewesen. Aber alle starrten mich an. Gerade an der Stelle! Karen meinte: «Lass ihn in Ruhe», aber sie lachte auch. Ich stellte das Tablett ab und setzte mich schnell hin. Meine gute Laune war wieder weg.
    «Er braucht Windeln», sagte Pete, und ich sagte: «Das ist vom Wasserhahn», und er meinte: «Quatsch, du hast dich vollgepisst. Erst kann er nicht, und dann macht er sich voll.»
    «Hör auf, Pete, er kann nichts dafür», sagte Karen, aber ich merkte, dass sie es lustig fand. Cheryl wagte ich gar nicht anzugucken.
    «Und, was ist mit den Hotdogs?», fragte Pete. «Ich verhungere, und die gute Cheryl muss sich auch was reinstopfen, oder?»
    Karen gab ihm einen Knuff, und die beiden grinsten, als wenn das lustig wäre. «Sie sind noch nicht fertig», sagte ich. Ich wünschte, ich hätte den Fleck früher gesehen, dann hätte ich so tun können, als würde ich etwas auf die Stelle spritzen.
    «Danke, mir geht’s gut», sagte Cheryl. Sie sah nicht mehr so schlimm aus, aber ihr Gesicht war immer noch ein bisschen geschwollen, und sie sprach ziemlich undeutlich.
    «Ich habe Tee gemacht», sagte ich, weil noch niemand eine Tasse genommen hatte. «Tee?», meinte Pete. «Was ist los mit dir, es ist noch Bier da.»
    «Cheryl wollte Tee», sagte Karen, und Pete meinte: «Hör auf, sie muss mit dem weitermachen, mit dem sie aufgehört hat», und Cheryl verzog das Gesicht und meinte: «Ach, ich will nicht   …», aber Pete sagte: «Komm schon, du hast frei heute, scheiß drauf. Wenn du Tee trinkst, fühlst du dich noch mieser. Man muss einfach dranbleiben, ehrlich.»
    Karen meinte: «Pete, sie will nicht.» Aber er sagte nur: «Natürlich will sie», und schenkte Bier in ihr Glas. «Was ist mit dir? Auch noch eins?», fragte er mich. Ich wollte nein sagen, aber da hatte er schon eine neue Flasche aufgemacht und mein Glas nachgefüllt. Er schenkte es total voll, sodasskeine Limonade mehr reinpasste, und dann nahm er die Zuckerdose und tat ein paar Löffel rein. «Bitte schön. Ist außerdem billiger als Limonade.»
    «Was ist mit dem Tee?», fragte ich, und Pete meinte: «Ver giss den Tee. Dafür ist es sowieso zu heiß, oder? Wir können ihn später trinken, wenn es kalt wird. Solange die Sonne noch scheint, können wir Bier trinken.»
    «Na schön, wenn jeder eins nimmt, nehme ich auch noch eins», sagte Karen.
    «Dachte ich mir doch», meinte Pete und reichte ihr eine Flasche. «Du meckerst rum, wenn ich trinke, aber du schluckst auch ganz gut, oder?»
    «Sonst trinkst du alles weg», sagte Karen. «Du hattest sowieso schon mehr als wir. Wie viele Flaschen sind denn noch da?»
    Pete griff unter seinen Stuhl und zog die Kiste hervor, und als er sah, dass sie leer war, machte er ein langes Gesicht. «Scheiße! Das war’s», sagte er. «Ich dachte, es wären noch ein paar drin.» Er schaute auf die Flaschen, die er gerade verteilt hatte, als wollte er sie zurückfordern. «Hatte jemand mehr, als ihm zustand, oder wie?», meinte er.
    «Ja, du», sagte Karen, und Pete meinte: «Quatsch, das liegt daran, dass du alles verschüttet hast, du dämliche Kuh! War echt ’ne tolle Idee!»
    «Ach, hör auf rumzujammern», sagte Karen. «Du hattest mehr als

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