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Tierische Lust: Erotische Stories (German Edition)

Tierische Lust: Erotische Stories (German Edition)

Titel: Tierische Lust: Erotische Stories (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecilia Tan
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oben und wieder nach unten getragen. Nur sein Kopf ragte dabei aus dem Wasser, und er schaute mich weiterhin unverdrossen an. Jetzt kam er langsam näher, und in den durchrollenden Wogen war hin und wieder mehr von seinem schmalen, grauen Hals zu sehen. Dieser Blick machte mich zunehmend nervös. Seine großen dunklen Augen blieben die ganze Zeit auf mich gerichtet, und in ihnen las ich mehr als nur Neugierde. Da war noch etwas, das ich nicht einschätzen konnte, und ich fragte mich plötzlich, ob er vielleicht genau so einsam war wie ich. Lebten Seehunde normalerweise nicht in kleinen Gruppen?
    Echte
Seehunde lebten so, da war ich mir ganz sicher.
    Mit einem Mal drehte sich alles in meinem Kopf. Hieß es nicht, diese Küste sei verflucht? Plötzlich stürzten all die Erinnerungen an das Gerede und die Mahnungen der anderen auf mich ein. Es hieß, hier sollten seltsame Kreaturen leben … Doch so sehr ich mich auch anstrengte – mehr fiel mir dazu gerade nicht ein.
    »Diese Seehunde dort – das sind keine Seehunde«, hatte mir ein junger Mönch ins Ohr geflüstert, als ich vor acht Jahren gerade im Kloster angekommen war und wir zusammen am Fenster des Scriptoriums standen. Dabei deutete er auf ein paar Tiere am entfernten Ende des Strandes. »Sie kommen, um …« Weiter kam er nicht, denn in diesem Moment sauste der Rohrstock des Abtes wuchtig auf den Hintern des jungen Mönches, zur Strafe dafür, dass er das Schweigegebot gebrochen hatte. Ich jedoch hatte gerade eben ein wenig zu hörbar nach Luft geschnappt, und nun setzte es für mich eine noch schlimmere Tracht Prügel für etwas, das deutlich vorne an meinem Mönchsgewand zu sehen war. Denn ich hatte mich nicht deshalb ganz dicht neben ihm gestellt, um mir etwas über irgendwelche blöden Seehunde anzuhören.
    Diese Geschichte kam mir wieder in den Sinn, und ich beschloss, den nun ganz nah neben mir schwimmenden Seehund einfach zu ignorieren, so wie du es mit einen herumstreunenden Hund machen würdest, von dem du nicht willst, dass er dir nachläuft. Wenn er sich von mir nicht bedroht fühlte, würde er mich bestimmt in Ruhe lassen und verschwinden. Ich drehte ihm daher entschlossen den Rücken zu und stieß mich von dem Felsen ab, um an Land zu schwimmen.
    Bevor ich auch nur einen zweiten Schwimmzug machen konnte, griff mich jemand von unten, und starke Hände zogen mich an meinem Handgelenk und der Tunika zurück in Richtung des Felsens. Gleich darauf fand ich mich von einem Mann aufrecht gegen den dunklen Stein gepresst.
    Das war unmöglich
.
    Ich wischte mit einer Hand das Salzwasser und meine Haare aus meinem Gesicht, um ihn besser erkennen zu können und hustete erst mal Wasser, als ich versuchte zu sprechen. Er wartete geduldig ab, sein Körper im Wasser fest gegen meinen gedrückt. Schwarze Locken hingen nass um sein Gesicht, und er hatte die gleichen großen und dunklen Augen wie der Seehund von eben. Den aber konnte ich nirgendwo mehr entdecken.
    Diese Schauermärchen
… Ich würgte noch mal und schluckte dann den Rest des Wassers in meinem Hals kurzerhand herunter, räusperte mich und versuchte dabei den Wust von Bildern und Gedankenfetzen in meinem Kopf zu sortieren. All diese jahrelangen Gerüchte und das Geraune von bösem Zauber, Dämonen und den vielen Menschen, die diesem Küstenstreifen in den vergangenen Jahren den Rücken gekehrt hatten … Nach und nach blieb nur ein Bild vor meinem inneren Auge übrig: Eine der verstaubten bunten Butzenscheiben der Kapelle zeigte einen Engel, der mit einem Schwert ein Wesen zu seinen Füßen erschlug, ein Wesen, das halb Mensch und halb Seehund war. Bestimmt nur eine Geschichte, um kleinen Kindern Angst einzujagen, und nichts weiter …
    »Nun«, meinte ich so jovial wie verlegen und tätschelte leicht seine Brust, die sich wunderbar warm und fest anfühlte unter meiner Hand, »du bist nur Einbildung, oder?«
    Er antwortete mit einem schönen, warmen Lächeln und nahm meine Hand in seine, während sein nackter Körper näher an mich herankam, von den Wogen um uns sanft bewegt. Seine andere Hand griff dabei meine Tunika und zog sie mir bis über die Hüften hoch, um mich danach fest gegen den Felsen in meinem Rücken zu pressen. Dann beugte er sich leicht vor, stupste meine Wange mit seiner Nase an und rieb zärtlich sein Gesicht seitlich an meinem Hals, und mir blieb nichts anderes übrig als mich an seinen Schultern festzuhalten, sonst wäre ich von dem glitschigen Felsvorsprung abgerutscht und

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