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Tiffamy Duo Band 29

Titel: Tiffamy Duo Band 29 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell , BEVERLY BIRD
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hervor.
    Raymond sah Kendra erstaunt an. „Du denkst an ein Alibi?" fragte er ungläubig. „Das würde bedeuten, dass ein weiterer Unglücksfall auf ,Westwind' stattgefunden hat. Soweit ich weiß, ist das nicht der Fall. Nein, ich würde eher sagen, dass du mit allen Mitteln versuchst, meinen Ruf zu ruinieren."
    Jetzt sprudelten die Worte nur so aus ihr heraus: „Du hast ein ziemlich dickes Fell, nicht wahr? Woher nimmst du eigentlich die Unverschämtheit, auf einer Party zu erscheinen, obwohl du unerwünscht bist? Raymond, das ist. . . das ist..." Kendra suchte nach Worten.
    Raymond half nach: „Zuviel für deine Auffassung von falsch oder richtig, nicht wahr?" Es klang herablassend und neugierig zugleich.
    „Nun . . . ja." Es dauerte etwas, bis Kendra ihre Fassung wiedergefunden hatte. „Versuch nicht, eine Pfadfinderin mit hehren Gefühlen aus mir zu machen, Raymond. Du brauchst aber auch nicht darauf zu hoffen, dass ich mich dafür entschuldige, nicht zynisch und hartherzig zu sein. Du kannst so lange warten, und du musst ja auch noch zu einer Auktion."
    „Das hat noch Zeit."
    „Dir entgehen die besten Pferde."
    „Ich bin nicht hierhergekommen, um Pferde zu kaufen."
    Heißer Zorn stieg in ihr auf. Wütend sprang sie hoch. „Lass diese Späße. Ich fühle mich bereits wie eine Schlange in einem Korb, die man mit einem Stock zu ärgern versucht. Wenn du hierhergekommen bist, um gesehen zu werden, dann geh bitte."
    „In einer Minute." Raymond ließ keinen Blick von ihr. Kendra warf mit aufreizender Geste ihr Haar zurück, aber ihre Hände zitterten dabei. Raymond fragte sich, was wohl passieren würde, wenn er sie noch stärker herausforderte. Würde das Kind oder die Frau dabei zum Vorschein kommen?
    „Da ist noch etwas, was ich klären möchte, während ich hier bin", sagte Raymond. Er warf den Rest seiner Zigarette aus der Tür und sah hinaus in die karge Landschaft. Er hatte ihr den Rücken zugekehrt und lehnte in der offenen Stalltür. Kendra musste sich vorbeugen, um ihn zu verstehen. „Weißt du was? Du verwirrst mich und bringst mich mehr durcheinander als alle Frauen, die ich bisher getroffen habe. Ich weiß auch nicht warum."
    „Und . . . und bist du hergekommen, um das herauszufinden?" gelang es ihr zwischen Ärger und Verwirrung zu fragen.
    Raymond drehte sich wieder um und ging auf sie zu. „Überrascht dich das?"
    Kendra war auf der Hut. „Es ist schon ein bisschen verletzend, wenn du das während eines kurzen Besuchs herauszufinden versuchst. Ich hätte gedacht, dass du mich weniger oberflächlich einschätzen würdest."
    Raymond lachte kurz auf, es klang jedoch nicht so hart wie sonst. „Natürlich nicht." Kendra reckte das Kinn empor. „Aber du versuchst, mich an einem einzigen Abend zu analysieren. Ist dir jemals in den Sinn gekommen, dass es Dinge gibt, die du nicht kannst?"
    „Ich bemühe mich jedenfalls."
    Er hatte etwas so Aufrichtiges im Blick, dass sie plötzlich gerührt war. Er begehrte sie, und doch wehrte er sich dagegen. Trotz der sommerlichen Hitze war ihr plötzlich kalt.
    „Weißt du", nahm er den Faden wieder auf. „Es steckt immer noch etwas von dem unbekümmerten Teenager in dir. Ich glaube, das ist mein größtes Problem, um ganz ehrlich zu sein. Du bist so herzerfrischend. Du bist immer noch davon überzeugt, dass du unbesiegbar bist, dass dir nichts auf der Welt geschehen kann. Aber so ist das Leben nun mal nicht! Auch guten Menschen passieren schlimme Dinge. Du vertraust Leuten, und sie hintergehen dich. Darüber solltest du mal nachdenken. Mir ist es egal, wie oft du mich mutig unter Justines Augen hier herausschmuggelst oder mich küsst, als ob dein Leben davon abhinge. Ich weiß, dass du gescheiter bist, als du vorgibst. Du musst es einfach sein. Du bist dreißig Jahre alt, du bist..."
    „Neunundzwanzig", verbesserte sie ihn empört. Doch er ging darüber hinweg.
    „Du bist alt genug zu wissen, dass die Dinge nicht immer so laufen, wie du es dir wünschst, nur weil du meinst, ein aufrichtiges Herz zu besitzen.
    „Natürlich tun sie das!"
    „Das müsstest du wirklich besser wissen. Du warst verheiratet! Das ist doch ein Fiasko gewesen, nicht wahr?"
    Raymonds Worte versetzten Kendra einen kleinen Stich. „Vielleicht hat meine Ehe nicht geklappt, weil mein Herz nicht daran beteiligt war", antwortete sie ruhig. Und zu sich selbst sagte sie leise: „Vielleicht weil mein Herz immer noch an dir hing."
    „Vielleicht war das wirklich der Grund", antwortete

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