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Tiffamy Duo Band 29

Titel: Tiffamy Duo Band 29 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell , BEVERLY BIRD
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Dummkopf vor.
    „Sei froh darüber und vergiss es", fuhr Raymond unbeirrt fort. „Wie geht die Auktion voran?" Sie wollte ihm gerade eine Antwort darauf geben, als ihr plötzlich die Ungereimtheit dieser Situation bewusst wurde. Wieso stand Raymond Durant — „Westwinds" Feind Nummer eins — in ihrem Stall und stellte Fragen über die Auktion? Aus welchem Grund war er überhaupt in Scottsdale? Hatte Stony vor einigen Tagen nicht gesagt, er wäre in Morenci bei Marcia? Als sich ihre Verwunderung darüber gelegt hatte, fragte sie ihn: „Was tust du eigentlich hier?"
    Raymond verzog keine Miene und entgegnete: „Ich helfe dir, Schatten zu jagen. Übrigens, hier ist deine Pistole."
    Kendra starrte auf die Waffe in seiner Hand und machte eine Kopfbewegung zur Tür.
    „Leg sie dort ins Bord. Was machst du eigentlich in Scottsdale? Ich hörte ..." Raymond, der gerade die Pistole an seinen Platz zurückgelegt hatte, fiel ihr ins Wort.
    „Spionierst du mir etwa nach?"
    „Du bildest dir zuviel ein", antwortete Kendra eine Spur zu hastig.
    Raymond sah Kendra mit einem Ausdruck an, der schwierig zu deuten war.
    „Ich dachte nur, dass du mir nachspionierst, um mich zur Verantwortung zu ziehen, falls eure Ranch von weiteren Katastrophen heimgesucht wird. Oder gibt es einen anderen Grund?" meinte er spöttisch.
    „Nein", murmelte sie leise, dann etwas lauter: „Nein, natürlich nicht." Doch, es gibt einen Grund, dachte sie bitter. Ich kann ihn einfach nicht vergessen.
    „Nun, niemand kann behaupten, dass ich zur Zusammenarbeit nicht bereit war", meinte er spöttisch. Dann kam er auf sie zu und ließ sich neben sie auf den Heuballen fallen. „Drei Tage nach unserem letzten Zusammentreffen fuhr ich nach Morenci. Meine Abwesenheit war wegen eines Viehverkaufs erforderlich. Gestern Abend war das Geschäft abgeschlossen, und ich wollte so schnell wie möglich nach Scottsdale zurück. Auf dem Heimweg habe ich mir unterwegs ein oder zwei Whiskeys genehmigt. Die brauchte ich, nachdem ich so lange Zeit mit Marcia zusammen war. Ungefähr gegen neun Uhr abends kam ich zu Hause an. Reicht dir das?"
    Kendra schloss sekundenlang die Augen, denn bei der Erwähnung von Marcias Namen fühlte sie einen stechenden Schmerz. „Das genügt", antwortete sie kurz. „Es erklärt jedoch nicht, warum du hier bist." Raymond lehnte sich bequem im Heu zurück. „Ich war eingeladen. Die Einladung kam mit der Post, ungefähr vor zwei Wochen. Stony hat sie mir nach Morenci nachgesandt."
    Kendra sah ihn mit offenem Mund an. „Willst du mich auf den Arm nehmen?"
    „Möchtest du sie sehen?"
    „Hör auf. Du weißt, was ich meine. Diese Einladungen wurden von einer PR-Agentur in Phoenix versandt. Sie können nicht wissen, dass wir miteinander verfeindet sind."
    „Das sollten sie aber", entgegnete Raymond lächelnd.
    Wie sie dieses Lachen hasste! Schon aus dem Grund, weil sie es so sehr liebte und weil es sie in den letzten drei Wochen unaufhörlich verfolgt hatte. „Du bist unglaublich unverschämt!" fuhr sie ihn an. „Die Einladung war ein Versehen, und du weißt es. Du weißt auch, dass du hier nicht gern gesehen bist, Raymond."
    „Wirklich nicht?" fragte er zurück.
    „Wirklich nicht", wiederholte sie trocken. „Wenn Justine dich hier entdeckt, würde sie Kleinholz aus dir machen."
    „Ich habe nicht an Justine gedacht, sondern an dich."
    Kendras Herz tat einen so schnellen Sprung, dass sie von ihm abrückte. Sie vergaß ihre Vorsicht und sah ihn nur schweigend an. Seine Augen verheimlichten ihr diesmal nichts, das konnte sie sehen.
    Ihre Stimme war nicht ganz fest, als sie ihn fragte: „Willst du mir weismachen, dass du wegen der Auktion gekommen bist?"
    Er fixierte sie noch immer. „Mehr oder weniger."
    „Mehr oder weniger?"
    „Ich bin gekommen, weil ich eine Einladung erhalten habe. Darum kann Justine mich unmöglich hinauswerfen, ohne eine Szene zu riskieren."
    „Bist du verrückt?"
    Mit verhaltener Stimme korrigierte er sie: „Nein, ganz und gar nicht. Doch es sind Gerüchte im Umlauf. Viele Leute sind wie Justine davon überzeugt, dass ich hinter den Unglücksfällen stecke. Daher dachte ich, dass es ganz gut wäre, hier heute Abend zu erscheinen, um diesen Gerüchten ein Ende zu machen." Raymond stand auf und ging wieder hinüber zu den Boxen. „Vielleicht ist man jetzt eher geneigt, Justine nicht alles zu glauben, wenn ich auf ihrer Party erscheine."
    „Das ist es also. Du brauchst. . . ein Alibi?" stieß sie

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