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Tiffamy Duo Band 29

Titel: Tiffamy Duo Band 29 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell , BEVERLY BIRD
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kann. Ganz besonders leicht muss es für jemand sein, der in den letzten Jahren so reich geworden ist wie du."
    „Aha, du bist gar nicht so unschuldig, wie du tust. Ich würde sagen, du bist ausgesprochen gerissen. Und du hast recht. Ich bin in den letzten Jahren sehr reich geworden. Ich brauche euer Land nicht, um mein Vermögen noch zu vergrößern. Ich besitze selbst genügend Land und dazu eine Kupfermine in Morenci, und ich habe eine höchst erfolgreiche Rinderzucht. Außerdem ist mein Hobby sehr lukrativ, du weißt ja, meine Pferde. Ich brauche euer Land also nicht. Auch nicht euer Gold."
    Kendra spürte, wie sie wütend wurde. Sie würde sich nicht von ihm in die Enge drängen lassen. Jetzt erst recht nicht!
    „Warum hast du dann ein Angebot für unser Land gemacht, wenn du es gar nicht haben willst?" fragte sie.
    Prüfend schaute Raymond sie an. „Es war nun mal da, genauso wie meines. Aber du hast recht, wenn du sagst, dass es sich nicht lohnt, jedes Stück Land einzeln auszubeuten. Ich glaube auch nicht, dass es große Goldvorkommen dort gibt. Es würde sich tatsächlich nur lohnen, alles zusammen abzutragen. Und Justine besitzt die Hälfte davon. Daher habe ich sie gefragt, ob sie verkaufen würde. Sie wollte nicht, daher ließ ich das Vorhaben fallen. Ich werde nicht verhungern, wenn das Gold im Berg bleibt."
    „Und warum verkaufst du uns nicht dein Land, wenn es dir so wenig bedeutet?" versuchte sie ihn aus der Reserve zu locken.
    Zu Kendras Erstaunen streckte Raymond plötzlich die Hand aus und ergriff eine der rotblonden Haarsträhnen, die ihr nach vorn auf die Brust gefallen waren. Zuerst stand sie wie gelähmt da, dann aber gelang es ihr, den Kopf zur Seite zu drehen, um seinen Blicken auszuweichen. Seine Nähe verursachte ihr einen Schauer der Erregung, den sie sofort zu unterdrücken versuchte. Es ist zu spät dafür, sagte sie zu sich selbst, viel zu spät, als dass diese Berührung noch eine Bedeutung haben könnte.
    „Weil", murmelte er, „ich niemals etwas aufgeben, was rechtmäßig mir gehört." Seine Stimme klang nicht mehr ärgerlich, aber der ruhige Ton erschreckte sie weit mehr. Entsetzt trat sie einen Schritt zurück. Die Locke, die er sich um den Finger gewickelt hatte, fiel zurück auf ihre Brust. Raymond machte keine Anstalten, erneut danach zu greifen. Aber beide starrten wie gebannt darauf nieder.
    „Findest du nicht auch", nahm er nach einer Weile das Gespräch wieder auf, „dass deine Schwester allen Grund hat, mich nicht zu mögen? Ich besitze etwas, das sie haben möchte, ich ihr aber nicht überlassen will. Doch mich stört das nicht weiter. Ich frage mich nur, wie weit sie gehen wird, um mit mir abzurechnen."
    Raymond blickte spöttisch auf sie herab. „Du hast richtig gehört. Du kennst doch das Sprichwort ,Rache ist süß'."
    „Wie hast du dich nur verändert", flüsterte Kendra traurig. „Glaubst du wirklich, dass dir jeder nur Böses will? Justine würde niemals etwas tun, um sich zu rächen. Wir waren doch Freunde. Wir waren ..." Sie schwieg, weil sie den zynischen Ausdruck in seinem Blick nicht länger ertragen konnte.
    Kendra drehte sich um, um zu gehen. Aber seine Stimme hielt sie fest. „Wir waren Nachbarn", beendete er kalt ihren Satz. „Gold hat bisher jede Freundschaft zerstört. Versuch also nicht, mir zu erzählen, was Justine tun oder nicht tun würde, um es zu bekommen. Denk einmal darüber nach. Ich habe ihr ein Angebot für das Stück Land gemacht. Und sie ist mit einem Gegenangebot gekommen. Keiner von uns war bereit nachzugeben. Dann geschahen diese Unglücksfälle . Und seit dieser Zeit hetzt Justine den Sheriff auf mich." Verachtung klang aus seiner Stimme heraus: „Wenn sie Krieg will, dann kann sie ihn haben. Mir soll es recht sein."
    Schweratmend lehnte sich Kendra wieder an das Geländer. Das war zuviel! Mühsam brachte sie heraus: „Krieg? Das ist doch Blödsinn! Justine würde nie ..." Sie suchte nach Worten, während sich ihre Gedanken überschlugen. Warum hatte Justine ihr nicht gesagt, dass sie Raymond ein Gegenangebot gemacht hatte?
    „Was würde Justine nie tun?" fragte Raymond. „Krieg gegen mich führen?" Er lachte verächtlich. „Warum hat sie dich dann zu mir geschickt?"
    „Sie hat mich nicht geschickt. Es war meine Idee!" protestierte Kendra.
    „Du bist nicht mit einer weißen Fahne gekommen." Er lachte kurz auf. „Falls das ein Friedensangebot sein soll, ist das ein etwas ungewöhnlicher Annäherungsversuch. Nein,

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