Tiffany Duo 134
gesunken waren.
Bei dem Gedanken daran durchströmte sie glühende Begierde wie ein heißer Strahl. Sie verspürte ein unbändiges Verlangen danach, dieses Luxusbett mit Marsh zu teilen.
Beckys und Janniseks Gespräch hatte ihr wieder einmal vor Augen geführt, wie zerbrechlich dieser absurde Zustand, den man Liebe nennt, in Wirklichkeit ist. Im einen Moment wollte man vor Glück singen und machte sich Schwüre für die Ewigkeit. Im nächsten Augenblick blieb nur noch Reue.
Nein!
Ganz gleich, was zwischen ihr und Marsh geschehen mochte, sie würde diesmal keine Reue empfinden.
Lauren schlüpfte zwischen die weichen Baumwolllaken und schwor sich erneut, am nächsten Morgen gleich einige der Boutiquen von Palm Springs aufzusuchen. Sie hatte keine Ahnung, ob und wann sie da weitermachen würden, wo sie in der Hütte aufgehört hatten. Aber auf jeden Fall wollte sie vorbereitet sein.
13. KAPITEL
Zu Laurens Enttäuschung wurde nichts aus dem geplanten Einkaufsbummel, Marsh hatte darum gebeten, dass alle, die auch nur annähernd in die laufenden Ermittlungen verwickelt waren, sich erst mal nicht in der Öffentlichkeit zeigten.
Sie war also immer noch auf Beckys Garderobe angewiesen. Sie entschied sich für ein schlichtes rosafarbenes Hemdchen, das sie gut zu ihren Jeans tragen konnte. Becky bestand darauf, dass sie darunter einen ihrer figurbetonenden BHs trug, und schon wurde das schlichte Top zu einem verführerischen Kleidungsstück.
Lauren fühlte sich nicht ganz wohl in dieser Aufmachung, aber sie tröstete sich damit, dass sie ohnehin niemand sehen konnte. Marsh war den ganzen Tag mit Dave beschäftigt. Erst spät am Abend klopfte er an ihre Tür.
Sie fand, dass er sowohl müde als auch zufrieden aussah - wie ein Mann, der wusste, dass er kurz vor seinem Ziel stand. Er bemerkte Laurens aufreizendes Dekollete sofort, verzichtete aber galant auf jeden Kommentar. Stattdessen schenkte er ihr ein warmes Lächeln, das ihr Herz höher schlagen ließ.
„Das waren zwei harte Tage. Ich habe dich vermisst.“
Lauren war überrascht. Er hatte sich in diesen beiden Tagen so in seine Arbeit gekniet, dass sie fürchtete, er hätte sie bereits vergessen.
„Das ist gut so - glaube ich.“
„Es ist gut so.“
Sie fühlte sich geschmeichelt.
„Seid ihr fertig mit Dave?“
„So gut wie.“ Er schlenderte mit Lauren zum Sofa hinüber und setzte sich neben sie. „Jannisek hat uns ausreichend Informationen gegeben, um innerhalb der nächsten Wochen Razzien in fünf verschiedenen Bundesstaaten durchzuführen. Und was noch viel wichtiger ist, er hat uns den Namen von dem Kerl gegeben, der die Killer auf ihn angesetzt hatte: Henry Mullvane.“
„Henry Mullvane. Das klingt nicht sehr nach Mafia.“
„Was hast du erwartet? Luciano? Oder Corleone?“
„Na ja ...“
„Die Zeiten haben sich geändert, Lauren. Heute verbergen sich die größten Ganoven , hinter ordentlichen Geschäftsleuten. Manche sind Vorsitzende der Handelskammer, andere sitzen im Schulausschuss. Unserem Freund Mullvane gehört zum Beispiel eine Ladenkette. Er verkauft Elektrogeräte.“
Irgendwie fiel es ihr schwer, sich einen kaltblütigen Killer vorzustellen, der sich nebenbei um den Verkauf von Kühlschränken und Waschmaschinen kümmerte. Sie zog die Beine an ihren Körper und fuhr sich mit der Hand durchs Haar.
„Dave hat Becky und mir gestern gesagt, dass es Monate dauern kann, bis dieser Kerl vor Gericht kommt.“
„Wenn nicht sogar länger. Wenn wir hier fertig sind, was morgen hoffentlich der Fall sein wird, dann werden wir Mullvanes Haus und seine Geschäftsräume in Phoenix durchsuchen. Wir fürchten, dass das, was wir dort finden, uns über Jahre beschäftigen könnte.“
„Ich dachte, deine Behörde wäre offiziell gar nicht in diesen Fall verwickelt.“
„War sie bis jetzt auch nicht.“ Marsh grinste triumphierend.
„Aber nachdem ich meinen Boss darüber informiert habe, was Jannisek uns über Mullvanes Verbindungen zu südamerikanischen Drogenkartellen sagen konnte, ist er kaum zu bremsen.
Es wurde Lauren klar, dass dieser Fall für Marsh noch lange nicht abgeschlossen war. Er würde ihn bis zum bitteren Ende verfolgen, egal wie lange es dauern sollte. Aber solange in dieser Sache kein Ende abzusehen war, würde auch das, was zwischen ihr und Marsh war, ungeklärt bleiben. Sie fühlte bei dem Gedanken daran eine seltsame Leere in sich.
„Wenn ihr hier morgen fertig seid, dann werde ich zusammen mit Becky nach
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