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Tiffany Duo 134

Titel: Tiffany Duo 134 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Merline Lovelace , Leanne Harris
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holen.
    „Hey, einen Moment mal.“
    „Was ist denn jetzt schon wieder?“
    „Das möchte ich von Ihnen wissen.“ Lauren blickte ihn über die Motorhaube hinweg herausfordernd an. „Erst hieß es, wir fahren zu einer Ranch. Dann hat sich die Ranch zu einem Blockhaus auf einer Ranch verkleinert. Und jetzt entpuppt sich das Blockhaus als Hütte?!“
    „Keine Sorge“, erwiderte er ungeduldig, „die Hütte ist mit allen notwendigen Annehmlichkeiten ausgestattet. Oder sagen wir besser: mit den meisten.“
    Dieser Zusatz gefiel Lauren überhaupt nicht. Noch weniger gefiel ihr der Anblick dieses so genannten Blockhauses, das nach einem kurzen steilen Fußmarsch schließlich vor ihr auftauchte. Das Gebäude war von hohen dichten Bäumen umgeben. Das Mondlicht, das durch die Äste auf das kleine verwitterte Holzhaus fiel, verlieh ihm zugegeben einen gewissen rustikalen Charme. Trotzdem gehörte diese Behausung hier definitiv in die Kategorie Hütte.
    Das Häuschen war so klein, dass man sich sicherlich ständig auf den Füßen stand. Ganz zu schweigen davon, ob es überhaupt ein Bad gab...
    Lauren folgte Marsh ins Haus. Er stellte die Taschen ab, zündete eine kleine Öllampe an, und der flackernde Lichtschein erhellte einen großen Raum, der wohl als eine Art Wohnküche diente und von einem massiven steinernen Kamin beherrscht wurde. Die Einrichtung bestand aus rustikalen gedrechselten Möbeln. Eine Tür führte in eine spartanisch eingerichtete Schlafkammer. Hier gab es mehrere Schlafkojen, auf denen Matratzen lagen. Das Bettzeug war in einem Wandregal aufgetürmt. In der Mitte des Raums befanden sich ein sperriger Holzofen und ein Tisch, der von Pokerchips und einem Satz Spielkarten übersät war. Die einzige Wanddekoration bestand aus einem Kalenderblatt, das eine vollbusige „Miss Januar 1987“ zeigte.
    Lauren atmete tief durch und kehrte in die Wohnküche zurück. Zu ihrer Erleichterung stellte sie fest, dass es noch eine weitere Tür gab, die von der Küche aus in ein angrenzendes Badezimmer führte. Wenigstens etwas! Sie nahm sich Zeit, die Wohnküche etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, und ihr Blick blieb an dem rotbraunen Sofa hängen. Sie betrachtete es einen Moment lang und wandte sich dann an Marsh. „Ich hoffe doch sehr, dass diese Couch sich zu einem Bett für Sie ausziehen lässt. Ansonsten bleibe ich nicht hier. Auf keinen Fall.“
    Sie hatte ihre Drohung kaum ausgesprochen, als ihr klar wurde, dass sie gar keine Wahl hatte. Marsh schien das Gleiche zu denken. Er warf ihr einen vernichtenden Blick zu, antwortete jedoch betont sachlich.
    „Es handelt sich zwar nicht um eine Bettcouch, aber ich habe schon öfter darauf geschlafen. Es gibt Schlimmeres.“
    „Ihre Arbeit scheint Sie oft hierher zu führen, was?“
    Er antwortete mit einem Achselzucken und reichte ihr die Tasche. „Sie können Ihre Sachen auspacken und es sich ein wenig gemütlich machen. Ich werfe inzwischen am besten mal den Generator an und hole etwas Holz.“
    Lauren ging in den Schlafraum zurück und knipste das Licht an. Seufzend begann sie, ihre paar Sachen auszupacken, bezog das Bett, das dem Holzofen am nächsten stand, und begab sich dann wieder in die Küche. Im selben Moment kehrte auch Marsh zurück, die Arme mit Brennholz beladen. Er kniete vor dem Kamin nieder, und kurze Zeit später prasselte darin ein behagliches Feuer. Lauren stand ein wenig verloren in der Mitte des Zimmers. Sie verfolgte Marshs geschickte Handbewegungen und fragte sich, wie sie nur in eine solche Situation geraten war. Allein mit einem wildfremden Mann in einer einsamen Blockhütte ...
    Marsh stand auf, nahm seinen Hut ab und hängte ihn über ein Hirschgeweih, das den Platz über dem Kamin schmückte. Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar und hielt inne, als er Laurens nachdenklichen Blick auffing.
    „Bereuen Sie es, mitgekommen zu sein?“
    „,Bereuen' ist zu milde ausgedrückt...“
    „Wegen der Hütte oder meinetwegen?“
    „Sowohl als auch.“
    Ihr Blick wanderte zum Fenster. Es war stockdunkel draußen. Kein einziger Lichtschein drang durch die dichten Bäume, die das Haus umgaben. Lauren kam es vor, als seien sie und Marsh Henderson ganz allein auf der Welt und von jeglicher Zivilisation abgeschnitten.
    „Im Film bringt der Polizist die Kronzeugin meistens in ein Hotelzimmer oder in ein sicheres Haus in einer anderen Stadt. Nicht in eine einsame Berghütte.“
    „Das hier ist aber kein Film.“ Marshs Schläfe pochte. „Die

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