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Tiffany Duo 40

Tiffany Duo 40

Titel: Tiffany Duo 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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Trotzdem war
    er dankbar für die Orientierungshilfe. Eine weitere halbe Stunde in dieser Kälte
    hätte er nicht überstanden.
    Er zog den Kopf zwischen die Schultern und ritt durch das Tor. In einer Ecke bewegte sich etwas, und da sah er, dass Madelyn in den Stall gekommen war, um auf ihn zu
    warten. Auf einem Fenstersims brannte eine Lampe. Sie kämpfte mit dem Wind, um
    das breite Tor zu schließen, ihr schlanker Körper stemmte sich gegen eine heftige
    Bö. Rastlos muhte eine Kuh, die Katzen sprangen die Treppe zum Heuschober
    hinauf.
    Ray schwang sich aus dem Sattel und half Madelyn, das Tor zu schließen und den
    schweren Riegel vorzuschieben.
    »Was zum Teufel machst du hier?« rief er und zog sie an sich. »Verdammt, wenn du
    bei diesem Wetter das Haus verlässt, könntest du dich verirren - sogar auf dem
    kurzen Weg zum Stall.«
    »Ich habe mich am Seil festgehalten, das du zwischen den beiden Wänden gespannt
    hast.« Sie klammerte sich an ihn, ihre Stimme klang dünn und schwach. »Wie hast
    du zurückgefunden? Die Sicht ist so schlecht. «
    Ray spürte die Panik, weil ihn selbst ähnliche Gefühle bewegt hatten. Wäre er nur
    wenige Meter vom richtigen Weg entfernt gewesen, hätte er das Licht im Stall nicht
    gesehen. »Reines Glück«, erwiderte er grimmig.
    Sie schaute in sein eisverkrustetes Gesicht. »Du musst ins warme Haus gehen, sonst
    bekommst du Frostbeulen.«
    »Erst will ich das Pferd versorgen.«
    »Darum kümmere ich mich.« Sie zeigte zum Geräteschuppen, wo ein kleiner
    Heizkörper stand. »Ich habe den Ofen eingeschaltet. Bald wird sich die Wärme
    ausbreiten. Geh jetzt ins Haus.«
    Verglichen mit der Außentemperatur, war es tatsächlich warm im Stall. Schon bevor
    der Ofen angestellt worden war, hatte die Körperwärme der Tiere ein Absinken auf
    den Gefrierpunkt verhindert. Ray konnte zufrieden sein. Trotzdem ging er in den
    Geräteraum, wo ihn eine fast unerträgliche Hitze empfing. Er versuchte nicht, das
    Eis vom Gesicht zu wischen, ließ es lieber schmelzen, um die Haut zu schonen. Die
    Eiskristalle hatten ihn vor dem Wind geschützt, aber wäre er noch länger im Freien
    geblieben, hätte er sich bestimmt schlimme Frostbeulen eingehandelt. In milder
    Form hatte er bereits welche davongetragen, und das war schmerzhaft genug
    gewesen.
    Madelyn sattelte das Pferd ab und striegelte es. Der wohlige Seufzer des großen
    Tieres klang beinahe menschlich. Sie breitete eine warme Decke über seinen Körper,
    fütterte und tränkte es, tätschelte anerkennend seinen Hals. Das hatte es
    verdient.
    Sie eilte in den Geräteraum zu Ray, der gerade Schneeklumpen von seinem dicken
    Schaffellmantel schüttelte. Inzwischen war die beängstigende weiße Eisschicht von
    seinem Gesicht verschwunden. Seine Kräfte schienen zurückgekehrt zu sein, als
    wäre die Tortur nichts Ungewöhnliches gewesen.
    Seit der Wind zu heulen begonnen hatte, war Madelyn beunruhigt im Haus
    umhergewandert. Sie hatte versucht, nicht unkontrolliert zu weinen, und sich
    schließlich durch den Hof zum Stall gekämpft, um Ray zu helfen, wenn er hoffentlich
    bald zurückkam. Nur zu gut wusste sie, in welcher Gefahr er geschwebt hatte. Doch
    sie war fest entschlossen gewesen, diesen Gedanken zu verdrängen.
    »Es wird nicht so leicht sein, zum Haus zu kommen«, meinte er grimmig. »Der Sturm
    hat inzwischen fast Orkanstärke. Wir halten uns beide an der Leine fest, aber ich
    werde dich zur Sicherheit noch an mir festbinden.« Er schlang sich ein Seil um die
    Taille, wand es dann auch um Madelyn und verknotete es, so dass der Abstand
    zwischen ihnen etwa einen Meter betrug. »Nun habe ich dich immer in Reichweite.«
    Er zog seinen Mantel an, setzte den Hut auf und warf ihr einen strengen Blick zu.
    »Bist du etwa ohne Mütze aus dem Haus gelaufen?«
    Sie zog einen Wollschal aus der Manteltasche und band ihn um den Kopf, dann legte
    sie die Enden um den Hals. Durch die kleine Seitentür verließen sie den Stall. Ray
    umfasste ihre Taille, sonst hätte der Wind Madelyn von den Füßen gerissen, und
    griff mit der anderen Hand nach dem Seil.
    Es war fast unmöglich, voranzukommen. Bei jedem Meter, den sie mühsam
    zurücklegten, warf der Wind sie um einen halben Meter zurück. Eine besonders
    heftige Bö schleuderte Madelyn aus Rays Armen, ihre Füße verloren den Halt, und
    sie hing in der Luft, an dem Seil, das sie mit Ray verband. Er schrie etwas, das sie nicht verstand, und zerrte sie hoch.
    Offensichtlich schaffte sie es nicht,

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