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Tiffany Duo Band 0142

Tiffany Duo Band 0142

Titel: Tiffany Duo Band 0142 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Brand Gina Wilkins Karen Templeton
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gefährliche Messer in der Hand hielt – nach hinten gerichtet, damit kein Lichtstrahl darauf fiel. Warum hatte er keine Schusswaffe bei sich?
    Schritte erklangen. Seber. Anna sah ihn nicht, aber sie erkannte seinen Gang. Sie fühlte, wie sie sich anspannte. Ihr Versteck war doch nicht mehr als eine dunkle Ecke. Seber musste nur hierherschauen, doch Blade rührte sich nicht. Er stand so reglos wie ein Felsen, atmete ruhig weiter, während er vor ihr stand und seinen Körper als lebenden Schild zu ihrem Schutz einsetzte. Wenn Seber auf sie schoss, könnte Blade trotz seiner Schutzweste getötet werden …
    Aus dem Abstellraum erklangen ein Fluch und ein lauter Schlag, als hätte Seber vor Wut die Tür gegen die Wand getreten, dann leisere Geräusche, als er in ein Funkgerät oder Telefon sprach. Sie hörte, wie Türen geöffnet und geschlossen wurden, dann Schritte. Seber durchsuchte das Haus, Raum für Raum.
    Jetzt setze sich Blade in Bewegung. Er hielt ihr Handgelenk fest, ganz nahe, während sie sich den Weg bahnten um herabgefallene Dachziegel und Blätter. Ein Loch in der Wand sah aus, als hätte ein Riese ein Stück herausgerissen. Da müssten sie durch, dann wären sie in Freiheit. In Freiheit? Die Insel war doch auf drei Seiten von hohen Klippen umgeben. Und durch den Haupteingang herausspazieren, das konnte selbst Blade nicht gelingen.
    Während Anna also überlegte, glitt Blade lautlos zu Boden, dann streckte er die Arme aus und hob auch Anna herunter. Sofort lösten sich dunkle Gestalten aus den Schatten.
    Wieder legte er die Hand auf ihren Mund, um ihren erstaunten Ausruf zu ersticken. “Sie gehören zu mir”, flüsterte er.
    Er nahm ihre Hand und zog sie mit sich, während die Gruppe sich um sie schloss und sie in die Mitte nahm. Es war, als würde sie von einer Gruppe Panther geschützt, und sie ließen nicht nach in ihrer Wachsamkeit, nicht einmal, als sie die Klippen erreichten.
    Blade hob ein Gurtsystem vom Boden auf und erklärte ihr, was sie jetzt tun würden.
    Der Wind hatte aufgefrischt und blies direkt auf die Klippen, wehte ihr das offene Haar ins Gesicht. Blade und die Gurte boten ein wenig Schutz, doch sie erschauerte dennoch. Er stellte sich schützend hinter sie, ließ ihr Zeit, ermutigte sie, wenn sie zögerte, nannte sie bei allen möglichen Kosenamen. Schließlich nahm Anna sich ein Herz und begann konzentriert mit dem Abstieg. Der Felsen war vom Meer brüchig geworden. Dennoch kamen sie sehr rasch vorwärts.
    Seltsamerweise waren die Klippen jetzt der Teil der Mission, an dem sie sich am ehesten verletzen konnten. Und das, obwohl sie eben noch einer bewaffneten Streitmacht gegenübergestanden hatten. Blade atmete erleichtert durch. Abgesehen von der Schwierigkeit herauszufinden, wo genau Anna festgehalten wurde, hatten sie den Rest der Mission relativ leicht hinter sich gebracht. Keiner von de Rochefords Männern hatte sie gesehen, nicht einmal der Mann, der Anna bewacht hatte und der vermutlich noch immer bewusstlos war. Aber sie hatten in ein Hornissennest gestochen.
    Es würde nicht lange dauern, bis die kleine Armee, die de Rocheford engagiert hatte, den Besitz abgesucht hatte und sich den Klippen zuwandte. Sie mussten diese Halbinsel verlassen. Und zwar so schnell als möglich.
    Blade fühlte, wie Anna zitterte, und der Gedanke an das, was sie durchgemacht hatte, versetzte ihm einen Stich. Er wusste nicht, ob sie verletzt war, aber er würde es herausfinden. Sosehr er sich auch wünschte, de Rocheford und Seber bezahlen zu lassen für das, was sie getan hatten, so war sein Wunsch nach Rache jetzt erst mal zweitrangig. Sein Ziel musste sein, Anna zurückzuholen, und das war ihm gelungen. Sie war da, wo er sie haben wollte – in seinen Armen. Die Polizei würde die Kontrolle übernehmen, und Ray würde mehr als glücklich sein bei der Feststellung, dass dem Recht Genüge getan worden war. Mit dieser Nacht hatte de Rocheford alles verloren, seine Freiheit eingeschlossen. Nie wieder würde er in Annas Nähe gelangen, nie wieder in ihr Leben eindringen oder sie bedrohen. Blade genügte das zwar nicht, aber es musste reichen.
    Als seine Füße den Strand berührten, hob Blade Anna von den Klippen, zog ihnen beiden die Gurte ab und machte, was er tun wollte, seit er sie vorhin in ihrem elendigen Gefängnis entdeckt hatte. Er zog sie in die Arme und küsste sie. Ihr Mund war weich und willig, und sie schlang die Arme um seinen Hals, aber das genügte nicht. Er wollte sie noch näher an

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