Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)
Polizeibeamten kam auf ihn zu. “Lassen Sie die Frau los, und legen Sie sich ganz langsam und mit ausgestreckten Armen auf den Bauch.”
“Ich lasse sie nicht los”, sagte Nick und funkelte den Polizisten an. “Erst wenn der Krankenwagen hier ist und sie auf dem Weg ins Hospital ist, werde ich alles tun, was Sie verlangen. Bis dahin lassen Sie mich gefälligst in Ruhe.”
Er blickte auf Shea herab. Ihr Gesicht war bleich, ihre Lippen leicht geöffnet. Um nicht die Fassung zu verlieren, konzentrierte er sich auf die winzigen Sommersprossen auf ihrer Nase.
“Das kann ich nicht erlauben”, sagte der Polizist.
“Dann erschießen Sie mich”, knurrte Nick.
“Mein Klient ist aufgeregt, aber er stellt keine Gefahr dar.” Norman trat näher. “Wenn wir alle die Nerven behalten und auf den Krankenwagen warten, dann wird niemand verletzt werden.”
Nick hob seinen Arm, um Sheas Gesicht näher zu sich zu bringen. Er hob seine Lippen an ihr Ohr. “Mehr als alles in der Welt wünsche ich mir, neu anzufangen. Auch dafür möchte ich dir danken. Ich hatte kaum noch Hoffnung, aber du hast mir mein Leben zurückgegeben.” Aber um was für einen Preis?
“Öffne deine Augen, Liebes”, beschwor er sie sanft. “Schau mich an.”
Ein schwarzer Wagen bog in die Straße, gefolgt von weiteren Polizeiautos. Ein Mann im dunklen Anzug, weißem Hemd und mit schlecht sitzender Krawatte sprang aus einem der Fahrzeuge. Sein Anblick schien Polly aus der Fassung zu bringen. “Taggert hat sie vergiftet!”, kreischte sie. “Er hat sie getötet! Erschießt ihn!”
Der Detective kam langsam näher, doch Nick nahm ihn kaum wahr. Shea rührte sich in seinem Arm und öffnete mühsam ihre Augen. “Es war nicht Nick”, krächzte sie. “
Sie
war es.” Mit unglaublicher Kraftanstrengung hob sie ihren Arm und zeigte auf Polly. Dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf den Detective, der sich über sie beugte. “Luther, sie hat ihren Mann getötet. Sie hat sogar Fotos davon.”
Polly lief ins Haus, und Luther folgte ihr. Nick schenkte ihnen keine Beachtung. Er senkte sein Gesicht zu Sheas. “Du bist wach. Gott sei Dank bist du wach. Polly sagte, sie hätte dir genug Tabletten gegeben, um dich zu … zu …” Er konnte es nicht aussprechen.
“Ich wusste, dass etwas nicht stimmt”, sagte sie langsam. “Der Tee war so bitter. Ich habe das meiste den Pflanzen gegeben”, erklärte sie und schloss erschöpft die Augen. “Aber ich habe etwas davon getrunken, und ich bin so müde. Nick, ich war noch nie so müde.”
“Alles wird gut”, sagte er lächelnd. Und er glaubte, was er sagte.
Sie kuschelte sich an seine Brust. “Können Schlaftabletten Halluzinationen hervorrufen?”, fragte sie.
“Ich weiß nicht.”
“Ich könnte schwören, du hast gesagt, dass du mich liebst”, hauchte sie ihm ins Ohr. “Aber das kann nicht sein. Oder? Ich bin nur … wir sind nur …”
“Du hast richtig gehört”, sagte er sanft. “Ich liebe dich.” Er hörte die Sirene des Krankenwagens. Es war ihm egal, was jetzt mit ihm geschehen würde. Shea lebte.
Mit großer Anstrengung legte sie einen Arm um seinen Hals. Sie lächelte und schmiegte ihre Wange an seine Schulter. “Oh, das ist gut. Das ist
sehr
gut.”
Luther führte eine in Handschellen gelegte Polly Winkler aus dem Haus. Die Straße war jetzt voller Schaulustiger. Alle Augen waren auf sie gerichtet.
Nick kauerte noch immer auf dem Boden und hielt Shea in seinen Armen. Es war ihm egal, dass sie beobachtet wurden und was die Zuschauer dachten.
“Wie wäre es, wenn ich dich anrufe, sobald ich aus dem Gefängnis komme?”, fragte er.
“Du musst nicht ins Gefängnis”, sagte Shea und schmiegte sich an ihn. Sie fühlte sich warm und lebendig an. “Du bist unschuldig. Sie haben Polly.”
Er war unschuldig in Bezug auf den Mord, aber nicht in Bezug auf Kidnapping, Angriff zweier Polizeibeamter und Flucht aus der Haft. Aber zumindest würde er seine Strafe für Taten absitzen, die er tatsächlich begangen hatte.
Ein paar der Polizeiautos machten Platz für den Krankenwagen, der vor dem Haus anhielt. Seine Zeit war beinahe um.
“Ich liebe dich”, sagte er erneut.
Shea lächelte, schloss ihre Augen und verlor das Bewusstsein.
Sie hasste Krankenhäuser! Es war schlimm genug als Besucher, aber als Patient hier zu sein war die reinste Tortur.
Ihre Brüder hatten ihr zwar noch nicht ganz verziehen, aber sie verhielten sich den Umständen entsprechend gnädig. Boone hatte ihr
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