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Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0149 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Winstead Jones , Candace Camp , Kathleen Creighton
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mir.”
    “Noch mal danke.” Er sah sich um und zuckte die Schultern. “James ist ziemlich ordentlich. Wir kommen ganz gut zurecht. Allerdings kochen wir auch nicht sehr oft.”
    Antonia entspannte sich ein wenig. Das klang nicht so, als ob eine Frau im Hause sei. “James?”
    “Mein Sohn. Er ist jetzt im Teenageralter, aber trotzdem ein prima Junge.”
    “Das klingt, als ob sich das normalerweise widerspricht”, bemerkte Antonia lächelnd.
    Daniel Sutton grinste. “Nun ja …”
    “Wie alt ist James?” Und wo ist seine Mutter? Es fiel ihr aber keine Möglichkeit ein, diese Frage auf höfliche Weise zu stellen.
    “Achtzehn. Er macht gerade seinen Schulabschluss. Bald wird er aufs College gehen.” Er verzog das Gesicht. “Daran merke ich, dass ich alt werde.”
    “Sie müssen jung geheiratet haben.”
    “Ja, ich war gerade mit der Schule fertig. Unsere Eltern hielten uns für unvernünftig, und das waren wir natürlich auch.” Er hob die Schultern. “Aber jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen. Wir trennten uns, als James gerade drei war.”
    “Das tut mir leid.”
    “Ach, ist schon lange her.”
    Es entstand eine Pause, in der Daniel auf den Fußboden, dann aus dem Fenster blickte. Schließlich sagte er: “Es tut mir übrigens leid wegen vorhin.”
    Antonia blickte ihn fragend an.
    “Sie wissen schon, mein Aufstand wegen Doc Carmichael und das alles. Ich war im Unrecht. Sie haben Ihre Sache sehr gut gemacht. Normalerweise denke ich nicht wie ein Macho, dass Frauen nichts können und so. Wahrscheinlich bin ich in einigen Dingen wirklich etwas altmodisch, meine Schwester hat mir schon oft genug den Kopf gewaschen. Ich habe mir einfach nur Sorgen um meine Pferde gemacht.”
    “Ich weiß.” Antonia war sich sicher, dass er es ehrlich meinte, und gerne bereit, ihm eine zweite Chance zu geben.
    “Eine weibliche Tierärztin – ich wäre ehrlich gesagt nie darauf gekommen, dass auch eine Frau diesen Beruf ausüben kann. Hier auf dem Land ist das harte Arbeit.” Er unterbrach sich und wurde rot. “Verflixt, das klingt schon wieder ziemlich machomäßig. Ich meine nur, dass es einfach sehr viel Körperkraft verlangt und …”
    Zerknirscht hielt er inne. Antonia erlöste ihn von seinen Qualen. “Sie haben ja gar nicht so unrecht. Es gibt nicht viele Frauen, die den Beruf ausüben, und noch weniger Tierärztinnen gibt es, die Großtiere behandeln. Aber ich habe festgestellt, dass auch starke Männer mit Pferden und Rindern Probleme haben können. Es ist eine Sache der Einstellung. Und oft lässt sich die fehlende Stärke mit Verstand ausgleichen. Bis jetzt musste ich noch kein Tier unbehandelt lassen, weil mir die Kraft fehlte.” Sie grinste. “Wobei ich zugeben muss, dass es hilft, eins achtzig groß zu sein.”
    Er lächelte sie an. “Das bedeutet hoffentlich, dass sie mir verzeihen? Sie waren einfach großartig. Ich hoffe sehr, dass sie sich auch weiterhin um meine Pferde kümmern.”
    “Aber gerne.”
    Danach schwiegen sie beide. Zum Glück war die Kaffeemaschine durchgelaufen, gerade, als die Stille peinlich zu werden drohte. Daniel goss Kaffee ein, stellte die Tassen auf den Tisch und nahm eine Tüte Milch aus dem Kühlschrank sowie ein Paket Würfelzucker von der Arbeitsplatte.
    “Tut mir leid, aber wir haben nicht diese Dinger …”
    “Milchkännchen und Zuckerdöschen?”
    “Genau. Wir leben hier etwas schlicht. Ein Junggesellenhaushalt eben.”
    “Macht nichts. Mir geht’s zu Hause genauso.”
    “Das ist schwer zu glauben.”
    Antonia hob die Brauen. “Was soll das denn heißen?”
    Er blickte sie an, schon wieder zerknirscht. “Verzeihung, da bin ich wohl erneut ins Fettnäpfchen getreten. Ich hab’s nicht böse gemeint. Es ist nur – Sie sehen kein bisschen schlicht aus. Eher wie Grace Kelly, so als ob gleich ein Kerl im Frack hereinkommen und Sie zum Ball zurückbegleiten sollte.”
    Der Vergleich brachte sie zum Lachen. “Ist das jetzt ein Kompliment oder ein vernichtendes Urteil?”
    “Ein Kompliment. Sie sind sehr schön”, sagte er einfach.
    Antonia fühlte, wie ihr Röte in die Wangen stieg. “Oh …”
    “Entschuldigung, ich wollte Ihnen nicht zu nahetreten”, fügte er schnell hinzu, seufzte dann. “James würde verzweifeln, wenn er hier wäre. Er meint, dass ich im Umgang mit Frauen ein hoffnungsloser Fall sei, und da hat er wohl leider recht.”
    “Ist schon gut”, sagte Antonia mit einem warmen Lächeln. “Ich habe nichts dagegen, wenn man mir ein

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