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Tiffany Duo Band 128

Titel: Tiffany Duo Band 128 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Doreen Owens Malek , Linda Winstead Jones
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Nicht eine Spur von Gloss war auf ihren Lippen zu sehen, die leicht gerötet wirkten. Keine grellen Farben, die sie früher bevorzugt hatte, tönten ihre Lider. Doch ihre braunen Augen strahlten derart vor Freude, dass die Fotografen ihre Linsen darauf richteten und einen Spezialfilter aufsetzten, um das Leuchten einzufangen.
    Lissa überquerte den Innenhof, ohne auch nur einen Blick auf die Gestalt zu werfen, die in Handschellen am Rand stand und von zwei U.S.-Marshals bewacht wurde. Sie nahm ihren Platz hinter dem Wall von Mikrofonen ein, und fünf breitschultrige Hendersons reihten sich hinter ihr auf.

    —ENDE—

E
in anonymer Anrufer fordert John Quaid auf, den Jahrmarkt von Red. Grove zu besuchen. Und er geht - jede Spur muss er verfolgen, um herauszufinden, wer der Mörder seiner Ex-Frau und zwei weiterer Frauen ist. Doch nur ausgelassene Festtagsstimmung empfängt ihn auf dem Jahrmarkt - und die betörend schöne, geheimnisvolle Wahrsagerin Lady Lucretia. Sie scheint direkt in seine Seele zu schauen, und als er sich nach einem zweiten Rundgang wieder vor ihrem Zelt einfindet, gelingt es ihr durch einen Trick, ihn hereinzulocken. Sie will ihn wieder sehen, und John erklärt sich bereit, Lady Lucretia um zwei Uhr nachts in einem Restaurant zu treffen. Noch ahnt er nicht, dass sich hinter ihrer Maskerade eine zierliche silberblonde Frau verbirgt, die aus Angst vor ihrem gewalttätigen Mann ständig auf der Flucht ist. Ein tiefer Blick in Johns graue Augen hat ihr verraten, dass sie diesem Mann trauen kann...

Heut brauch ich Liebe

1

    John kannte den Geruch noch aus seiner Kindheit: Zuckerwatte, Würstchen und gebrannte Mandeln, die sich mit dem Motorenöl der Karusselle zu jenem unverwechselbaren Duft eines Jahrmarktes mischten. Der Geruch drang ihm süß und schwer in die Nase, fast schon unangenehm, doch gleichzeitig seltsam tröstlich.
    Er lief den staubigen Weg entlang, eingekeilt in eine Menge fröhlicher Leute, die sich alle treiben ließen. Das Riesenrad war mit zahllosen bunten Lämpchen geschmückt, und John kam sich vor, als ob er in eine unwirkliche Welt eingetaucht war. Er war schon seit Jahren nicht mehr auf einem Jahrmarkt gewesen und genoss die ausgelassene Stimmung des frühen Juliabends. Mal für eine Nacht der unbarmherzigen Realität entkommen und einfach tun, als wäre das Leben so heiter, wie es sich hier bei diesem abendlichen Treiben zeigte.
    John war hier in Red Grove geboren und aufgewachsen und kannte die meisten Besucher des Jahrmarktes sehr gut. Früher hatte er mit ihnen Feste gefeiert, sich mit ihren Töchtern verabredet, ihnen die Zeitung gebracht oder ihren Rasen gemäht. Später dann hatte er ihnen bisweilen einen Strafzettel verpasst oder sie mit einer Ermahnung davonkommen lassen, er hatte aufgebrachte Kampfhähne getrennt oder Jugendliche, die sich den ersten Rausch angetrunken hatten, wie­ der sicher zu ihren Eltern nach Hause gebracht.
    Doch wenn die Leute John jetzt sahen, erstarb ihr Lächeln, und sie wandten die Köpfe ab. Einige begegneten ihm mit offener Feindseligkeit, während andere nur verlegen seinem Blick auswichen.
    Am Anfang hatte er noch versucht, sich zu verteidigen - doch es hatte nichts gebracht. Als die Leute seine Beteuerungen nicht ernst genommen und John verhöhnt hatten, war seine Wut ins Unermessliche gestiegen. Aber er wusste genau, wenn er dieser Wut nachgeben würde, wären die Bewohner von Red Grove vor allem von einem fest überzeugt gewesen: dass Deputy John Quaid - oder besser gesagt Ex-Deputy John Quaid - jetzt völlig verrückt geworden war.
    John fühlte sich plötzlich unwohl und beobachtet. Seine gute Laune war auf einmal wie weggeblasen. Es war eine dumme Idee von ihm gewesen, dass er dieser Stimme am Telefon Gehör geschenkt hatte: Ich kenne die Wahrheit. Treffen Sie mich auf dem Jahrmarkt. Sicher hatte sich jemand nur einen dummen Spaß mit ihm erlaubt.
    „Wollen Sie wissen, wie Ihre Zukunft aussieht?"

    John wandte den Kopf nach der heiseren Stimme um und sah eine Frau im Eingang eines kleinen rot-weiß gestreiften Zeltes, das mit gelben Glühbirnchen verziert war. Sie stand da und sah ihn eindringlich an, ohne auf die anderen Leute zu achten. Die Menge schob sich vor­ bei, teilte sich um John, und die, die in seiner Nähe waren, vermieden es sorgfältig, mit ihm in Berührung zu kommen.
    Die Frau regte sich nicht, winkte ihn nicht zu sich, wandte ihren Blick nicht von ihm ab, um sich einen anderen bereitwilligeren Kunden zu

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