Tiffany Duo Band 128
ausgeschlafen hat", erwiderte er trocken. „Er hat sich den Scotch hinter die Binde gekippt, als ob es seine Hochzeit wäre."
Er zog sie auf seinen Schoß und sagte: „Wann werden wir wissen, ob unser Baby ein Junge oder ein Mädchen ist?"
„Sobald ich die Fruchtwasseruntersuchung habe machen lassen. Wünschst du dir etwas Bestimmtes?”
„Überhaupt nicht. Außerdem werden wir sowieso wenigstens zwei Kinder haben."
„Bitte. Immer eins nach dem anderen."
„Was ist mit Namen?"
„Wenn es ein Mädchen wird, würde ich es gern nach meiner Mutter Margaret nennen", sagte Alicia.
„Schön."
„Und wie findest du für einen Jungen Michael junior? Nach dir?" „Ah, nicht ganz. Mein zweiter Vorname ist Chester."
Alicia grinste. „Chester?"
„Sag nichts. Der Bruder meiner Mutter. Er findet den Namen auch grauenhaft. "
„Wir haben noch viel Zeit, um uns einen Namen zu überlegen", sagte Alicia.
Er nickte und deutete mit dem Kopf aufs Badezimmer. „Willst du mit mir duschen?"
„Ich weiß, was passiert, wenn man mit dir duscht, Detective Lafferty."
„Dann bist du also dabei?"
Sie war dabei.
— ENDE —
K
einem Mann mehr trauen - das ist Lissas Devise, seit sie von ihrem Ex-Geliebten Doc Dawes betrogen wurde. Er veruntreute Millionen von ihr - damals eine erfolgreiche Country-Sängerin - und anderen, bevor er sich nach Mexiko absetzte. Niemand wollte an Lissas Unschuld glauben, und so wurde sie verurteilt. Nun lebt sie zurückgezogen in ihrem Wohnwagen am Rande von Paradise, und nichts kann ihre Ruhe erschüttern - bis sie eines Tages in ihrem Pickup einen umwerfend attraktiven Mann mitnimmt, der mit seiner Harley auf der Landstraße liegen geblieben ist. Als sie erfährt, dass Evan Henderson ausgerechnet Staatsanwalt ist, will sie ihn nie wieder sehen. Aber Evan ist von der schönen und spröden Lissa fasziniert. Er will wissen, warum sie so zurückgezogen lebt. Und als er es herausfindet, macht er sich Schrift für Schrift daran, ihre Unschuld zu beweisen. Denn er weiß, dass er sie nur so erobern kann... -
Paradies in deinen Armen
1
Selbst wenn er ihn rechtzeitig gesehen hätte, wäre Evan Henderson niemals auf den Gedanken gekommen, dass ein schlanker Eselhase mit Schlappohren von der Größe eines kleinen Hundes bei ihm Schicksal spielen könnte.
Hätte er nicht fast die ganze vergangene Woche miterlebt, wie sein Bruder Jake Whiskey wie Milch in sich hineinschüttete, hätte er sich besser auf die Straße konzentriert, die sich in der Julihitze sanft durch die Wüste von Arizona schlängelte.
Doch Jakes eigensinnige Weigerung, endlich einzusehen, dass er sich schrittweise selber umbrachte, wenn er so weitermachte, hing wie eine düstere Wolke über ihm. Der Kummer um seinen älteren Bruder verlangsamte seine Reaktionszeit genau um die halbe Sekunde, die er gebraucht hätte, um die Katastrophe auf der schmalen Straße zu verhindern.
Der verflixte Hase schoss wie eine Rakete hinter einem gewaltigen Cereus-Kaktus hervor. Mit seinen kraftvollen Hinterläufen sprang er über den Graben neben der Straße und kam nur wenige Meter vor der Harley XL 883 Custom Sportster auf. Bei einer Geschwindigkeit von fast neunzig blieb Evan kaum die Zeit, einen Fluch auszustoßen, bevor er einen Ausweichversuch unternahm.
„Verdammt!"
Auf die Gegenfahrbahn konnte er nicht lenken: Dann wäre der Hase direkt unter seine Räder gekommen. Blieb nur die Möglichkeit, nach rechts auf das schmale Bankett zu ziehen.
Staub und Felsbrocken wirbelten in die Höhe, sobald das schwere Motorrad den unbefestigten Seitenstreifen berührte. Das Vorderrad hielt mühsam die Spur, während das Hinterrad entsetzlich zu schlingern begann. Evan war sofort klar, dass er im Graben landen würde. Schon schoss die Harley hinab und schlug mit ohrenbetäubendem Lärm um. Der Aufprall war so heftig, dass der Fahrer kopfüber über das Lenkrad flog.
Es war nicht das erste Mal, dass Evan aus dem Sattel geschleudert wurde. Der alte John Henderson hatte seine fünf Söhne auf den Rücken eines Pferdes gesetzt, bevor sie laufen konnten. Die Henderson-Jungen waren auf den steilen Hängen der Bergkette von Bar-H zu Männern herangewachsen. Im Laufe der Jahre hatten Jake, Evan, Reece, Marsh und Sam sich so oft die Knochen gebrochen und den Schädel eingeschlagen,. dass sie ihrem Hausarzt in Flagstaff zu einem schönen Nebenverdienst verhalfen.
Evan hatte aus solchen Stürzen gelernt. Deshalb wusste er, wie man einen Fall abfing.
Mit
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