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Tiffany Duo Band 128

Titel: Tiffany Duo Band 128 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Doreen Owens Malek , Linda Winstead Jones
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Lissa? Wollen wir es versuchen? Einen sinnlichen Zungenkuss?"
    Lissa stockte der Atem. Die Hitze drohte sie zu ersticken - die Hitze und Evans verwirrende Nähe: Evan legte ihr hartnäckiges Schweigen als Zustimmung aus. Darin machte sie sich nichts vor. Sie hoffte sogar, dass er es so auslegte.
    „Öffne den Mund ein wenig, Liebling. Nur ein bisschen."
    Seine heisere Stimme verblüffte sie. Ihn ebenfalls, nach dem plötzlichen Zucken seiner Brauen zu urteilen. Sie erwartete, dass er sich wieder aufrichten würde. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, als er es nicht tat.
    „Sehr gut", flüsterte Evan und streifte mit den Lippen ihren Mund. „So ist es richtig."
    Lissa ahnte nicht, dass sie instinktiv die Lippen geöffnet hatte. Sie merkte auch nicht, dass ihr Atem stoßweise ging, bis Evan ihren Mund mit seinen Lippen verschloss.
    Ein einziger Kuss, dachte sie. Ein paar Sekunden leichte Berührung, mehr würde es nicht werden.
    Evan hob ihr Kinn weiter an und drückte seinen Mund fester auf ihren. So kamen weitere zehn oder fünfzehn lustvolle Sekunden hinzu. Gleichzeitig legte er den Arm um ihre Taille und zog sie enger an sich.
    Immer verzehrender wurde der Kuss, und Lissa gab es auf, die Sekunden zu zählen oder die Zeit zu kontrollieren. Sie legte die Hände um Evans Nacken, presste die Lippen auf seinen Mund und begann, mit seiner Zunge zu spielen. Wie ausgehungert genoss sie seinen Duft und seinen Geschmack und überließ sich ganz der Sinnenlust. Sie schob die Finger in sein Haar und hörte seinen raschen Atem, der ebenso heftig war wie ihrer. Ihre Brüste prickelten, während sie sich an seinen Oberkörper drängten.
    Lissa hätte nicht sagen können, wer von ihnen den Kuss beendete. Sie merkte nur, dass alles Lachen aus Evans Augen verschwunden war, als er endlich den Kopf hob. Seine Wangen waren unter der gebräunten Haut gerötet. Eine verirrte Haarsträhne fiel ihm in die Stirn. Gern hätte Lissa sie zurückgeschoben. Stattdessen lächelte sie gequält und hoffte inständig, dass es nicht so unsicher wirkte, wie sie sich fühlte.
    „Gut, dass wir diesen ,Special` schon heute Nachmittag erledigt haben - da du Paradise verlassen wirst, sobald wir zurück sind", stieß sie endlich hervor.
    Sie hatte den Satz nicht als Frage formuliert. Trotzdem antwortete Evan: „Ich muss fahren, Lissa. Ich arbeite an einem Fall, der nächste Woche vor das Große Geschworenengericht gehen wird. Es ist ein sehr wichtiger Fall."
    Na gut, was machte das schon? Sie hatte vom ersten Augenblick an gewusst, dass er nur auf der Durchreise war.
    „Wenn du vor Einbruch der Dunkelheit in San Diego sein willst, sollten wir lieber Schluss machen."
    Lissa versuchte aufzustehen. Doch ihre Füße verfingen sich in ihrem weiten Rock, und Evan stützte ihren Ellbogen.
    „Ich werde nächste Woche ein paar Nachforschungen anstellen. Sehr diskrete Nachforschungen natürlich", fügte er hinzu, als sie eine Braue hochzog. „Nur um festzustellen, ob neben Hawthorne und dessen Kumpel sonst noch jemand versucht hat, dein Steuerkonto anzuzapfen oder deine Adresse herauszufinden."
    Lissa war schon so lange auf sich allein gestellt, dass es ihr schwer fiel, fremde Hilfe anzunehmen. Sie nickte steif. „Danke."
    Erneut wollte sie aufstehen. Doch er hielt sie zurück.
    „Wir können noch nicht gehen."
    Ihr Magen begann zu flattern. Einen weiteren verzehrenden Kuss hielt sie nicht aus.
    „Evan ..."
    „Wir haben unseren Lunch noch nicht gegessen."
    Sie hatte die durchweichte Papiertüte völlig vergessen. „Ich habe keinen Hunger."
    „Aber ich", erklärte er und setzte eine Leidensmiene auf. „Du wirst mich doch nicht ohne Stärkung auf den Weg schicken?"
    Lissa weigerte sich - sie weigerte sich absolut -, auch nur entfernt zuzugeben, dass sie Evan am liebsten überhaupt nicht fortlassen würde.
    Sie schlug die Beine unter und fragte: „Was ist in der Tüte?"
    „Borritos."
    Er holte die beiden Behälter heraus. Rostrotes Fett tropfte durch seine Finger auf den Asphalt.
    „Du hast doch nicht vor, sie zu essen?"
    „Nach Charlies Eintopf kann mir nichts mehr passieren. Hier, dieser ist für dich."
    Lachend hielt Lissa beide Hände hoch. „Nein, vielen Dank. Ich bin noch satt von Josephines Eiergebäck und dem Milchshake. Du kannst gern beide Portionen haben."
    Die verlassene Bauxitmine außerhalb von Paradise kam zehn Minuten nach drei in Sicht, wie Lissa mit einem verstohlenen Blick auf die elegante schwarze Sportuhr feststellte, die

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