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Tiffany Duo Band 128

Titel: Tiffany Duo Band 128 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Doreen Owens Malek , Linda Winstead Jones
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Evan am Handgelenk trug. Er hatte noch genügend Zeit, um San Diego vor Einbruch der Dunkelheit zu erreichen.
    „Glaubst du wirklich, dass du mit deinen diskreten Nachforschungen etwas herausfinden kannst?" fragte sie.
    „Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Ich rufe dich auf jeden Fall an."
    Ein unerwünschter lustvoller Schauer durchrieselte sie bei dem Gedanken, seine Stimme wieder zu hören. Sie hatte das verräterische Zittern jedoch unter Kontrolle, als sie sich der kleinen Tankstelle mit der Bar näherten.
    „Setz mich bitte bei ,Charlie's Place' ab", bat Evan. „Ich möchte mich erkundigen, ob das Motorrad fertig ist, bevor ich ... Oh, verdammt." Er erstarrte plötzlich.
    Lissa betrachtete ihn neugierig und folgte seinem Blick durch die zerkratzte Windschutzscheibe. Ein kirschrotes Cabrio stand vor der Bar. Lissa umfasste das Lenkrad so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten.
    „Glaubst du, das ist Hawthorne?"
    „Nein."
    „Vielleicht ist er mit dem eigenen Wagen zurückgekehrt, um seine Nachforschungen fortzusetzen."
    „Das ist nicht Hawthorne."
    „Woher willst du das wissen?"
    „Ich kenne die Besitzerin des Wagens."
    „Und wer ist es?"
    „Eine Freundin."
    Lissa hielt den Pick-up neben dem Cabrio an und wunderte sich über Evans gepresste Stimme. Ihre Verwirrung legte sich in dem Moment, als eine Frau durch die Tür herausgeeilt kam.
    Sie hatte kurzes schwarzes Haar, trug modische Shorts aus Knitterleinen und lächelte, erleichtert und verärgert zugleich. Mit ihren grünen Augen sah sie Lissa kurz an und wandte sich dann an Evan, der rasch ausgestiegen war.
    „Es wird auch langsam Zeit, dass du auftauchst, Henderson! Ich warte schon über eine Stunde auf dich."
    „Was willst du hier, Carrie?"
    „Sharon hat mir erzählt, wo du gestrandet bist. Ich will dich nach San Diego zurückholen."
    „Ich habe ihr gesagt, dass ich zurückkehren werde, sobald ich kann."
    „Das reicht mir nicht, Herr Staatsanwalt. Wir haben endlich den Durchbruch in der Mendoza-Affäre geschafft, auf den wir hofften. Die Polizei hat gestern einen Leutnant aus Mendozas Truppe festgenommen, der kurz zuvor einen Mord begangen hatte. Seine Waffe rauchte praktisch noch. Er schlägt uns einen Handel vor und ist bereit, als Gegenleistung für eine niedrigere Strafe auszusagen."
    Evan schlug wie elektrisiert die Wagentür zu und setzte seine Sonnenbrille ab. „Welchen Leutnant?"
    „Joey Smallwood."
    Lissa erschrak, als sie sein triumphierendes Lächeln bemerkte. Diese Seite des Mannes hatte sie während ihrer kurzen Bekanntschaft nie gesehen. Von einer Minute zur anderen hatte er sich in einen Jäger verwandelt.
    „Wenn Smallwood nur ein Zehntel von dem ausspuckt, was er meiner Ansicht nach über Mendozas Machenschaften wissen muss, haben wir ihn!"
    „Was meinst du, weshalb ich die ganze Strecke zu dieser gottverlassenen Stadt gefahren bin? Machen wir uns auf den Weg, Zuckermäulchen. Auf uns wartet ein Kronzeuge."
    Zuckermäulchen? Lissa umfasste das Lenkrad noch fester.
    „Ich werde mich rasch nach der Harley erkundigen. Sie müsste inzwischen repariert sein."
    „Schick jemand her, der das Motorrad holt", forderte Carrie ihn ungeduldig auf. ,,Wir müssen in meinem Wagen nach San Diego fahren und die Fragen, durchgehen, die wir Smallwood stellen wollen."
    „Ja, du hast Recht. Ich werde Charlie alles erklären." Evan drehte sich zu Lissa um, die immer noch steif dasaß. „Warte bitte noch eine Sekunde, ja?"
    Sie ließ das Lenkrad los und griff nach dem Schalthebel. „Du musst los und ich ebenfalls."
    „Warte trotzdem noch!"
    Sein Ton gefiel ihr nicht. Doch bevor sie dagegen protestieren konnte, war Evan in „Charlie's Place" verschwunden. Nervös trommelte sie mit den Fingern auf das Lenkrad und kämpfte mit dem Wunsch, den Gang einzulegen und loszufahren. Kurz darauf bedauerte sie, dem inneren Drang nicht nachgegeben zu haben, denn Evans Partnerin näherte sich ihrem Wagen. Trotz der mörderischen Hitze war ihr Make-up makellos, und sie wirkte kühl und beherrscht.
    „Sie müssen die gute Samariterin sein, die Evan gestern gerettet hat. Danke, dass Sie ihn nicht in der Wüste haben verdorren lassen."
    Lissa war sich ihres zerzausten Haars nur allzu bewusst und zuckte unbekümmert die Schultern. „Ich würde niemals jemanden im Stich lassen, der einen Unfall gehabt hat."
    „Ich bin Ihnen wirklich dankbar, dass ich Henderson unversehrt zurückbekomme." Sie betrachtete Lissa von Kopf bis Fuß und lächelte

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