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Tiffany Duo Band 77

Titel: Tiffany Duo Band 77 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROSEMARY GRACE , SALLY TYLER HAYES
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das spielend."
    Lonnie spürte, Sam würde für sie da sein. Er glaubte an sie und vertraute ihr. Sie hob selbstbewußt das Kinn und lächelte ihm zu. „Auf ins Getümmel, Boss", sagte sie mit übertrieben breitem Texas-Akzent.
    Sie betraten den teakgetäfelten Salon, und Lonnie sah nichts als Smokings und teure Abendkleider in allen Farben und Stilrichtungen. Die Gäste standen in Gruppen beisammen oder saßen auf den Sesseln und Sofas, die in lockerer Anordnung im Raum verteilt waren. Weiß­ behandschuhte Kellner balancierten Silbertabletts durch die Menge und boten Champagner an.
    Am einen Ende des Salons war ein Buffet mit kalten und warmen Hors d'oeuvres aufgebaut, auf der anderen Seite stand ein Flügel, um den sich eine Jazz -Combo gruppierte. Der Saxophonist intonierte eine klagend-sinnliche Melodie.
    Lonnie hielt den Atem an.
    „Nicht schlecht, der Schuppen, wie?" flüsterte Sam ihr zu.
    „Wirklich nicht, dafür, daß der Eintritt frei ist", gab sie zurück, und er lachte. 
    Er ließ den Blick durch den Raum wandern und führte Lonnie zu einer Gruppe gewichtig aussehender Smokingträger und deren Begleiterinnen in hocheleganten Abendroben. Sie wurde drei Vertretern des Stadtrats und dann einer attraktiven grauhaarigen Dame in einem bestechend einfachen blauen Abendkleid vorgestellt. Ihr Magen schien sich um sich selbst zu drehen, als sie die Bürgermeisterin von Pittsburgh erkannte.
    Die Herren begrüßte sie mit dem neu erlernten dezenten Vierfinger-Händedruck und dem Standardspruch „Ich freue mich sehr, Ihre Bekanntschaft zu machen", doch bei der Bürgermeisterin brach sie alle Regeln der Etikette. Sie schüttelte die Hand der Frau und nahm sie dann zwischen beide Hände.
    „Ich bin ein begeisterter Fan von Ihnen, Madam", sprudelte es aus Lonnie heraus. „Sie wissen, was Sache ist, und zeigen den muffigen Bürokraten, wo es lang geht. Ich finde es toll, wie Sie Ihre Ideen durchsetzen. A propos Ideen - ich hätte da einen Vorschlag, wie man die kleinen Restaurants in der Stadt fördern könnte. Die Familienbetriebe, verstehen Sie, die es schwer haben, sich gegen die Ketten zu behaupten."
    Ohne auf eine Aufforderung zu warten oder auf Sams beschwörende Blicke zu achten, erläuterte Lonnie ihre Idee vom „Ausgeh- Abend in Pittsburgh". „Ihr Amt müßte das Projekt anleiern", erklärte sie der Bürgermeisterin, die anfangs leicht belustigt und dann immer interessierter zuhörte. „Die Stadt wirbt unter den Gastronomen Teilnehmer für die Aktion. Zwanzig Prozent Ermäßigung an einem Abend in der Woche - solch ein Angebot würde das flaue Alltagsgeschäft der Kleinbetriebe beleben und außerdem die Leute aus ihren Häusern locken."
    Lonnies Vortrag hatte eine Traube von Zuhörern angezogen. Die Herren Stadträte warfen sich überraschte Blicke zu, Sam hatte seinen Schock überwunden, und die Bürgermeisterin sagte; „Also, das ist wirklich eine sehr interessante Idee, Miss... wie war noch Ihr Name?"
    „Lonnie Stockton", antwortete Sam an Lonnies Stelle. „Sie ist die Anzeigenchefin bei den ,News`. Vergessen Sie das nicht, Madam, besonders wenn Sie für Ihre Idee werben wollen."
     Es ist meine Idee, dachte Lonnie, doch dann begriff sie: Es wäre für die Bürgermeisterin politisch vorteilhafter, die Idee als ihre eigene zu verkaufen, statt zuzugeben, daß eine kleine Anzeigenverkäuferin sie entwickelt hatte. „Wissen Sie, Madam, es ist nur ein Gedanke, eine Anregung. Natürlich müßte es in Ihrem Amt geprüft und weiterentwickelt werden. Vielleicht läßt sich etwas draus machen."
     „Ja, wir werden sehen.” Die Bürgermeisterin lächelte Lonnie zu, ihre Augen glitzerten, und Lonnie wußte, daß sie richtig reagiert hatte.
    „Ich hoffe, Sie können zu Charlies Abschiedsparty kommen, Madam", sagte Sam und faßte Lonnie am Arm. „Ich würde mich freuen."
    „Ich werde bestimmt kommen, Mr. Triver. Miss Stockton, es hat mich sehr gefreut."
    „Sehr gut, Miss Stockton", flüsterte Sam, als er Lonnie weiterführte. 
    „Oh, vielen Dank, Mr. Triver."
    Ihr nächstes Ziel war eine Gruppe einflußreicher Geschäftsleute und Banker. Sie unterhielten sich über Golf, und als Sam mit einer witzigen Anekdote über eine verregnete Golfpartie eine Lachsalve auslöste, nutzte er die Pause, um Lonnie vorzustellen. Sie lächelte und sagte „Hallo", und während sie überlegte, was sie noch sagen könnte, sprang Sam ein und lenkte das Thema auf Charlies Abschied und die Wiedergeburt der „News". Seine

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