TIFFANY EXKLUSIV Band 02
Abenteurer auf Entdeckungstour. Die Landschaft, die er dabei eroberte, schien ihm auf seltsame Weise vertraut.
Und dann ging der Wecker los.
Hannah zuckte zusammen und sprang auf. Oder besser gesagt, sie versuchte es. Denn etwas Warmes und unglaublich Männliches hielt sie fest.
Er blickte sie aus seinen tiefblauen Augen an, die von langen dunklen Wimpern umrahmt wurden.
„Was tun Sie in meinem Bett?“, rief sie aus und strampelte sich frei.
„Kleiner Irrtum, Schätzchen. Sie sind in meinem Bett“, erwiderte Holt. Seine Stimme klang immer noch schlaftrunken und wunderbar heiser.
Hannah blinzelte ungläubig. Er hat recht, dachte sie, während der Wecker weiterhin ohrenbetäubend klingelte. Ich bin doch am Abend auf dem Sofa eingeschlafen! Sie runzelte anklagend die Stirn. „Wie bin ich in dieses Bett gekommen?“ Schließlich konnte sie sich nicht erinnern, jemals schlafgewandelt zu sein. Und schon gar nicht war sie jemals zu einem wildfremden Mann ins Bett gesprungen – ganz gleich, in welchem Bewusstseinszustand.
Mit gespielter Gelassenheit griff Holt nach dem Wecker und schaltete ihn aus. Erst jetzt konnten sie hören, wie vom Nebenzimmer aus an ihre Wand geklopft wurde. „Scheint, als wären unsere Nachbarn keine Frühaufsteher“, sagte er.
„Ich bin eigentlich auch keiner“, stellte Hannah fest.
„Wieso haben Sie dann den Wecker gestellt?“
„Habe ich gar nicht. Fünf Uhr morgens ist mir zum Aufstehen eindeutig zu früh.“
Holt warf einen Blick auf die Zeitanzeige am Radiowecker und zuckte mit den Achseln. „In Montana ist es gerade vier. Selbst die Kühe pflegen um diese Uhrzeit noch zu schlafen.“ Er zog sich das Laken über die Schultern. „Wie wär’s mit einem weiteren Stündchen Schlaf?“
Schlafen? Mit ihm im selben Bett?
Noch nie in ihrem Leben hatte Hannah bei einem Mann geschlafen. Nun, letzte Nacht schien sie es getan zu haben, aber sie konnte sich nicht daran erinnern, also zählte es nicht. Das ist alles nur passiert, weil ich diese Tablette geschluckt habe, als ich nach der Toilettenspülung gesehen habe, dachte sie. Aber sie hatte das eindeutig besser gefunden als die Aussicht, die ganze Nacht wach zu liegen und an den Mann in ihrem Zimmer zu denken. Den Mann, mit dem sie in einem Bett geschlafen hatte. Allerdings ohne dass etwas passiert war.
Noch nie in ihrem Leben war sie so hellwach gewesen. Unmöglich, jetzt noch an Schlaf zu denken. Unwillkürlich ließ sie ihren Blick neugierig über Holts Körper gleiten.
„Wenn Sie beschließen, mehr tun zu wollen, als nur zu schauen, lassen Sie es mich wissen“, erklärte er.
Sie zuckte ertappt zusammen. „Höchstens in Ihren Träumen, Sie Witzbold.“
Er verzog den Mund zu einem breiten Lächeln. „Wie haben Sie das erraten? Sie waren übrigens wirklich gut. In meinen Träumen.“
„Ach Sie …!“ Hannah bohrte ihm den Finger in die Schulter. Aber schon im selben Augenblick bereute sie die eigenartig intime Berührung. Ich bin nicht hierhergekommen, um mit einem Mann im Bett Spielchen zu spielen, schalt sie sich.
Sie sprang aus dem Bett und hüllte sich rasch in den Morgenmantel, den sie am Abend über die Sofalehne gelegt hatte. Kein Zweifel, auf dem Sofa hätte sie nicht halb so gut schlafen können wie im Bett – ob mit oder ohne Schlaftablette.
Hannah fühlte sich seltsam frisch und ausgesprochen tatendurstig. Heute wird ein großartiger Tag!, dachte sie mit neu erwachendem Enthusiasmus. Ein herrlicher Tag, um meine Geschäfte ins Rollen zu bringen!
3. KAPITEL
Holt riss die Augen auf. „So etwas tragen die Frauen in Minnesota wirklich?“
„Natürlich tun sie das. Warum auch nicht?“, gab Hannah zurück.
Darauf wusste er auch keine Antwort. Aber eines wusste er verdammt gut: Noch nie hatte er eine Frau in Montana in solchen Seidendessous gesehen.
Als er wenige Minuten zuvor aus dem Badezimmer gekommen war, hatte Hannah ihre Musterkollektion auf dem Bett ausgebreitet gehabt. Allein der Anblick der winzigen Teile aus Spitze und Seide war mehr, als ein Mann am frühen Morgen verkraften konnte. Mit spitzen Fingern hielt er ein kleines schwarzes Etwas hoch, das mehr als sündig aussah. „Wissen die Männer, dass die Frauen das Zeug tragen?“, fragte er.
„Ich nehme an, die jeweiligen Ehemänner oder Freunde wissen es.“
„Und wie schaffen sie es dann, sich überhaupt auf ihre Arbeit zu konzentrieren?“
Hannah lachte auf. „Soll das heißen, Ihnen gefällt mein Satin-BH-Entwurf?“
„Das kann
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