TIFFANY EXKLUSIV Band 02
Kasten von einem Hotel schon? Eine Nacht im richtigen Bett hätte die Dinge bedeutend vereinfacht.“
Ruthie stockte der Atem. Hatte sie richtig gehört? Hatte Robert sich Sonntagnacht ‚aufs Geschäft konzentriert‘, als er mit ihr zusammen war?
„Wie ich bereits sagte“, erwiderte Robert kühl, „vermische ich Geschäft und Vergnügen nicht miteinander.“
„Anscheinend hatten Sie keinen Spaß“, gab Monica zurück. „Dann hoffe ich wenigstens, dass Sie glücklich damit sind, sich wieder in die Arbeit zu stürzen.“
Sie drehte sich um und ließ ihn stehen. Robert ging den Gang entlang, öffnete die Tür zur Hotelgarage und verschwand.
Ruthie zitterte.
„Höchst charmanter Junge“, bemerkte Celeste. Dann bemerkte sie Ruthies Zustand. „Honey, was ist los?“
„Ich bringe ihn um!“, keuchte Ruthie.
„Wen?“
Sie war nah am Explodieren. „Robert Kendall. Er hat mich benutzt. Wie dumm ich gewesen bin!“
Celeste hielt sich nicht mit unwichtigen Fragen auf. „Los, raus damit!“, forderte sie.
Ruthie blickte sich um. Keine ungebetenen Zuhörer weit und breit. „Ich bin das Geschäft, auf das er sich konzentriert“, erwiderte sie kläglich.
Celeste schaute überrascht. Dann fragte sie sanft: „Und du dachtest, es sei pures Vergnügen?“
Ruthie nickte unglücklich, zugleich froh, dass Celeste immer den Nagel auf den Kopf traf.
„Wann?“
„Sonntagnacht.“
Ruthie erzählte ihrer Cousine rasch die Ereignisse, die sich nach der Hochzeitsfeier zugetragen hatten. Zwar versuchte sie, nicht zu sehr ins Detail zu gehen, doch da die Nacht ein einziges erotisches Abenteuer gewesen war, konnte sie nicht viel auslassen.“
„Hey, Ruthie“, rief Celeste in gespielter Empörung. „Du hattest in meiner Hochzeitsnacht öfter Sex als ich!“
„Erinnere mich bloß nicht daran. Die Erinnerung ist zu furchtbar.“
„War es nicht gut?“
„Doch!“, rief Ruthie. „Es war vollkommen verrückt. Großartig. Wunderbar.“
„So, so“, meinte Celeste. „Na gut, vielleicht ist er ein Mistkerl, aber ich bin trotzdem froh, dass du die Nacht nicht mit diesem trockenen Buchhalter verbracht hast.“
„Ich dachte, du magst Bobby.“
„Er ist nett, aber …“
Ruthie nickte. „Du hast recht. Vor allen Dingen ‚aber‘ …“ Sie warf einen sehnsüchtigen Blick zur Tür, durch die Robert verschwunden war. „Aber das heißt noch lange nicht, dass Robert Kendall kein Charakterschwein ist. Du hast doch gehört, was er und Monica geredet haben. Offensichtlich hatte er geplant, mich zu verführen. Das war Teil seiner Geschäftsstrategie.“
Celeste schüttelte den Kopf. „Das glaube ich nicht, Ruthie. Woher sollte er wissen, dass du in der Küche warst? Oder dass du den Schlüssel fallen lassen würdest? Oder dass du diese Erkältungspillen schlucken würdest statt Aspirin?“
Ruthie dachte nach. „Na gut, vielleicht hatte er nicht geplant, mich ins Bett zu kriegen. Aber anscheinend wusste diese Frau über alles Bescheid. Weißt du, wie erniedrigend die Vorstellung ist, dass er mein Liebesleben mit anderen Leuten bespricht?“
„So erniedrigend wie für ihn, dass du sein Liebesleben mit anderen Leuten besprichst?“, gab Celeste zurück.
Ruthie warf ihr einen aufgebrachten Blick zu. „Warum hast du immer recht?“
„Das ist mein Schicksal“, meinte Celeste lächelnd.
Ruthie schüttelte den Kopf. „Dir vertraue ich vollkommen.
Dir kann ich so etwas …“
„Wunderbar Sündiges erzählen?“
„Nein. Nicht sündig. Ich wollte ‚etwas Privates‘ sagen. Ich weiß, dass du es niemals weitererzählen würdest.“
„Woher willst du wissen, dass er ihr irgendetwas erzählt hat?“
„Du hast doch gehört, was sie gesagt hat“, brauste Ruthie auf. „Sie meinte, er habe die Nacht im falschen Bett verbracht. Das bezog sich offensichtlich auf mein Bett!“
„Ziehst du nicht die falschen Schlüsse, Ruthie? Ich glaube, du solltest über diese Dinge mit ihm sprechen.“
„Kommt nicht infrage. Ich will ihn nie wiedersehen.“
„Feigling.“
„Ich bin kein Feigling“, widersprach Ruthie. „Aber ich bin auch nicht dumm. Der Mann ist mir nicht gleichgültig, Celeste. Wenn ich ihm den kleinen Finger reiche, wird er die ganze Hand nehmen … und ich lasse es geschehen.“
Sie gingen zusammen hinunter ins Souterrain, wo sich die Büros befanden. Celeste legte freundschaftlich einen Arm um Ruthie. „Es wird schon wieder gut, Liebes.“
„Das sagst du so“, murmelte Ruthie, wenig
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