TIFFANY EXKLUSIV Band 02
Hand in Hand diesen Strand entlanggegangen waren, ein glückliches, verliebtes junges Paar in den Flitterwochen.
Kurz nachdem sie erfahren hatten, dass Laura schwanger war, waren sie nach Hawaii zurückgekehrt. Nach einigen Tagen in Honolulu, wo er ein paar Dinge an der Universität zu erledigen hatte, waren sie auf die große Insel Maui geflogen. Er wollte sich die Rinderfarmen ansehen, denn er schrieb gerade ein Buch über die Cowboys auf Hawaii. Laura hatte sich nicht besonders gut gefühlt und hatte ihr Hotel kaum verlassen. Zwei Monate später war sie tot.
Das Coral Reef Hotel war seit seinen Flitterwochen ein wenig umgebaut worden, aber vieles war noch so wie früher. Robert hatte absichtlich all die Orte aufgesucht, an denen er mit Laura gewesen war, um mit der Trauer abzuschließen. Er hatte mit den Jahren gelernt, dass man Probleme am besten bewältigen konnte, indem man sich ihnen stellte. Wenn das hinter ihm lag, würde er den Rest der Zeit genießen können.
Er hatte mit dem Gedanken gespielt, sich eine Frau zu suchen, wenn auch nur, um gemeinsam einen Drink zu nehmen und sich zu unterhalten. Mal sehen, was sich ergeben würde.
Als es dämmerte, kehrte er zu seinem Bungalow zurück, um zu duschen. Er hatte gleich nach seiner Ankunft etliche Kleidungsstücke in der Hotelboutique gekauft: eine weiße Leinenhose, Shorts, eine Badehose und ein paar Hawaiihemden. Ihm gefiel besonders das grünliche Hemd, es passte gut zu seinem hellen Haar und seinen grünen Augen.
Robert zog also die weiße Hose und das grüne Hemd an und ging in die Hotelbar, um sich ein wenig umzusehen.
Es war schon dunkel, als Bill und Christina endlich mit dem Mietauto vor dem Coral Reef Hotel vorfuhren. Christina war überzeugt, dass die Götter sie straften, wenn sie auch nicht recht wusste, wofür. Vielleicht wollte ihr das Schicksal auch nur mitteilen, dass es vielleicht gar nicht so schlecht war, ledig zu bleiben.
„Das war wirklich ein furchtbarer Tag“, stöhnte Christina, als Bill den Motor abstellte.
Bill seufzte. „Aber wir haben es wenigstens geschafft.“
„Aber nur knapp.“
„Kopf hoch, Liebling. Die Schwierigkeiten liegen hinter uns.“
„Es kann immer noch eine Menge schiefgehen“, meinte Christina mutlos. „Wir könnten zum Beispiel beim Empfang erfahren, dass man kein Zimmer für uns hat.“
„Nein, bestimmt nicht. Sie haben mir die Reservierung schriftlich bestätigt.“
Sie sahen einander erschöpft an. Christina nahm seine Hand.
„Ich glaube an das Schicksal“, beharrte sie, „und irgendwie habe ich das Gefühl, als ob unsere Schwierigkeiten jetzt erst richtig anfangen.“
Bill lachte kurz. „Also, das kann doch nicht sein. Erst haben wir unseren Anschlussflug verpasst, weil unser Flugzeug aus Seattle drei Stunden Verspätung hatte. Dann ging unser Gepäck verloren, und dann wollte das Mietauto nicht starten. Das zweite Auto hatte kein Benzin, aber das dritte hat uns problemlos hierher gebracht. Ich glaube, es kann nur noch besser werden.“
„Ich wünschte, ich könnte so optimistisch sein wie du.“
„Was kann denn noch schiefgehen?“
„Ich wette mit dir um zehn Dollar, dass sie unser Zimmer an jemand anderen vergeben haben.“
Bill schüttelte den Kopf. „Niemals. Und wenn sie nach allem, was wir heute schon durchgemacht haben, kein Zimmer für uns haben, dann kaufe ich das Hotel noch vor Sonnenaufgang. Das verspreche ich dir, Chris.“
„Ich werde dir erst glauben, wenn ich meinen Koffer wiedersehe.“
„Sie haben unser Gepäck nur in die Philippinen geschickt und nicht zum Teufel.“
Sie musste Bill wegen seiner Hartnäckigkeit und seines Optimismus bewundern. Sie hatte nichts anzuziehen und war bereit gewesen, den nächsten Flug nach Hause zu nehmen. Aber er hatte das als gute Gelegenheit deklariert, sich neu einzukleiden. „Sieh es doch positiv“, hatte er gesagt, „das Glas ist entweder halb voll oder halb leer.“
Zwei Hotelangestellte in Hawaiihemden kamen und öffneten die Autotüren. „Aloha“, grüßten sie munter.
Aber Christina warf ihnen nur einen müden Blick zu.
„Wo ist Ihr Gepäck?“, fragte der eine.
„Halbwegs auf dem Weg nach Manila“, antwortete Bill, „vermutlich wenigstens. Wir werden nachher noch in der Hotelboutique vorbeigehen müssen.“
Der andere Hotelangestellte half Christina beim Aussteigen und lächelte sie mitleidig an. Sie war nur froh, dass sie wenigstens ihren Beautycase und etwas Unterwäsche mithatte.
Sie traten in die
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