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TIFFANY EXKLUSIV Band 02

TIFFANY EXKLUSIV Band 02

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHARLOTTE MACLAY JANICE KAISER LESLIE KELLY
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Frauen gelernt: Wenn ein Mann eine Frau in dem bestätigte, was ihr überaus wichtig war wie ihr Selbstwertgefühl, ihre Weiblichkeit, ihr Stolz und ihre Leidenschaft für bestimmte Dinge, dann und nur dann war es möglich, sie für immer zu gewinnen.
    Er vermutete, dass Bill immer noch als der Zukünftige galt.
    Aber Bill war mit einer anderen Frau verheiratet und vorläufig noch durch seinen Wunsch nach mehr Geld außer Gefecht gesetzt. Das war Roberts einziger Hoffnungsschimmer, aber wie konnte er die Situation nutzen?
    Die Treue zu einem Mann konnte einer Frau sehr viel bedeuten. Wie konnte er Christina davon überzeugen, dass sie an dem falschen Mann hing, ohne dass es allzu egoistisch aussah? Es war viel einfacher, den charmanten Ritter zu spielen, der sie mit seiner männlichen Ausstrahlung überwältigte und sie ins Reich der Sinne entführte. Er hatte diesen Weg gewählt und hatte doch nichts davon gehabt außer fünfzehn oder zwanzig Minuten fantastischen Sex und viele, viele Stunden danach, in denen er genau dieses Vorgehen bitter bereut hatte.
    Christina und Bill bewegten sich auf dem Fahrradweg in einem gleichmäßigen Tempo vorwärts, er auf dem Fahrrad und sie joggend neben ihm. Das entfernte Ufer von Lake Washington war durch den Nebel kaum zu erkennen. Christina blickte über den See. Drei Kanus durchschnitten schnell die glatte Oberfläche. Vermutlich waren das Studenten, die zum Team der Universität gehörten und ihr tägliches Training absolvierten.
    Es ging jetzt leicht bergauf, und Bill schnaufte ein wenig. Christina verlangsamte ihr Tempo allerdings nicht, denn sie wusste, dass er sie bergab leicht wieder einholen konnte. Eigentlich war es ihr gar nicht so recht gewesen, dass er sie begleiten wollte. Er hatte mit einem neuen Fahrrad und einem ebenso neuen Radler-Outfit auf sie gewartet. „Mit dem Fahrrad kann ich sicher mit dir mithalten“, hatte er gesagt, „ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass ich dir Gesellschaft leiste.“
    Sie hatte nichts gesagt und wie immer vor dem Laufen ihre Streckübungen gemacht. Als sie dann zum Fahrradweg gingen, der am See entlangführte, hatte Bill gefragt: „Bist du ärgerlich auf mich, Chris?“
    „Nein, warum fragst du?“
    „Ehrlich gesagt, du bist nicht gerade besonders nett zu mir gewesen.“
    „Ich wollte nur ein paar Tage für mich sein“, erwiderte sie ausweichend.
    „Es kommt mir aber so vor, als wolltest du zurzeit gar nichts mehr mit mir zu tun haben.“
    „Das habe ich damit nicht gemeint, Bill.“
    Sie hatten den Fahrradweg erreicht, und Christina begann zu joggen. Bill musste sich sehr konzentrieren, um mit dem neuen Fahrrad zurechtzukommen. Inzwischen war ungefähr eine Viertelstunde vergangen, ohne dass sie ein weiteres Wort gewechselt hatten. Sie waren oben auf dem kleinen Hügel angekommen. Bill holte tief Luft und konnte jetzt im Leerlauf neben ihr den Abhang hinabfahren.
    „Wenn du nichts gegen mich hast, was ist dann los?“
    „Gar nichts.“
    „Liebling, jetzt block doch nicht gleich ab. Warum reden wir nicht einfach darüber?“
    „Es ist wirklich nichts Wichtiges. Ich möchte nicht, dass du zu viel daraus machst.“
    „Sag es mir trotzdem.“
    Christina verlangsamte ihr Tempo und holte ein paarmal tief Luft. „Ich glaube, es war ein Fehler, auf Hochzeitsreise zu gehen, ohne verheiratet zu sein.“
    „Es ist zwar nicht alles so gelaufen, wie wir es wollten, aber einen Fehler kann man es doch eigentlich nicht nennen.“
    „Es war eine einzige Katastrophe.“
    Der Weg fiel jetzt steiler ab, und Bill musste bremsen. „Wenn wir noch etwas länger hätten bleiben können, hätte sich alles wieder eingerenkt.“
    „Vielleicht, aber ich habe die Zeit dort einfach nicht genossen. Und dann gab es geschäftliche Probleme hier, und du wurdest gebraucht.“
    „Aber warum hast du die Zeit nicht genossen? Das scheint mir der entscheidende Punkt zu sein.“
    Es ging wieder bergauf, und Christina verlangsamte ihr Tempo noch mehr. „Es liegt nicht an dir, Bill.“
    „Du hast deine Flitterwochen vorzeitig beendet und behauptest, es läge nicht an mir? Das kann ich kaum glauben, Chris.“
    „Es stimmt aber.“
    „Also gut“, sagte er jetzt ein wenig ungeduldiger, „es hat nicht an mir gelegen. Wir sind mit der falschen Fluggesellschaft geflogen, haben uns die verkehrte Mietautofirma ausgesucht, hatten anfangs Schwierigkeiten mit dem Hotel. Vielleicht hätten wir nicht nach Hawaii fliegen sollen, vielleicht hätten wir unsere

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