Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TIFFANY EXKLUSIV Band 04

TIFFANY EXKLUSIV Band 04

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HEATHER MACALLISTER DONNA STERLING CHERYL ANNE PORTER
Vom Netzwerk:
auf die gekachelte Arbeitsfläche. Dann sank sie auf einen Stuhl. Sie atmete ein paar Mal tief ein und aus, als sie die Hintertür knarren hörte. Sie fuhr herum und sah, dass ihre Großmutter sich leise durch die Tür schob.
    „Mema!“ Amber sprang auf.
    „Pst!“ Mary Alice Newhouse legte einen Finger an die Lippen, stellte ihre kleine Reisetasche auf den Boden und öffnete weit die Arme.
    Amber lief zu ihr und umarmte sie herzlich. „Wem versuchst du denn aus dem Weg zu gehen?“, flüsterte sie.
    „Amber, mein Kind, wie wunderbar, dich zu sehen.“
    Sie drückte ihre Großmutter an sich und atmete ihren feinen Puderduft ein. Mema hatte abgenommen und war in den letzten Jahren zerbrechlicher geworden. „Wo bist du denn gewesen? Du hast ja meinen großen Auftritt verpasst.“
    Mema sah ihr aufmerksam ins Gesicht. „Ich hatte nicht geglaubt, dass du kommen würdest. Angeblich wolltest du lieber Käfer essen als Magnolien-Königin sein.“
    Amber lächelte ein wenig verlegen. „Bist du enttäuscht?“
    „Nein, sofern du nicht so wirst wie alle anderen hier. Ich freue mich sehr, dich zu sehen.“ Sie umarmte ihre Enkelin erneut. „Im Haus ist es ohne euch Mädchen so furchtbar still.“
    „Ja, Stephanie ist wohl auch selten hier.“
    „Verständlicherweise. Ihr Mann ist aber auch besonders attraktiv, fast zu attraktiv für nur eine Frau.“
    „Also, Mema!“
    Ihre Großmutter lachte leise. „Er erinnert mich an Logan Van Dell.“ Immer noch leise lachend ging sie die Treppe hinauf.
    Logan Van Dell ?, fragte Amber sich verwundert. Wie kam ihre Großmutter auf Logan? Wusste sie etwa …? Nein, ausgeschlossen. Niemand hatte jemals etwas gemerkt, wenn sie heimlich aus ihrem Schlafzimmerfenster gestiegen war, um Logan zu treffen.
    Sie hörte die Stimmen der Damen vom Komitee in dem anderen Zimmer. Nein, sie konnte da jetzt unmöglich wieder hineingehen. Leise schlich sie hinter ihrer Großmutter die Treppe hinauf und betrat ihr altes Zimmer, das jetzt als Gästezimmer verwendet wurde. Jemand hatte schon ihren Koffer nach oben gebracht. Sie öffnete ihn und holte ihre Kleidung heraus. Das meiste war in Beige und Schwarz gehalten. Ihre Mutter würde einen Anfall kriegen. Endlich fand sie die Jeans, die sie suchte, und zog dazu ein T-Shirt und alte Tennisschuhe an, die sie hinten in ihrem Schrank gefunden hatte.
    Vorsichtig trat sie auf den Flur und zog leise die Tür hinter sich zu.
    „Möchtest du meine Autoschlüssel haben?“
    Sie fuhr zusammen und wandte sich um. In der Tür am Ende des Ganges stand ihre Großmutter und hielt ein kleines Schlüsselbund hoch.
    Amber grinste. „Du bist die Allerbeste, Mema.“
    Logan trank langsam sein Bier und starrte auf das zitternde Spiegelbild des Mondes auf dem Wasser des Flusses. Es war wie früher.
    Amber Madison.
    Er war zwanzig gewesen und sie achtzehn. Das Leben hatte für sie beide eine andere Richtung genommen, und er hatte weder dauernd an sie gedacht, noch hatte er sie vergessen wollen. Sie war Teil seines Lebens gewesen, und er hatte wohl auch in ihrem eine gewisse Rolle gespielt. Sie rebellierte gegen ihre Eltern und die Gesellschaft, und er war ihr da gerade recht gekommen. Er verkörperte alles, was verboten war. Deshalb hatte es ihn auch gewundert, warum sie so aufpasste, dass niemand von ihrer Freundschaft erfuhr. Wollte sie nicht erwischt werden, damit ihre Eltern ihr den Umgang mit ihm nicht verbieten konnten?
    Und was hatte sie ihm bedeutet?
    Anfangs hatte er sich wegen ihrer Familie von ihr angezogen gefühlt. Es hatte ihn geärgert, wie seine Mutter von den Madisons behandelt wurde, und er hatte sich rächen wollen, indem er sich heimlich mit ihrer Tochter traf. Er hatte sich nicht in sie verlieben wollen, aber welcher Zwanzigjährige war gegen den Charme eines hübschen Mädchens immun?
    Doch was für eine Entschuldigung hatte er jetzt, nach acht Jahren? Nostalgie? Nein, er war nicht sentimental. Ihre Schönheit? Die jetzige Amber war ein bisschen zu dünn für seinen Geschmack, außerdem strahlte sie eine gewisse Härte und Wachsamkeit aus, sicher eine Folge des Lebens in New York. Er liebte es, wenn Frauen weich, weiblich gerundet und willig waren.
    Amber war niemals weich und besonders weiblich gerundet gewesen, aber stets willig, gegen ihre Eltern zu rebellieren. Zu seiner Überraschung hatte er festgestellt, dass er sich wünschte, sie würde um seinetwillen mit ihm zusammen sein wollen.
    Was hatte er ihr wirklich bedeutet?
    Ja, und was hatte

Weitere Kostenlose Bücher