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Tiffany Exklusiv Band 06

Tiffany Exklusiv Band 06

Titel: Tiffany Exklusiv Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JAMIE DENTON JULIE KENNER STEPHANIE BOND
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wollte sie gar nicht wissen.
    „Woher weiß man, dass es wirklich Liebe ist?“, fragte sie unvermittelt. „Woher weiß man, dass es der Richtige ist?“
    Carly sah sie mit großen Augen an, und es schien fast ein wenig Angst in ihrem Blick zu liegen.
    Chickie grinste. „Sind das die Nachwirkungen davon, dass du fast den Falschen geheiratet hast?“
    „Wer weiß?“ Jill hatte keine Lust, weiter auf die Frage einzugehen.
    Ali atmete langsam aus. „Man spürt es einfach.“
    „Und woher wusstest du, dass Brad der Richtige ist?“, fragte nun Carly.
    „Weil er einfach nicht lockerließ. Er kam ständig wieder an.“
    Jill lehnte sich zurück. „Du hast bei ihm gearbeitet, Ali. Natürlich war er ständig da. Es war sein Laden.“
    Ali lächelte. „Nein. Ich meine, er ließ sich fortwährend irgendwelche Ausreden einfallen, um zu mir ins Büro zu kommen. Dabei hätte er selbst genug Arbeit gehabt.“
    Carly sah ihre Schwester stirnrunzelnd an. „Das war’s?“
    Alis Lächeln vertiefte sich. „Irgendwann kam er nicht mehr, und ich fing an, ihn zu vermissen. Also habe ich mir irgendwelche Ausreden einfallen lassen, um andauernd in sein Büro zu gehen.“
    Chickie setzte sich auf den Boden und streckte ihre Beine von sich. „Brenda hat erzählt, dass Paul ihr ein schwülstiges Gedicht geschrieben hat.“
    „Wie war das bei dir und Sean?“, wandte sich Jill an Chickie.
    „Er hatte außerhalb der Stadt zu tun, aber er hat mich jeden Abend angerufen. Vierzehn Tage lang.“
    „Wie süß“, meinte Carly.
    Chickie setzte sich gerade auf. „Mom hat mir mal erzählt, dass Dad ein Lied für sie geschrieben hat.“
    Ali starrte sie ungläubig an. „Das ist ein Witz! Unser Vater?“
    „Ich finde das süß von ihm“, bemerkte Jill. Sie glaubte nicht daran, dass Morgan Talent zum Dichten oder Komponieren hatte. Aber sie war sich sicher, dass er ihr alles erzählen würde, was er auf dem Herzen hatte.
    „Mom zufolge war Dad sehr romantisch“, fuhr Chickie fort. „Und ein lausiger Komponist. Aber sie meinte, wenn ein Mann sich so zum Trottel macht, dann muss es wahre Liebe sein.“
    „Aber was war mit ihrer Karriere?“, fragte Jill nachdenklich. „Meint ihr, dass sie ihre Entscheidung später bereut hat?“
    „Sie hat jedenfalls nichts davon erwähnt“, meinte Chickie achselzuckend.
    Jill war sehr still geworden. Ihre Mutter war eine vielversprechende Medizinstudentin gewesen, doch sie hatte die Aussicht, einmal eine gute Ärztin zu werden, gegen das Leben als Ehefrau eines Kleinstadtpastors eingetauscht. Und ihr, Jill, wäre es fast genauso ergangen. „Was ist mit dir, Carly? Wann hast du gewusst, dass du den Rest deines Lebens mit Dean verbringen willst?“
    Carly starrte nur düster vor sich hin.
    Jill ging zu ihrer Schwester hinüber. „Meine Güte, Carly, du bist ja so weiß wie dein eigenes Kleid. Fehlt dir was?“
    Carly nickte und griff mit geschlossenen Augen nach Jill. „Ich kriege keine Luft mehr.“
    Chickie stützte sie und führte sie zum Sofa. Carly umklammerte die Armlehne, bis ihre Knöchel weiß hervortraten. „Ich glaube, das Korsett ist mir zu eng.“
    Mit einem Satz war Jill bei ihr und knöpfte ihr das Kleid auf. Chickie half ihr vorsichtig aus dem Kleid, während Jill sich um das Korsett kümmerte. Ali holte schnell ein Glas Wasser.
    „Geht’s wieder?“, fragte Chickie, als Carly sich lang auf dem Sofa ausstreckte und tief durchatmete. „Deine Stirn ist ganz kühl und feucht, Kleines.“
    Ali reichte Carly das Wasser, und sie trank begierig.
    „Es geht schon wieder. Es ist bestimmt nur die Aufregung. Außerdem habe ich heute nicht gefrühstückt.“
    Jill strich ihr das Haar aus der Stirn. „Bist du sicher, dass es nichts anderes ist?“
    Carly nickte, aber Jill vermutete, dass ihre Schwester nicht ganz ehrlich war. Irgendetwas stimmte nicht. Es sah eher nach einer Panikattacke aus.
    „Ja, wirklich“, lächelte Carly schwach. „Ich sollte nur etwas essen.“
    Jill drückte ihrer kleinen Schwester die Hand. Das Ganze erinnerte sie unangenehm an ihre eigene Reaktion auf Owens gemeinen Verrat.
    Jill nahm das rote Seidennachthemd vom Haken der Badezimmertür. Sie hatte sich vorhin ein wenig in dem Laden für Hochzeitsmoden umgesehen und war in der Unterwäscheabteilung auf dieses hauchdünne, unverschämt teure Kleinod gestoßen. Es würde Morgan in den Wahnsinn treiben und war genau das Richtige für eine sündige Nacht.
    Während sie in das fast durchsichtige süße Nichts

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