Tiffany exklusiv Band 19
umgewandelt worden – der Held rettete eine Katze von einem Strommast. Die Junggesellenversteigerung hatte sie überhaupt nicht verwendet, da sie ihn sofort verraten hätte. Die Liebesszenen waren zwar erotisch, aber er entdeckte in ihnen nichts, was auf ihn und Natalie hätte schließen lassen.
In dem Buch ging es um einen Feuerwehrmann, der eine Frau kennenlernte, deren Katze er gerettet hatte. Abgesehen davon gab es zu Jonahs Leben keine Ähnlichkeiten, was ihn unendlich erleichterte.
Er schob die Blätter wieder sorgsam zu einem Stapel zusammen und legte das Manuskript auf den Couchtisch. Dann nahm er sein Glas Bier und stand auf. Er streckte sich und schaute auf die Uhr. Er hatte fast drei Stunden dort gesessen und gelesen. Auch wenn er kein Fachmann war, fand er, dass Alices Buch veröffentlicht werden sollte.
Sein Beitrag war jetzt erfüllt. Natalie hatte bekommen, wofür sie auf der Versteigerung geboten hatte. Es gab keinen Grund mehr für sie, ihn weiter hinzuhalten.
Möglicherweise würde sie jetzt, wo das Buch ihrer Mutter fertig war, Sex mit ihm haben wollen. Aber ob sie sich nach mehr sehnte, wusste er nicht. Es war zwar kein fairer Test, doch Jonah fand, dass alles davon abhing, ob sie ihm von ihrem Opfer erzählte. Wenn sie so viel Vertrauen aufbrachte, ihm zu gestehen, dass sie nicht reich und ein wenig leichtsinnig mit ihrem Geld umgegangen war, dann wollte sie möglicherweise nicht nur Sex von ihm. Andernfalls gab es kaum Hoffnung für sie beide.
Er ging in die Küche, wo Natalie und ihre Mutter vor dem offenen Backofen standen und nach einem köstlich duftenden Braten sahen. Als Alice Jonah bemerkte, wirbelte sie erschrocken herum und errötete.
„Es ist großartig“, beruhigte er sie, froh, das aufrichtig sagen zu können. „Obwohl ich normalerweise keine Liebesromane lese, konnte ich es nicht aus der Hand legen.“
„Oh!“ Alice umarmte ihn. Er erwiderte die Umarmung mit der freien Hand und schaute über ihre Schulter zu Natalie.
Schließlich ließ Alice ihn wieder los, holte tief Luft und wischte sich die Augen. „Vielen Dank, Jonah, für Ihre Hilfe und dafür, dass Sie das Buch mögen.“
„Beides fiel mir nicht schwer“, entgegnete er. „Aber ich habe eine Frage.“
Alices Miene drückte erneut Besorgnis aus. „Ich habe die Feuerszene vermasselt, stimmt’s? Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, ob ich es richtig hinbekommen habe. Wenn etwas falsch ist, werde ich es korrigieren.“
„Mit der Feuerszene ist alles in Ordnung. Die Jungs auf der Feuerwache werden sie gerne lesen, wenn das Buch veröffentlicht ist.“
„Glauben Sie wirklich, dass es veröffentlicht wird?“
„Ich bin dafür.“
„Gütiger Himmel.“ Alice holte zitternd Luft. „Ich hoffe, Heart Books ist der gleichen Ansicht.“
„Ich auch. Aber ich wüsste gern, wieso Sie mir all die Fragen über meine Kindheit gestellt haben, wo doch der Held in dem Buch eine Waise ist?“
Alice machte ein schuldbewusstes Gesicht. „Sie müssen mir verzeihen. Meine einzige Entschuldigung ist die Sorge einer Mutter. Ich wollte etwas über den Hintergrund des Mannes erfahren, in den meine Tochter sich verliebt hat. Die Recherche für das Buch war eine willkommene Ausrede dazu. Ich hoffe, Sie nehmen es mir nicht übel.“
„Nein“, versicherte er ihr.
„Jetzt möchte ich nur noch wissen, ob ihr zwei inzwischen Pläne gemacht habt“, verkündete sie. „Schließlich seid ihr seit Wochen ununterbrochen zusammen, da müsst ihr euch doch überlegt haben, es offiziell zu machen. Ich habe vermutet, dass ihr damit warten wolltet, bis ich mein Buch beendet habe. Also könntet ihr es heute Abend bekannt geben.“ Liebevoll sah sie zu Jonah. „Ich würde gern beides heute Abend feiern. Nun verraten Sie mir, bekomme ich einen Schwiegersohn?“
Natalies Hoffnung erlosch, als sie Jonahs betretene Miene sah. Er hatte nicht im Geringsten vor, sich an sie zu binden. Allerdings kam die Frage ihrer Mutter nicht sonderlich überraschend. Schließlich hatten sie ihr ein Liebespaar vorgespielt – offenbar zu gut, wie sich jetzt herausstellte. Und jetzt erwartete Alice eine Hochzeit.
Während Jonah nach einer Antwort suchte, eilte Natalie ihm zu Hilfe. „Wir müssen noch eine Menge Dinge vorher klären, Mom. Außerdem möchte Jonah mich seiner Familie vorstellen. Bis jetzt hatten wir jedoch beide zu viel zu tun, um nach Buffalo zu reisen. Und bevor wir das getan haben, wollen wir noch keinen Termin festlegen, nicht wahr,
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