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Tiffany Extra Band 2 (German Edition)

Tiffany Extra Band 2 (German Edition)

Titel: Tiffany Extra Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hoffmann , Leslie Kelly , Joanne Rock , Heather Macallister
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sinken.
    Niemand hatte einen Job für ihn! Hatte es nicht immer geheißen: „Wenn du je etwas Neues suchst, dann ruf an“? Jetzt suchte er etwas Neues. Und er rief an.
    Verdammt, er war Mark Banning! Sein Magen verspannte sich. Dann musste er sich eben an eine unbedeutende Nachrichtenagentur wenden. Das war ihm egal. Wer Mark Banning unter Vertrag hatte, blieb nicht länger unbedeutend.
    Mark ging seine Kontaktliste weiter durch. „Wally Shetland, dies wird der Tag deines Lebens.“ Er tippte die Nummer ein, und Wally nahm den Anruf persönlich entgegen. Anscheinend war die Agentur noch kleiner, als Mark gedacht hatte.
    „Hey, Mark! Das ist doch eine Nummer von der Uni, unter der du anrufst. Hattest du Angst, ich würde nicht rangehen, wenn ich sehe, dass du es bist?“
    Seltsame Bemerkung. „Ich bin dieses Semester hier Dozent“, erklärte Mark. „Wieso solltest du nicht rangehen?“
    „Den ganzen Nachmittag schon telefonierst du herum. Ehrlich gesagt, es kränkt mich, dass ich nicht höher auf deiner Liste stehe.“
    Es hatte sich also herumgesprochen, dass er einen neuen Job suchte. Wally soll froh sein, dass er überhaupt auf meiner Liste steht, dachte Mark. „Dann weißt du schon, dass ich mich von OMG getrennt habe.“
    „Allerdings.“
    Das klang nicht sehr ermutigend. Was mochte die Branche über ihn reden? „Ich habe eine tolle Story an der Angel.“
    „Die hast du immer“, stellte Wally fest. Es klang nicht gerade wie ein Kompliment.
    „Ich würde dem ‚Phoenix Regional‘ die Exklusivrechte anbieten.“
    „Kein anderer hat daran Interesse gehabt. Wieso sollte ich?“
    Verblüfft zog Mark die Brauen hoch, doch er konnte Wallys Misstrauen verstehen. „Die Story habe ich bislang noch keinem angeboten. Du bist der Erste, Wally.“
    „Schon klar.“ Wally zögerte.
    War das zu glauben? Eine Exklusiv-Story von Mark Banning würde Wallys Zeitung berühmt machen!
    „Und die Story bekomme ich nur, wenn ich dir einen Job gebe, richtig?“
    „Bei dir klingt das, als wäre es was Schlechtes.“ Irgendetwas stimmte hier nicht.
    Wieder zögerte Wally. „Mark, ich will ganz offen mit dir sein, wenn schon kein anderer den Mumm dazu hat. Du bist wie eine Rakete, die niemand steuern kann. Im Moment werden die Budgets gekürzt, und keine Agentur kann sich das Risiko leisten, dass du wieder irgendetwas Unberechenbares tust und enorme Kosten verursachst.“
    „Ihr tut alle so, als sei noch niemals vorher ein Journalist in Geiselhaft geraten.“
    Er hörte, wie Wally tief ausatmete. „Mark, ich würde dir wirklich gern helfen, aber das würde mich den Job kosten.“
    Mark hörte am Tonfall, dass Wally die Wahrheit sagte. Ich stehe auf einer Schwarzen Liste. Und alle wissen das, außer mir.
    Sicher würde BT seinen Spaß daran haben, wenn Mark kleinlaut zurückkam und um seinen alten Job bettelte.
    Als Mark nichts erwiderte, fuhr Wally fort: „Ich habe deine Laufbahn immer bewundert, aber jetzt solltest du dich eine Weile aus dem Rampenlicht zurückziehen. Bleib Dozent an der Uni, schreib ein Buch, und in ein paar Jahren kannst du wieder ins Feld ziehen.“
    „Wenn mich alle vergessen haben?“ Marks Brust war wie eingeschnürt.
    Wally lachte. „Du wirst dich ihnen schon in Erinnerung rufen.“
    „Danke für den Tipp.“ Jedes Wort fiel Mark schwer.
    „Hey, schick mir eine signierte Ausgabe, wenn dein Buch erscheint, okay?“
    „Auf jeden Fall.“ Fast hätte Mark vor Wut den Hörer auf den Tisch geknallt.
    Nach dem Gespräch saß er eine Weile reglos da. Im Grunde musste er Wally dankbar für seine Offenheit sein.
    Mit keinem einzigen Wort hatte Wally sich nach der Story erkundigt. Denn keine Story war es wert, dass man einen Mark Banning einstellte.
    Wie hatte es dazu kommen können? Wieso hatte er nicht gemerkt, was für einen Ruf er in der Branche bekam?
    Wenn er einen Job wollte, musste er sich mit einem Partner abgeben. Vorausgesetzt, OMG nahm ihn wieder auf.
    Also gut. Mark griff nach Papier und Filzstift.
    „Journalistik-Praktikum“ schrieb er oben auf das Blatt, um klarzustellen, wer das Sagen haben würde.
    „Mark Banning sucht Praktikantin für seine nächste Recherchereise“, las er laut, während er schrieb. „Bei Interesse ist ein kurzes Essay von maximal 250 Wörtern zu verfassen, wieso die Bewerberin sich als ideale Kandidatin für diese einmalige Gelegenheit“, die letzten Worte unterstrich er, „sieht. Bewerbungen in den Eingangspostkasten vor Raum 10 B einwerfen.“
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