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Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0003 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Collins Cheryl Anne Porter
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hier.” Jetzt war er wieder ganz professionell. “Sie wünscht eine Aufstellung über deine Tätigkeit als Mr Real. Wie viele Anfragen eingegangen sind. Wie viele du bereits beantwortet hast. Die Art deiner Antworten. Gibt es schon irgendein Feedback?”
    Mist. Wenn Jerome ernst wurde oder beleidigt war, konnte er unnachsichtig sein. Sie hätte ihm keine Anmache vorwerfen sollen. Wenn er sich nun Paige gegenüber negativ über sie äußerte? Dann konnte ihre kaum begonnene Karriere ganz schnell zu Ende sein. “Ich habe diesen Posten ja erst seit einem Tag”, sagte sie und bemühte sich um einen sachlichen Ton. “Wann möchte sie denn diese Aufstellung haben?”
    “Gleich morgen früh.”
    Rosie versuchte ruhig durchzuatmen. “Was bedeutet das?”
    “Augenblick. Sie hat noch zwei freie Termine. Um zehn oder um halb acht.”
    “Zehn wäre gut.” Dann hätte sie noch Zeit zur statistischen Auswertung, konnte ein paar Fragen und Antworten ausdrucken und konnte anhand von den noch nicht beantworteten Anfragen in Williams Unterlagen eine erste Prognose wagen.
    “Tut mir leid”, sagte Jerome. “Habe mich geirrt. Der Zehn-Uhr-Termin ist nicht mehr frei. Bleibt nur noch halb acht. Sie kann dich zwischen ein Geschäftsfrühstück und eine Ressortleiterkonferenz einschieben. Aber sei pünktlich. Page hasst nichts so sehr, als wenn jemand zu einem Termin zu spät kommt. Sie empfindet das als passiven Widerstand.”
    “Halb acht also”, wiederholte Rosie. Sie würde auf alle Fälle früher da sein.
    Jerome nickte knapp, drehte sich um und ging. Aber nach zwei Schritten wandte er sich noch einmal um, kniff die Augen leicht zusammen und sagte: “Ich wusste nicht, dass du so spießig bist.”
    Sie wollte schon etwas sagen, kniff dann aber doch die Lippen zusammen. Sie durfte ihn nicht reizen. Jerome lächelte triumphierend und ging.
    Rosie starrte ihm hinterher. Am liebsten hätte sie ihn mit den Kaffeebechern bombardiert! Wie sich Kaffeeflecken wohl auf seiner feinen Lederjacke ausnehmen würden? Da stieg ihr der vertraute Duft von Patschuli in die Nase. Ihre Freundin Pam saß bereits auf einer Ecke von Mr Reals Schreibtisch und sah Jerome hinterher. “Ich glaube, er mag dich.”
    “Hör bloß auf!”, stieß Rosie hervor.
    “Ich meine es ernst.”
    “Ich auch.”
    Pam spielte mit einer der goldenen Büroklammern. “Mein Kind, du bist noch nie mit einem Mann ausgegangen, seit du in dieser verrückten Stadt bist. Das bedeutet, seit sieben Monaten. Jerome ist doch gar nicht so übel. Er ist eine Zeit lang mit Tina aus der Buchhaltung gegangen.”
    “Hat er die auch erpresst?”
    Pam sah sie überrascht an. “Meinst du die Geschichte mit dem Lunch? Immerhin hast du doch so den Termin bei Paige gekriegt. Und dann diesen Job hier.”
    Rosie seufzte. “Jerome wird wohl mit dem Lunch allein nicht zufrieden sein. Er möchte auch noch … Nachtisch.”
    “Dann spendier ihm doch hinterher ein Eis.”
    “Es geht nicht um Eis.” Rosie warf der Freundin einen empörten Blick zu. “Es geht um etwas Heißeres! Wenn ich nicht so wütend wäre über seine plumpe Anmache, könnte ich die Ironie der Geschichte sicher genießen. Ich muss mich von einem Mann anbaggern lassen, um meinen Job als Mann zu behalten.”
    Pam wurde ernst. “Wenn er dich sexuell belästigt hat, musst du dich bei beim Betriebsrat beschweren.”
    Schön und gut. Aber wie wollte Rosie das beweisen? Er hatte sie als hübsch bezeichnet, hatte vorgeschlagen, ihr den Weg zu ebnen, hatte “Baby” zu ihr gesagt. “Er hat mich nicht direkt belästigt. Mehr durch Andeutungen.”
    Pam verschränkte die Arme vor der Brust. “Und du Unschuld vom Land hast gleich gesagt, was Sache ist.”
    “Du meinst, als ich ihn fragte, ob er mich anmachen wollte?” Rosie senkte den Kopf. “Stimmt, das war dumm von mir. Was soll ich denn nun tun?”
    Pam sah sich einmal kurz um. “Mädchen”, sagte sie dann leise, “ich möchte, dass du deinen Job behältst, und deshalb solltest du versuchen einzulenken.” Sie hielt den Zeigefinger hoch. “Erstens, du musst dich bei dem Gockel entschuldigen, du hättest ihn missverstanden …”
    “Aber ich habe ihn nicht missverstanden …”
    “Du musst so tun, als ob.” Pam richtete den Zeigefinger auf Rosie. “Also, wenn du dich nicht entschuldigst, kannst du sicher sein, dass er etwas Hässliches zu Paige sagt.”
    Rosie seufzte. “Gut, ich tue es.”
    Pam hielt jetzt zwei Finger hoch. “Zweitens, du lädst ihn zum Lunch

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