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Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0003 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Collins Cheryl Anne Porter
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die unbedingt Karriere machen wollte. Sie wollte attraktiv sein, sinnlich, begehrenswert, eine elegante sexy Frau wie Eliza später, für die die Männer schwärmten und die Professor Higgins eifersüchtig machte. Sie riss sich zusammen und blickte sich kurz um. “Er ist nicht da.”
    “Sind Sie sicher? Sie haben nicht sehr sorgfältig geguckt.”
    “Das sehe ich auf den ersten Blick.”
    “Auf alle Fälle kann ich beschwören, dass Sie pünktlich waren, diesmal.” Er sah ihr in die Augen und lächelte sie an, und sie spürte wieder dieses heiße Kribbeln bis in die Fußspitzen.
    “Wie lief denn Ihre Besprechung heute Morgen?”, fragte er.
    Sie musste sich räuspern. “Sehr gut. Ich war schon vor der Zeit da. Man hat mir sogar einen besseren Job versprochen.”
    “So? Was denn?”
    “Redigieren.” Huch, das hatte sie gar nicht sagen wollen! Er durfte auf keinen Fall wissen, dass sie beim ‘Real Men Magazin’ arbeitete. Sie musste sich irgendetwas ausdenken, denn es war klar, dass sie in demselben Gebäude wie er arbeitete. “Finanzbroschüren überarbeiten. Im Wesentlichen geht es um Zahlen und Statistiken. Weniger um Text.”
    “Dann arbeiten Sie für den Steuerberater?”
    “Ja …” Und wenn Ben nun bei dem Steuerberater nachfragte? “Aber nur Teilzeit. Im Übrigen arbeite ich freiberuflich und jobbe mal für diesen, mal für jenen in dem Gebäude.” Das hörte sich ganz plausibel an. Und Ben würde nicht wissen, wo er sie suchen sollte, falls er sie ausfindig machen wollte. Sie nahm einen Schluck Kaffee. Ob er sie suchen würde? Von ihm würde sie sich gern finden lassen …
    Sie schwiegen. Als Ben sein Gesicht abwandte, warf sie ihm schnell einen Blick von der Seite zu. Sie würde ihn so gern ausführlicher beobachten, um den Ben kennenzulernen, der mit Frauen nichts mehr zu tun haben und unbedingt auf den Mars ziehen wollte. Den Planeten des Kriegsgottes, der schnell und gefährlich war.
    Er hatte eine gerade Nase, die Lippen waren sinnlich geschwungen. Sein Kinn war kräftig, und er wirkte stark und sensibel zugleich. Es war sehr wahrscheinlich, dass er viele Frauen gekannt hatte. Wieder spürte sie so etwas wie Eifersucht. Wie viele denn? Zehn? Hundert?
    Jetzt sah er sie wieder an. “So, Sie arbeiten freiberuflich? Schreiben Sie?”
    “Ja.” Das klang sehr kurz angebunden.
    “Tut Ihr Mund noch weh?”
    “Nein. Warum?”
    “Sie wirken ein bisschen … Sie sind also freiberuflich tätig. Reisen Sie viel?”
    “Nein, ich reise nicht viel.” Sie bemühte sich um einen sanfteren Ton. “Aber ich würde es gern tun.”
    “Ich auch.” Er sah sich wieder in dem Raum um. Offensichtlich wartete er immer noch auf Mr Real. Wenn er wüsste, dass er mit ihm sprach! “Wohin würden Sie gern reisen?”, fragte Ben.
    “Ach, in viele Gegenden der Welt. Mein Lieblingsfilm ist ‘Jenseits von Afrika’. Als Kind habe ich mir immer gewünscht, wie Tania Blixen in Afrika zu leben und zu schreiben.”
    Er sah sie lange schweigend an. Dann sagte er: “Die Welt ist wirklich klein. Ich wollte auch immer schon nach Afrika.”
    “Aber Tania Blixen wollten Sie doch sicher nicht sein.”
    Er lachte, und wieder hatte sie das Gefühl, jeder müsste ihren lauten Herzschlag hören. Er war so attraktiv, und sie verzieh ihm alle zehn oder hundert Frauen.
    “Ich habe keinen ausgesprochenen Lieblingsfilm”, sagte er, “aber ich fotografiere sehr gern. Mein Traum ist, nach Afrika zu gehen und dort Tiere zu fotografieren.” Er hielt kurz inne und lächelte. “Aber bevor ich nach Afrika gehe, muss ich einen Zwischenstopp auf dem Mars einlegen.”
    Er dachte wohl, sie mit der Bemerkung zu verblüffen, aber sie kannte die einschlägigen Bücher zu dem Mars-Venus-Thema und kannte ja schließlich auch sein persönliches Problem.
    “Es gibt viele Männer auf dem Mars”, sagte sie langsam, “und in den Mars-Venus-Büchern wird geschildert, wie Männer dort in Höhlen leben.” Ben hörte ihr gespannt zu. Dies war sicher einer der Augenblicke in ihrem Leben, in dem sie sich sehr genau überlegen musste, was sie sagte. “Und wie Frauen auf der Venus leben.” Sie wusste nicht genau, wie sie lebten, und so wollte sie lieber nichts zu hohen Absätzen und Nachtcreme sagen. “Ich habe oft schon gedacht, dass es das Beste für Frauen und Männer wäre, wenn sie mal auf der Venus und mal auf dem Mars lebten. Vielleicht könnten sie dann die Welt des jeweils anderen Geschlechts besser verstehen.” Sie war selbst

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