Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)
geringste Anstrengung unternommen, sich in Heartbreak Ridge einzuleben. Doch Natalie war einfach ins kalte Wasser gesprungen.
Aber würde sie es nicht früher oder später müde werden?
Cal holte tief Luft. Er war dabei festzustellen, ob es eher früher oder später sein würde. Er ging auf sie zu und hielt sie an, bevor sie ihr Auto erreichte.
Sie strahlte ihn an. “Hallo.”
Er war für einen Moment geblendet. Gab es in diesem Augenblick einen Grund zu denken, dass sie nicht perfekt war?
“Cal?”
Er schüttelte den Kopf und versuchte, wieder zu sich zu kommen.
“Wolltest du nicht etwas sagen?”, fragte sie ihn.
Er grinste. “Entschuldige. Ich glaube, ich war mit meinen Gedanken ganz woanders.”
“Wir sollten aufhören, ständig an Sex zu denken.”
“Okay, wie ist es stattdessen damit: Wir haben dein Geld gefunden.”
Natalie erstarrte. “Was hast du gesagt?”
“Wir haben einen Mann in Houston auf Malcom Braswells Spur gesetzt. Er hat ihn gefunden. Er ist auf den Bahamas.”
Immer noch fassungslos, lehnte sie sich gegen ihren VW Käfer. “Aber wenn Braswell auf den Bahamas ist, wer hat dann meinen Reifen aufgeschlitzt?”, fragte sie schließlich.
“Das wissen wir nicht. Schau, ich will nicht, dass du deine Erwartungen zu hoch schraubst. Dein Geld ist nicht wieder da – aber jetzt gibt es eine Chance, dass wir etwas tun können. Wenn wir ihm mit einer Anzeige drohen, könnte er klein beigeben und einen Teil deines Vermögens zurückgeben.”
“Weißt du, was das bedeuten würde?”
Brauchte er tatsächlich einen Hinweis darauf, dass sie bei der erstbesten Gelegenheit Reißaus nehmen würde? Wenn er ihn brauchte, musste er ihr nur jetzt in die funkelnden Augen sehen.
Natürlich konnte er ihr deshalb keinen Vorwurf machen. Mehrere Millionen Dollar waren nicht zu verachten, und wäre er an ihrer Stelle, dann würde er wahrscheinlich auch heilfroh sein, sie wiederzuhaben. Aber zum Teufel, gerade als er gedacht hatte, die Welt wäre in Ordnung, würde ihnen diese Sache alles verderben. Denn wenn Natalie wieder ihr Geld hatte, würde sie dann hierbleiben? Der verzückte Ausdruck in ihren Augen war jedenfalls alles andere als beruhigend.
“Oh, Cal, ich wäre in der Lage, alles zu tun, was ich tun will!”
“Zum Beispiel?”, fragte er. “Nach Santa Fe gehen? Oder nach Südfrankreich?”
Natalie blickte ihn entgeistert an. “Was?”
“Du wirst doch nicht hierbleiben, oder?”
Sie stemmte ihre Hände in die Hüften. “Worauf willst du hinaus?”
“Auf nichts. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass du dich hier niederlässt, wenn dir wieder die ganze Welt offen steht.”
“Aber ich muss bleiben. Ich habe jetzt in Heartbreak Ridge Verpflichtungen.”
“Verpflichtungen können gebrochen werden.”
Ihre Miene verfinsterte sich. “Ich sehe, dass du immer noch eine sehr hohe Meinung von mir hast!”
“Ich halte sehr viel von dir.”
Sie lachte. “So viel, dass du denkst, ich gebe ohne Weiteres meinen Job, meine Pläne für das Hotel und dich auf?”
“Nicht ohne Weiteres, sondern wegen eines Millionenvermögens”, korrigierte er.
Sie schrie frustriert auf. “Warum reden wir davon? Ich habe keine Millionen.”
“Aber wenn du sie hast …”
“Die Chance, sie Braswell zu entlocken, sind gleich null.”
“Möglich”, stimmte er zu. “Aber wenn du vorhast, Heartbreak Ridge zu verlassen – vorausgesetzt, dir bieten sich die idealen Bedingungen –, dann solltest du dich nicht schämen, es jetzt zu sagen.”
“Nun, ich sage es nicht”, beharrte sie störrisch.
Natürlich würde sie das nicht. Die Liebe lässt Menschen lügen, erinnerte er sich selbst. So, wie er vor einigen Wochen gelogen hatte, dass es ihn nicht störe, Mopsys Haare überall zu finden, obwohl es ihn in Wirklichkeit wahnsinnig machte. Aber er hatte geschwindelt, weil er nicht wollte, dass Natalie in ihr desolates Haus zog.
Und er mochte ihre verdammten Hunde. Aber vielleicht war auch das nur Teil des Honigmonds, den sie gemeinsam erlebten. Vielleicht würde er eines Morgens aufwachen und feststellen, dass ihn die Hunde zum Wahnsinn trieben.
“Du bist mir vielleicht einer!”, rief Natalie. “Hast du jemals in deinem Leben einem anderen Menschen vertraut?”
“Sicher.”
“Einer Frau?”, präzisierte sie.
Er schwieg.
“Ich hätte es wissen können. Ich könnte zwanzig Jahre hier wohnen, und du würdest immer noch erwarten, dass ich nach Houston zurückgehe, nicht wahr?” Als er
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