Tiffany Lieben & Lachen Band 0010
Vater treffen dürfen.”
“Und du niemals diese furchtbare Verabredung mit meinem Bruder”, konterte Sadie Mae.
Tara nahm ihre kleinere Freundin bei den Schultern. “Versprich mir, Jay nichts davon zu sagen.”
Sadie Mae seufzte. “Auch wenn ich es nicht gutheiße, T. P., stehe ich natürlich auf deiner Seite. Vergiss nicht, ich bin deine Freundin, die mit dir durch dick und dünn geht. Auch wenn du meiner Meinung nach einen großen Fehler machst.”
Obwohl Jay sich sehr ins Geschäft mit den BHs gekniet hatte, war ihm das Wochenende unendlich lang erschienen. Zusammen mit Sherry hatte er fast den ganzen Samstag damit verbracht, weitere fünf Einzelhändler erfolgreich davon zu überzeugen, den Impeccabra ins Sortiment aufzunehmen. Sonntags waren sie dann die E-Mails durchgegangen, die aufgrund des neuen Auftritts im Internet eingegangen waren.
Als Werbeaktion hatten sie schließlich noch allen potenziellen Kunden per E-Mail angeboten, ihnen kostenlose Maßbänder zur Messung des Brustumfangs zu schicken.
Bei alldem, was zu tun war, hätte Jay eigentlich total von seinen privaten Sorgen abgelenkt sein müssen, aber er musste immer wieder an Tara denken. Er war so darauf fixiert, sie wiederzusehen, dass er sie sofort erspähte, als er das “Excursion Inn” betrat.
Sie stand an der Frühstücksbar und versorgte ein kleines blondes Mädchen mit einem Glas Milch. Tara trug ihr Haar wieder offen, und er sehnte sich danach, es zu berühren. Sie gab dem Mädchen freundlich lächelnd das Glas und strich ihm zärtlich über den Kopf. Das kleine Mädchen erwiderte das Lächeln, und Jay schmolz innerlich dahin.
Wenn es nicht unangebracht gewesen wäre, Tara hier und jetzt seinen Abgang als Wartungsmonteur zu verkünden, hätte er es ihr am liebsten laut zugerufen. Aber er wusste, dass er damit warten musste. Er fuhr kurz über seine Hosentasche, um sich zu vergewissern, dass die Liste seiner möglichen Nachfolger für den Job noch da war.
“Guten Morgen, Tara”, sagte er, als er neben ihr ankam.
“Guten Morgen, Jay”, erwiderte sie, aber ihr Lächeln war kühl. Er wusste instinktiv, dass sich seit Freitag etwas zwischen ihnen geändert hatte, aber er hatte keine Ahnung, was es war.
“Kann ich dich in deinem Büro sprechen, wenn du einen Moment Zeit hast?”
“Sicher”, sagte sie. “Aber wir können doch erst zu Ende frühstücken, oder?”
“Wir?”
“Billy und ich.”
“Billy?”
“Würdest du ihn gern kennenlernen?” Tara wartete erst gar nicht auf die Antwort, sondern winkte über die unzähligen Tische hinweg einem gut aussehenden rothaarigen Mann zu, der Jay irgendwie bekannt vorkam. Der Typ lächelte so breit, dass Jay selbst aus dieser Entfernung seine weißen Zähne aufblitzen sehen konnte.
“Liebling”, säuselte Billy, als sie näher kamen. Einen Moment lang überlegte Jay, ob Robby Fairchild Gerüchte verbreitet hatte, aber dann realisierte er, dass der Kosenamen Tara galt. “Ich habe dich vermisst, während du weg warst.”
“Ich habe nur schnell Gebäck geholt.” Tara präsentierte einen Teller voller Zimtbrötchen.
“Das weiß ich, meine Lady, aber der Abschied war ein trauriger Schmerz.”
Jay sah von dem merkwürdigen Mann zu Tara und wieder zurück. Wovon redete der Kerl? Das Zitat war falsch – Abschied war ein süßer Schmerz, kein trauriger. So lautete der Text richtig. Und Tara war nicht “seine Lady”. Sie war seine, Jays. Oder zumindest würde sie es sein, sobald er seine Kündigung eingereicht hätte.
“Wer ist der Mann, Tara?”, fragte er.
Sie sah Jay fest in die Augen. “Das ist Billy Trotter, mein Verlobter. Billy, das ist Jay Overman.”
Jay schüttelte verständnislos den Kopf. Tara war keine Frau, die heiratete, nur um verheiratet zu sein. Ihr Vater hatte mit der Bitte, er möge potenzielle Heiratskandidaten fernhalten, vollkommen überreagiert. Das wusste Jay einfach.
“Ich muss mich verhört haben”, sagte er. “Ich habe verstanden, dass er dein Verlobter ist.”
“Der bin ich.” Billy zog Tara auf den Stuhl neben sich und küsste demonstrativ ihre Hand.
“Ich verstehe nicht.” Jay, der stehen blieb, sah Tara an. Er machte ein sehr unglückliches Gesicht. “Freitag warst du doch nicht verlobt. Oder …”, fügte er bedeutungsvoll hinzu, “… am Donnerstagabend.”
“Wir haben uns während des Wochenendes verlobt”, mischte sich Billy ein. “Und bald werden wir heiraten. Kurz gefreit, nie gereut.”
“Nein, es heißt: Früh
Weitere Kostenlose Bücher