Tiffany Lieben & Lachen Band 0010
Kopf. “Das hört sich für mich nicht nach einer guten Idee an.”
“Nun komm schon, Cliff. Du hast doch wohl nicht von mir erwartet, dass ich unbefristet dort arbeite, oder?”, fragte Jay.
“Geht es dabei auch um das Geschäft mit den BHs? Willst du kündigen, um die Damenunterwäsche weiter aufzurüschen?”
Fast automatisch wollte Jay das leugnen, aber das konnte er nicht. Es war ja nicht nur so, dass es seinen Zwecken dienlich war, wenn Cliff das glaubte. Es stimmte zum Teil ja auch.
“Sherry braucht meine Hilfe. Der Impeccabra kommt viel besser an, als wir gedacht haben. Das Marketing nimmt furchtbar viel Zeit in Anspruch.”
“Wie kannst du einen BH wichtiger nehmen als meine Tochter?”, fragte Cliff empört.
“Das tue ich nicht”, leugnete Jay. “Du sagtest doch, Taras Anfall von geistiger Umnachtung würde sich nach zwei Wochen wieder legen. Warum fällt es dir nur so schwer zu glauben, dass sie dazu nur eine Woche gebraucht hat?”
“Ich will nicht, dass meine Tochter einen Fehler macht, den sie für den Rest ihres Lebens bereut. Und eine Heirat vor ihrem dreißigsten Geburtstag wäre ein solcher Fehler.”
“Sie wird keinen Fehler machen”, sagte Jay schnell. Er hatte vor, persönlich dafür zu sorgen, dass er künftig der einzige Mann sein würde, der für Tara infrage kam. “Du weißt, wie sehr ich meinen Vater geliebt habe und wie sehr wir dir verpflichtet sind. Ich würde dir dieses Versprechen nicht geben, wenn ich nicht wirklich glauben würde, dass bei Tara keine Heiratsgefahr droht.”
Cliff sah ihn lange an und gab ihm schließlich einen Klaps auf die Schulter. “In diesem Fall, mein Junge, hast du die Erlaubnis, mit dem Job aufzuhören.”
Jay lächelte, als er in Gedanken seinen neuen Plan durchging. Auf jeden Fall würde er nicht kündigen, bevor er Tara nicht geholfen hatte, neue Bewerber für den Job ausfindig zu machen.
Mit etwas Glück konnte er vielleicht schon übers Wochenende einen Ersatz besorgen und dann Montagmorgen seinen Abgang bekannt geben.
Auch bei der nur geringen Wahrscheinlichkeit, dass Cliff recht hatte und Tara einen Ehemann einfangen wollte, war sie bis Montag früh sicher nicht in der Lage, einen aufzutreiben.
8. KAPITEL
Als Tara früh am Montagmorgen ihre Wohnungstür öffnete, stand Sadie Mae schon davor und wollte gerade anklopfen. Tara hatte nach den unzähligen Anrufen ihrer Freundin während des gesamten Wochenendes auch nichts anderes erwartet.
“Guten Morgen, Sadie Mae”, sagte Tara, als sie die Tür von außen wieder zumachte.
“Bist du in Ordnung, Liebes? Du hast dich auf meine letzten drei Anrufe nicht mehr gemeldet.” Auf dem sommersprossigen Gesicht ihrer Freundin zeichnete sich Bestürzung ab.
Tara seufzte und nahm ihre Freundin bei den Händen. “Versteh das bitte nicht falsch. Ich weiß, dass du dir meinetwegen Gedanken machst. Und das finde ich auch sehr lieb von dir. Aber wenn ich dich noch ein weiteres Mal hätte sagen hören, ich würde einen Fehler machen, hätte ich wahrscheinlich angefangen zu schreien.” Oder angefangen zu weinen, dachte sie.
“Was hätte ich sagen sollen?”, fragte Sadie Mae. “Dass ich es in Ordnung finde, wie du reagierst, obwohl du es meiner Meinung nach übertreibst? Hätte ich dir etwa dazu gratulieren sollen, dass du meinen Bruder so weit gebracht hast, deinen Verlobten zu spielen?”
“Das wäre nett”, antwortete Tara und lief schnell von ihrer Freundin weg den Flur hinunter. Sadie Mae fluchte und eilte ihr hinterher.
“Das ist ein schlechter Plan, T. P. Denkst du wirklich, dass der Werkzeugmann glauben wird, dass du Billy heiraten wirst, wenn der erst heute Nachmittag hier eintrudelt? Willst du ihm sagen, es war Liebe auf den ersten Blick?”
Tara ignorierte Sadie Mae und die Tränen, die ihr beim Gedanken an Jay immer wieder in die Augen stiegen. Sie nahm beherzt die Treppen zur zweiten Etage. Absolut nichts würde sie dazu bringen, ihr Vorhaben zu ändern. Denn sie wünschte sich von ganzem Herzen, dass Jay sich doch als der rechtschaffene Mann erweisen würde, für den sie ihn gehalten hatte.
Mit Sadie Mae im Schlepptau blieb sie vor einem Zimmer stehen und klopfte an. Nach einem kurzen Moment erschien ein stämmiger, lächelnder Mann, dessen Gesicht noch halb mit Rasierschaum bedeckt war. Bis hin zu seinen roten Locken hatte er eine erstaunliche Ähnlichkeit mit Sadie Mae.
“Potato”, rief Sadie Mae, “wir haben dich nicht vor heute Nachmittag hier
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