Tiffany Lieben & Lachen Band 0010
hatte.
“Also, was macht ihr beiden so den Tag über?”, fragte sie. “Welche Aufgaben habt ihr?”
“Lassen Sie uns nicht darüber reden. Es ist langweilig”, sagte Randolph. “Ich zeige Ihnen lieber meine Steinsammlung. Sie sollten einmal in die Schlafbaracke kommen.”
Rudy sah seinen Bruder missbilligend an und drehte sich dann zu Nancy. “Wir füttern die Tiere im Stall. Dann machen wir, was gerade ansteht. Heu mähen, das Vieh von einer Weide auf die andere treiben, Sachen reparieren.”
“Und was macht ihr, um euch zu amüsieren?”, fragte sie. “Ich nehme nicht an, dass ihr bei Rodeos mitmacht, oder?”
“Nein, Miss. Als wir jünger waren, hätten wir das gern probiert, aber unsere Mom sagte, sie würde uns eins auf die Rübe geben, falls wir es versuchen.”
Nancy lachte. “Ich bin sicher, das hat sie nicht ernst gemeint.”
An einem der Fenster bewegte sich der Vorhang. Das muss das Fenster von Max’ Büro sein, dachte Nancy.
Er war es wirklich. Stirnrunzelnd schaute er hinaus. Er konnte doch sicher nichts dagegen haben, wenn die Zwillinge eine wohlverdiente Pause machten.
Rudy bemerkte seinen Boss. “Wir gehen jetzt besser unserer Wege, Miss.”
“Bis später, Miss”, verabschiedete sich auch Randolph.
Am Fenster beobachtete Max, wie das Duo sich auf den Weg machte. Sobald sie außer Sichtweite waren, verließ er zufrieden seinen Fensterplatz.
Eines habe ich heute über Cowboys erfahren, überlegte Nancy. Sie neigen zur Eifersucht.
Die Idee des Stinktier-Festivals verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Täglich riefen drei bis vier enthusiastische Rancher bei Max an. Schließlich schaute das Vieh nicht einmal mehr hoch, wenn sein Handy läutete.
JoAnne übernahm die Organisation des Stinktier-Rennens und fand einen Sponsor für einen Stand, an dem Stinktierbabys adoptiert werden können sollten.
Idabelle fand im Internet die merkwürdigsten Rezepte für ihr neues Menü. Sie schwor, dass sie Beutelrattenwurst zubereiten würde und etwas, das sie Überfahrene-Eichhörnchen-Ecken nannte. Max hoffte, sie machte einen Scherz.
Und Nancy gestaltete eine herrliche Webseite mit animierten Stinktierfiguren und lustigen Soundeffekten. Die Frau hatte erstaunliche Talente. Sie hatte sich auch zur halbwegs anständigen Köchin gemausert, wenn es einen nicht störte, jeden Abend gegrilltes Fleisch zu essen.
An einem Samstag, drei Wochen nach Nancys Ankunft, verbrachte Max den Abend mit seinen Kindern im Wohnzimmer. Während er Griffin eine Geschichte vorlas, hörte er mit halbem Ohr Melissas Geschnatter über die Kinder der Witherspoons zu.
Schließlich umarmte Max die Kinder, wünschte ihren eine gute Nacht und schickte sie ins Bett. Er hatte viel zu erledigen und ging in sein Büro.
Um das Festival endgültig ins Rollen zu bringen, war es an der Zeit, jetzt seinen persönlichen Werbeexperten zu konsultieren. Max wählte die Nummer seines Bruders und legte das Gespräch auf Lautsprecher.
“Richter hier”, meldete sich Bill.
“Ja, hier auch.”
“Hallo, Bruderherz. Schön, dass du anrufst.” Obwohl er und seine Frau gelegentlich mit Kirstin telefonierten, gingen Bills Gespräche mit Max dabei kaum über die Begrüßung hinaus. “Was gibt es?”
Max erzählte ihm von den Plänen für das Stinktier-Festival.
“Mir gefällt die Idee sehr. Einschließlich des Filmfestivals. Ihr werdet natürlich T-Shirts und Souvenirs verkaufen wollen. Versucht es mit ein paar unterschiedlich lustigen Entwürfen. Hier ist der Name eines neuen Herstellers, die sich darum kümmern kann.”
Max machte sich Notizen. “Denkst du, du kannst Werbung dafür machen?”
“Sicher. Schicke mir die Informationen per E-Mail, wenn die Organisation so weit steht, und ich werde eine Presseerklärung herausgeben”, sagte sein Bruder. “Und jetzt mal ehrlich, wie geht es meiner Tochter?”
Das war schwer zu beantworten. “Sie scheint sich einzuleben”, antwortete Max vorsichtig. “Sie vermisst dich und ihre Freunde zu Hause.”
“Mann, ich wünschte, wir könnten sie sofort zurückholen.” Bill klang sehr gereizt. “Ich dachte, dass etwas mehr gemeinsame Zeit Beth und mich wieder zusammenbringen könnte. Es funktioniert nicht.”
Manche Ehen konnten nicht gerettet werden, das hatte auch Max mit Lilia erfahren müssen. Sein Bruder und seine Schwägerin schienen jedoch eigentlich ganz gut zusammenzupassen. “Was ist das Problem?”
“Sie ist die ganze Zeit ärgerlich auf mich”, sagte Bill.
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