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TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS

TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS

Titel: TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neu Tiffany
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weitere Worte von ihm, und sie würde sich ihm an den Hals werfen.
    Noch immer bewegte er sich nicht, sondern sah sie nur unverwandt an. Es gab fünfzig Gründe, weshalb sie es nicht tun sollten. Aber nur einen Grund, der dafür sprach – doch der war übermächtig.
    Mike streckte die Hand aus. „Julie, ich schaffe es heute Abend nicht, dich aus eigener Kraft zu verlassen. Entweder sagst du mir, dass ich weggehen soll, oder du kommst mit mir. Die Entscheidung liegt bei dir.“
    Julie betrachtete seine Hand. Sie wollte ihn. Sie hatte sich bereits eingestanden, dass sie ihn liebte. Jetzt war es an der Zeit herauszufinden, ob das stimmte. Doch was war mit Caroline? Ihre Hand verkrampfte sich. Nun, Mike schien nicht sehr betroffen wegen seiner Verlobten. Weshalb sollte sie, Julie, es dann sein?
    In der Tat, warum? Ob richtig oder falsch, die Entscheidung war gefallen. Sie würde sich auf Mike einlassen. Zögernd, nach zwei halbherzigen Versuchen und nachdem sie ihren Pullover, die Handtasche und Aarons Zeichnung beiseite gelegt hatte, ergriff sie schließlich Mikes Hand. Eigentlich hätte es nun am Himmel über ihnen blitzen und donnern müssen. Doch nichts dergleichen geschah.
    Nur in ihnen selbst fand ein Feuerwerk statt. Mike zog Julie an sich und nahm sie in die Arme. Als er sie küsste, war ihnen nichts anderes mehr wichtig. Bis sie das freundschaftliche Johlen und die ermutigenden Pfiffe von den Balkonen ihrer Nachbarn hörten.
    Mike löste sich von Julies Lippen, bevor er sich zu den Zuschauern umdrehte und Julies und seine Hand lachend hochhielt. Darauf brach allgemeiner Applaus aus.
    Julie hätte sich am liebsten zwischen den Sträuchern versteckt, doch Mike hielt sie noch immer fest. Dann meinte er jedoch: „Für meinen Geschmack haben wir hier ein bisschen viel Publikum.“
    „Das finde ich auch.“ Mikes Kuss brannte noch immer auf ihren Lippen. Sie holte ein paarmal tief Atem, bevor sie vorschlug: „Lass uns zu mir gehen. Ich glaube, ich könnte nicht … Ich meine, Aarons Sachen sind dort und Caro …“
    „Sprich nicht weiter, bitte.“ Er streichelte zärtlich ihre Arme. „Heute Nacht wollen wir nur an uns denken. Wir gehen in deine Wohnung. Aber trotzdem muss ich vorher noch bei mir vorbei.“
    Fragend sah Julie ihn an.
    Mike wirkte ein wenig unsicher. „Nun gut, ich sage es geradeheraus. Ich muss ein Kondom holen. Oder zwei. Ich trage sie nicht in meiner Brieftasche herum, wie so viele andere Männer, die auf eine günstige Gelegenheit hoffen.“
    Julie war nun ebenfalls verlegen. Sag irgendetwas, befahl sie sich. Du lebst schließlich in den Neunzigern. „Na ja, darüber sollte ich wohl froh sein, nicht wahr? Ich meine, das beweist doch, dass du dir nicht sicher warst, wie der Abend heute enden würde.“
    Mike sah sie erstaunt an. Daran schien er selbst gar nicht gedacht zu haben. Er musste lachen. „Ja. Das heißt, nein. Ich war mir nicht sicher.“
    Eine Weile schwiegen sie. „Möchtest du vielleicht, dass ich vorgehe …“ Julie wies in die Richtung, in der sie wohnte. „Oder soll ich dich begleiten?“
    „Du kommst mit mir“, erwiderte er so bestimmt, dass nun Julie lachen musste.
    „Hast du Angst, ich würde meine Meinung ändern und dich nicht reinlassen?“
    „Ja. Und ich will nicht das Thema der morgigen Schlagzeilen werden, weil ich deine Tür aufbrechen musste, um dich zu bekommen. Dem FBI würde das gar nicht gefallen.“
    „Du würdest mich einfach nehmen?“
    „In einer Oklahoma-Minute, Süße“, versicherte Mike ihr schmunzelnd. Er nahm das Bild, ihre Handtasche und den Pullover und reichte ihr die Sachen.
    Julie spürte, dass ihr ein wohliger Schauer über den Rücken rann. „Eine Oklahoma-Minute? Unterscheidet sich die von einer Minute in Florida?“
    Mike tat so, als würde er darüber nachdenken, während er Julie am Ellbogen nahm und sie in die Richtung seiner Wohnung führte. „Vielleicht, denn in einer dieser Oklahoma-Minuten kann man gefangen, gefesselt und gebrandmarkt sein, bevor man einmal geblinzelt hat.“
    „Gut. Dann mach es bitte auf diese Weise. Das klingt nämlich lustig.“
    „Du wirst gleich herausfinden, wie viel Lust das bereiten kann, Kleines.“

6. KAPITEL
    Julie betrachtete versonnen die Zimmerdecke ihres Schlafzimmers. Doch sie sah nicht die Decke, sondern trompetende und Harfen spielende Engel. Sie sah dahintreibende Wolken, windgepeitschte Klippen, galoppierende Herden mächtiger Pferde, eine römische Orgie. Und das alles nur, weil

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