TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS
Keine Liebe. Kein Streit. Sie wollten einander erst besser kennenlernen.
Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Jack Cochran. „Ich verspreche es, Jack. Ich werde sie nicht mehr anrühren, bis ihr zweiter Nachname De Angelo lautet. Falls sie mich haben will.“
Jack dachte über diese Worte nach, bevor er schließlich meinte: „Sie will Sie. Sie müssen sie lediglich davon überzeugen. Ich weiß, dass meine Tochter Sie liebt, sonst würden wir auch nicht dieses Gespräch führen. Aber ich weiß auch, dass sie nach ihrer Mutter kommt. Dickköpfig bis zum Gehtnichtmehr. Das kann ich Ihnen sagen. Das Mädchen will nur, dass Sie um sie werben, wie ich das auch bei Ida tun musste. Also, ich bin bei eurem Plan dabei.“ Er zog sich einen Mahagonistuhl an den Tisch und setzte sich. „Lasst mal sehen, wie wäre es mit dem Geburtstag von einem der Kinder von Melba am dreiundzwanzigsten?“
Ida lächelte und tätschelte liebevoll die Hand ihres Mannes. „Ich bin froh, dass du uns hilfst. Aber das ist zu weit hergeholt.“ Sie erklärte Mike: „Melba ist Jacks Cousine ersten Grades, und sie lebt in New Jersey.“
Mike nickte, und mit einem Mal wurde ihm bewusst, wie sehr er seine eigenen Eltern vermisste, wenn er diese beiden reizenden alten Leutchen sah. Seine Eltern waren ziemlich aufgebracht gewesen, weil er sich von Caroline getrennt hatte. Als er es ihnen letztes Wochenende erzählt hatte, hatten sie sich lange unterhalten. Am Ende hatten sie behauptet, sie würden ihn verstehen. Doch er wusste genau, dass das nicht stimmte. Sie hatten sich viel aus Caroline gemacht. Aber alles würde wieder gut werden, sobald sie Julie kennenlernten. Keine andere konnte es mit dieser rothaarigen, langbeinigen und temperamentvollen kleinen Frau aufnehmen, die ihnen in naher Zukunft noch mehr Enkelkinder schenken würde, wenn es nach ihm ging. Als Jack ihn antippte, zuckte Mike schuldbewusst zusammen. Hatte der Mann etwa seine Gedanken erraten? „Sir?“
„Wir ziehen gerade den Saint Patrick’s Day in Erwägung. Julie würde niemals Verdacht schöpfen.“
Mike sah zu Ida. Sie fuhr mit dem Finger über ihren Kalender und suchte das Datum. Als sie den Blick hob, glitzerten ihre Augen unternehmungslustig. „Das liegt ja auf der Hand. Komisch, dass ich nicht selbst darauf gekommen bin. Der siebzehnte fällt auf einen Dienstag. Ich werde also am frühen Abend ein Buffet herrichten, und alle werden in grüner Kleidung kommen. Das wird lustig.“
Mike zwinkerte ihr zu und streckte dann Jack die Hand hin. „Mr. Cochran, Sie sind ein Genie.“
Er schüttelte Mikes Hand und sah dann seine Frau an. „Hast du das gehört, Ida? Ich bin ein Genie. Jetzt gibt es schon zwei Leute, die das glauben – ich und Mike.“
Ida schürzte die Lippen und schüttelte den Kopf. „Sei einfach nur froh, dass du keine Toga anziehen musst, mein Genie. Du gibst nämlich einen viel besseren Kobold ab.“
10. KAPITEL
„Und dann sagte er, es sei okay. Er wäre vom FBI. Niemand war nah genug, um zu sehen, ob er wirklich einen Dienstausweis hatte, aber alle zerstreuten sich auf der Stelle. Ist das nicht die lustigste Geschichte, die du in letzter Zeit gehört hast?“, fragte Julie.
Rosie, Sals neueste Flamme und Julies neue Freundin, lachte eine Minute lang, bevor sie die Arme verschränkte. Sie war Julies Empfehlung gefolgt, bei der Feier ihrer Eltern heute grüne Kleidung zu tragen, und sah jetzt wie ein exotischer Papagei aus, aber wie ein schlauer.
„Das war wirklich lustig. Aber ich muss gestehen, die komischste Geschichte, die ich zuletzt hörte, hat mir Sal erzählt. Er war vor ein paar Wochen mit Mike beim Mittagessen. Die beiden diskutierten miteinander, und Sal begann mit seinem Sandwich in Richtung Mike zu gestikulieren. Am Ende flog ein Fleischbällchen in den Ausschnitt einer Dame, die auf der Sitzgruppe nebenan saß, und Sal sagte ihr, sie solle die Reinigungsrechnung für das Kleid an die Regierung schicken.“
Julie, die einen grünen Plastikhut auf dem Kopf trug, sah Rosie an, und dann fingen die beiden wieder an zu lachen. „Wo stammen diese Jungs nur her?“
Rosie winkte ab. „Die Regierung lässt sie herstellen. In Jersey gibt es eine Fabrik, wo sie am laufenden Band produziert werden. Ich bin nur froh, dass ich ein Exemplar davon abbekommen habe. Hat Sal dir erzählt, wie wir uns kennengelernt haben? Er brachte eine Verdächtige ins Krankenhaus, als ich gerade Dienst hatte. Die Frau war schwanger und hatte bereits
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