TIFFANY SEXY Band 41: SEX IST NICHT GENUG! / TANGO DER LUST / WETTEN, ICH VERFÜHR DICH! / (German Edition)
und Gerald sechs Jahre zuvor auf die Idee gekommen waren und nach zweijähriger, intensiver Vorbereitung schließlich das Hotel eröffnet hatten. „Sehr interessant“, sagte Conner, aber er schien ihre Lippen zu meinen, nicht ihr Hotel. Sugar fühlte sich noch immer nicht fit für ihr Gespräch mit Gerald. Als sie zufällig zum Ausgang blickte, entdeckte sie ihn. Er ging zu den Boutiquen. Wieso das? Er war nicht der Typ, der seine Zahnbürste vergaß, wenn er verreiste, und er aß nie etwas zwischen den Mahlzeiten. Er wirkte so zielstrebig. Gerald zu beobachten weckte manchmal in ihr den Wunsch, innezuhalten und tief durchzuatmen – sich einmal in ihrem Leben einfach Zeit zu nehmen. Als sie vorhin mit ihm auf dem Wasserbett gelegen hatte, hatte sie das Gefühl gehabt, zum ersten Mal sein Gesicht wirklich in allen Einzelheiten wahrzunehmen. Ein markantes, sehr männlich wirkendes Gesicht, mit Bartschatten auf Kinn und Wangen, einem festen Blick und einem Mund, derr Entschlossenheit verriet. Eigentlich mochte sie weiche Lippen lieber, aber … „Ein Königreich für Ihre Gedanken“, sagte Conner. „Nichts von Bedeutung“, erwiderte sie. „Dann haben Sie wohl nichts gegen eine kleine Unterbrechung?“ Conner beugte sich vor. Seine weichen Lippen waren eigentlich genau das, was sie mochte. Aber sie dachte immer noch an Gerald. Plötzlich wollte sie diesen Kuss von Conner gar nicht mehr. Sie war ganz erfüllt von einer merkwürdigen Sehnsucht, wie in einem Traum, wo man von einem Zimmer ins andere ging, auf der Suche nach etwas, das man unbedingt finden musste. Sie legte die Hand auf Conners Wange. „Tut mir leid, ich glaube, ich bin doch zu müde.“ Er sah sie beunruhigt an. „Habe ich etwa …?“ „Mich falsch eingeschätzt? Nein, überhaupt nicht. Ich habe es mir nur gerade anders überlegt. Es tut mir leid, ich würde Sie nur enttäuschen.“ „Das glaube ich kaum.“ Er lächelte wehmütig. „Vielleicht ein andermal?“ „Vielleicht“, sagte sie und ließ den Blick über den Tresen gleiten. „Dort drüben sitzt übrigens eine sehr attraktive Frau.“ Er folgte ihrem Blick und lächelte. „Guter Geschmack.“ Sugar zuckte mit den Achseln. „Ich helfe gern.“ Sie schob ihr Glas weg und stand auf. „Ich gehe besser. Falls Sie jemandem begegnen, der sich für eine Franchising-Partnerschaft interessieren könnte, hätten Sie etwas dagegen, ihm oder ihr meine Karte zu geben?“ Sie reichte ihm einen kleinen Stapel. „Mach ich.“ „Super.“ „Aber vergessen Sie auch uns nicht. Hochwertige Trainingssysteme zu Großhandelspreisen.“ Er lächelte vielsagend. Er gefiel Sugar, sie hatte nur keine Lust, mit ihm zu schlafen. Er gab ihr einen Abschiedskuss. „Schlafen Sie gut.“ Er streichelte ihre Wange. „Das werde ich.“ Was zum Teufel war nur mit ihr los? Sie kannte ihren Körper und wusste normalerweise, was sie brauchte. Und sie kam auch immer auf ihre Kosten. Aber jetzt tat sich bei ihr gar nichts. Vielleicht sollte sie ihre Schilddrüse durchchecken lassen? Doch der Zwischenfall auf dem Wasserbett war genug Beweis, dass mit ihrer Libido alles in Ordnung war. Was in ihr vorging, hatte nichts mit ihrer Libido zu tun, und das beruhigte sie keineswegs.
2. KAPITEL
Das Geschenkpaket unterm Arm, blieb Gerald wie angewurzelt im Eingang zur Bar stehen. Unfassbar! Dieser Typ im Armani-Anzug versuchte, Sugar anzumachen. Und sie ließ es auch noch zu. Und das nach dem dramatischen Augenblick auf dem Wasserbett! Der Kerl durfte Sugar auf keinen Fall haben. Sicher war er scharf auf sie, weil sie sexy, interessant und witzig war. Aber er, Gerald, kannte auch die verletzliche Frau, die sich hinter der Fassade der kühlen Geschäftsfrau verbarg. Gerald war fast schon im Begriff, hineinzugehen, um diesen Typen vom Hocker zu kippen, da stand Sugar auf, lächelte den Kerl zum Abschied an und ging. Schnell versteckte Gerald sich in einer Aufzugkabine, bevor sie ihn entdecken konnte. Auf keinen Fall sollte sie denken, er spioniere ihr nach. In seinem Zimmer ging er nervös auf und ab und überlegte fieberhaft. Was hatte Sugar vor? Wer war dieser Kerl? Wie lange dauerte es noch bis zu ihrem gemeinsamen Abendessen? Er blickte auf seine Armbanduhr. Zu lange. Er versuchte, sich zu beruhigen. Alles war bereit. Er hatte einen Plan ausgearbeitet, wie immer. Er hatte das Lederkostüm für Sugar gekauft und Rosen. Sie standen in einer Vase, die wie ein Frauenkörper geformt war. In einer Stunde würde das Essen serviert
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