TIFFANY SEXY Band 59
musterte sie von der Seite. „Cleo?“
„Ja?“
Als er einen Schritt auf sie zutrat, wich sie zurück, bis sie, ein Stück vom Weg entfernt, mit dem Rücken an einem Baum stand. Sean küsste sie, um sie daran zu erinnern, dass sie gebettelt hatte und dass er es war, der sie das tun ließ. Geradezu verzweifelt erwiderte sie seinen Kuss. Verzweifelt . Sean führte ihre Hände hinter dem Baum zusammen und hielt sie dort fest, während sie sich mit den Hüften an ihn drängte. Sie bettelte nicht? Von wegen.
Er hielt sie am Baumstamm gefangen, griff in seine Tasche, fand die Krawatte und band damit ihre Hände zusammen.
Sobald sie die Fesseln spürte, biss sie ihm in die Zunge. Selbst das erregte ihn noch.
Er lachte. „Das ist die Strafe“, flüsterte er an ihren Lippen.
„Sean, du musst mich gehen lassen, sonst schreie ich. Die Polizei wird kommen und dich verhaften. Diesmal wirklich.“
Ihre Wangen waren gerötet, ihre Augen schienen Funken zu sprühen, und ihre Lippen waren noch geschwollen von seinem Kuss. Dies war beinahe besser als Sex, aber nur beinahe, denn in Wirklichkeit war nichts besser als Sex mit Cleo, und eines Tages würden sie sich auch im Bett lieben.
Jetzt schob er seine Finger unter ihre Bluse und ihren BH und streichelte ihre Brüste. Die Spitzen richteten sich auf. „Du möchtest die Cops rufen? So? Das wäre dir sicher unangenehm.“
Sie rammte ihm das Knie in den Schritt. Hart.
Okay, das war noch unangenehmer.
Es dauerte eine Minute, bis Sean wieder klar sehen konnte. „Das war fies.“
„Und was glaubst du, was dies ist?“, zischte sie zornig und warf den Kopf in den Nacken.
Ja, das würden sie wirklich einmal im Bett ausprobieren müssen.
„Strafe. Leg dich nicht mit mir an, Cleo. Du wirst verlieren, jedes Mal.“ Wenn es darum ging, mit schmutzigen Methoden zu kämpfen, war er ein Meister. Das sollte sie wissen.
„Dass ich nicht lache“, spottete sie. „Ich bin stellvertretende Bürgermeisterin dieser Stadt. Und da glaubst du, du kannst gegen mich gewinnen? Denk noch mal nach.“
Er trat einen Schritt zurück, um sein Werk zu bewundern, aber irgendetwas stimmte nicht mit diesem Bild. Eigentlich hätte er triumphieren müssen, sie endlich einmal seiner Gnade ausgeliefert zu sehen. War das nicht der Zweck der Übung?
„Darum geht es hier nicht“, sagte er.
„Worum geht es dann, Sean?“
Was will ich wirklich, fragte er sich. „Du hast gestern gebettelt. Du streitest es zwar ab, doch du hast es getan. Gib es zu, und ich binde dich sofort los.“ Er blieb bei der fadenscheinigen Begründung, obwohl er selbst nicht mehr davon überzeugt war.
Wütend funkelte sie ihn an. „Hier geht es nur um deinen Stolz. Ich bin mit einer … Krawatte gefesselt, weil du es nicht ertragen kannst, dass ich dich nicht anschmachte.“
„Wie du meinst. Mach dich ruhig über mich lustig, wenn du willst, aber ich bin nicht derjenige, der an einem Baum festgebunden ist.“ Er fühlte sich zunehmend unwohl in seiner Rolle und verschränkte die Arme.
„Nein“, erwiderte Cleo stur.
Sean begann sich langsam von ihr zu entfernen.
Einen Schritt. Zwei Schritte. Zweieinhalb Schritte. Zweidreiviertel Schritte. Immer weiter weg von ihr.
Das war kein Spaß mehr. Das war kein Spiel. Was, zum Teufel, machte er?
„Sean.“
Er drehte sich um, ohne sich etwas anmerken zu lassen.
„Ich hätte das mit dem Polizisten nicht tun sollen. Es tut mir leid.“
„Danach habe ich nicht gefragt“, entgegnete er. In diesem Moment wurde ihm alles klar. Er wollte viel mehr als eine Entschuldigung von Cleo. Viel mehr als ihren Körper. Er wollte ihr Herz, und das machte ihm höllisch Angst, weil er nicht wusste, was er tun würde, selbst wenn er es haben könnte. Sie war die stärkste Frau, die er je kennengelernt hatte. Das war der Grund, weshalb er sie liebte. Das war der Grund, weshalb er sie nicht in die Knie zwingen wollte. Er wollte sie an seiner Seite haben, aber er hatte keine Ahnung, wie er das anstellen sollte.
Sie schaute ihn an. Sicher erkannte sie seine Schwäche, denn dafür hatte sie ein angeborenes Gespür. „Nein“, antwortete sie immer noch ablehnend.
Sein Plan war ihm anfangs so großartig erschienen. Er wollte doch nur, dass sie ihm einen Platz in ihrem Leben zugestand.
Er liebte sie .
Ja, es ging auch um seinen Stolz, aber es war ihm egal, ob sie ihn anschmachtete. Er wollte nur wissen, ob sie annähernd so empfand wie er. Er wollte glauben, dass sie die gleiche verzweifelte
Weitere Kostenlose Bücher