Tiger Eye
vergewaltigt und gedroht, ihrem Mann das Leben zu nehmen, wenn sie nicht willfährig wäre.«
Hari erschauerte, und Dela zog ihn so nah an sich heran, wie sie nur konnte. »Die Bestrafung war recht schmerzhaft«, sagte er. »Und ich konnte nicht sterben, ganz gleich, was sie mir antaten. Als der König diese... diese Gabe an mir entdeckte, nannte er mich einen Teufel und bestrafte mich noch härter. Schließlich wurde ich erlöst, als er seine Frau tötete, weil sie von einem Dämon befleckt worden war.«
»Nie wieder«, versprach ihm Dela. Ihre Stimme bebte. »Du wirst so etwas nie wieder durchmachen müssen, Hari. Niemals wieder.«
Er legte ihr seine Hand auf die Wange, genoss ihre glatte, seidene Haut und das silberne Mondlicht auf ihrem Haar und Körper. Selbst angekleidet begeisterte sie ihn.
»Wie kannst du da so sicher sein?«, flüsterte er und schaute ihr tief in die Augen.
»Weil«, sie lächelte, und er erinnerte sich an ihre Worte von vor einigen Tagen, »weil die Alternative unvorstellbar ist.«
Dann küsste er sie, grub seine Finger in ihr Haar, teilte ihre Lippen sanft mit seiner Zunge und nahm den Geschmack ihres Mundes in sich auf, ihren Duft. Hari konnte sich keine schönere Frau vorstellen, kein außergewöhnlicheres Herz als das, was da so heftig unter seiner Hand pochte.
Vielleicht war es zweitausend Jahre Warten wert, in diesem Augenblick hier mit ihr zusammen zu sein.
Er fühlte, wie sich die Energie zwischen ihnen verstärkte. Dela glitt mit den Händen unter sein Handtuch, nahm seine Pobacken in ihre Hände und streichelte den sensiblen Spalt dazwischen. Er keuchte, und sie nutzte die Gelegenheit, ihren Kuss zu vertiefen. Ihre Zähne kratzten über seine Zunge. Er schob ihr Hemd hoch und glitt mit den Handflächen sanft über ihre geschwollenen Brüste. Sie stöhnte in seinen Mund hinein, und er nahm ihr den Atem, schloss die Finger um ihre Knospen, drehte sie sacht und zog daran. Dela zitterte, unterbrach ihren Kuss und keuchte heftig an seinem Ohr. Ihr Verlangen erregte ihn noch mehr, machte ihn kühner. Mit einer Hand hielt er ihren Kopf, während er mit der anderen an ihrem Körper herunterglitt, unter den Bund ihrer weiten Hose, und weiter über ihre weiche Haut strich, bis seine Finger auf ihre Locken stießen - und auf eine feuchte, samtene Hitze.
Nur eine Berührung.
Dela presste ihren Mund gegen Haris Hals und versuchte, einen Schrei zu ersticken. Sie wusste nicht, wo die anderen waren, aber sie mussten irgendwo in der Nähe sein. Sie wollte nicht, dass sie hörten, wie Hari und sie sich liebten. Der Augenblick war zu intim, zu heilig, als dass sie ihn mit jemand anderem als dem Mann hätte teilen wollen, der sich an sie schmiegte.
Die Reaktion ihres Körpers auf seine Küsse, seine Liebkosungen traf sie vollkommen unvorbereitet. Niemand hatte ihr jemals so viel Vergnügen bereitet, was sie gleichzeitig begeisterte und ihr Angst einflößte. Das können wir niemals im Stehen tun. Ich würde bei seiner ersten Berührung sofort zusammenbrechen.
Seine Finger drangen in sie ein, und sie presste die Schenkel um seine Hand, verstärkte die Lust, als er sie fester streichelte, schneller, und mit der anderen Hand ihren Kopf drehte und ihren Mund zu seinen Lippen zurückführte. Er schluckte ihr Wimmern mit seinen Küssen und liebkoste ihren Mund mit seiner Zunge in einem Rhythmus, der sie vor Verlangen schwindeln ließ. Als sie kam, fühlte sich das wie ein Gewitter in ihrem Kopf an, das ihr ganzes Rückgrat hinunterlief. Sie registrierte schwach, dass irgendwo Stahlträger ächzten und die Federn der Matratze vibrierten.
Hari zog seine Hand jedoch nicht zurück und verlangsamte auch die Geschwindigkeit nicht, mit der er sie streichelte. Innerhalb von Sekunden kam sie erneut - und eine Minute später noch einmal.
Nur ein Kuss.
»Hari«, keuchte sie schwach und klammerte sich an seine Brust.
»Shh«, murmelte er und strich ihr über das Haar. »Ruh dich aus. Das wollte ich schon sehr, sehr lange tun.«
»Wie lange? Wir kennen uns doch erst seit zwei Tagen.«
»Du sahst in diesem Handtuch ganz entzückend aus«, sagte er und liebkoste ihr Ohr mit seinen Zähnen. Sie lachte und versetzte ihm einen spielerischen Schlag gegen die Brust. Und dann, bevor er sich darauf vorbereiten konnte, glitt sie unter sein Handtuch und streichelte ihn. Er hätte fast aufgeschrien, biss sich jedoch auf die Zunge, bevor ihm mehr als ein tiefes Stöhnen entweichen konnte.
»Ich bin dran«,
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