Tim und Charlie (Tim: Teil 2) (German Edition)
großartiger Deal. Und ich werde euch helfen, wo ich nur kann. Solange ich nicht auf eine Leiter steigen muss, bin ich ein guter Maler. Aber ich konnte nicht einfach nur den unteren Teil des Hauses streichen.«
»Ich werde einen Anwalt finden, der das Ganze aufsetzen kann.«
»Muss nicht sein. Gleich am Ende der Straße wohnt eine Anwalt und er ist zufällig ein Freund von mir. Ich wette, er ist zuhause. Ich rufe ihn an.«
Felix machte 2 Schritte, drehte sich dann aber zu uns um.
»Moment mal! Was macht ihr überhaupt in Grand Forks? Mein Kopf fängt gerade erst an, so richtig zu arbeiten. Du bist der nationale Champion im Turmspringen, auf dem besten Weg zu den Olympischen Spielen in Peking. Und außerdem ein Turner, wenn ich mich nicht täusche. Du gehört nach Minnesota, Indiana oder Michigan, aber nicht an die UND . Was zum Teufel macht ihr also hier?«
»Wir haben uns die UND angeschaut, mit dem Coach gesprochen und uns entschieden, dass wir hier her gehen wollen. Charlie wird auf die Law School gehen«, antwortete ich.
»Ihr habt mit Larry gesprochen? Larry Knudsen?«
»Ja.«
»Und er weiß, dass du an die UND kommen wirst?«
»Ja.«
Felix lachte schallend.
»Ich wette, er hat sich in die Hosen gemacht vor Freude. Ich kann es kaum erwarten, ihn anzurufen.«
»Felix, wir müssen Sie um einen wichtigen Gefallen bitten«, sagte ich.
»Worum geht es?«
»Sie dürfen für den nächsten Monat niemanden sagen, dass wir das Haus gekauft haben oder dass wir überhaupt in Grand Forks waren.«
»Großes Geheimnis, nicht wahr?«
»Genau«, bestätigte ich. »Es wird eine große Pressekonferenz geben. Coach Knudsen wird ein Teil davon sein. Wenn die Presse vorher Wind davon bekommt, wird es ein Desaster und eine unschöne Situation für Coach Knudsen.«
»Kann ich mit Larry reden?«
»Natürlich. Er weiß Bescheid. Und Ihr Anwalt-Freund wird es wissen. Aber er ist gesetzlich dazu gezwungen, die Klappe zu halten. Sobald es in den Zeitungen steht, können Sie es jedem sagen. Das Haus wird kein Geheimnis sein.«
Ich hätte gerne 2 Fotos von Felix gemacht. Einmal von dem Felix, der uns die Tür öffnete und eines vom dem Felix, der uns seinem Anwalt vorstellte. Er wirkte 20 Jahre jünger und war mindestens 10 Zentimeter gewachsen.
Der Anwalt hielt uns natürlich für vollkommen durchgeknallt, aber wir versicherten ihn, dass wir im vollen Besitz unserer geistigen Kräfte waren. Es dauerte nicht lange, um den Deal perfekt zu machen. Er musste nur ein paar Papiere fertig machen, die hauptsächlich dazu da waren, um Felix‘ Interessen zu schützen.
Während wir noch mit dem Anwalt sprachen, hörten wir Felix telefonieren.
»Hi Larry, hier ist Felix Hanson ... Auch dir Hallo ... Sag mal, Larry, wann hast du zuletzt deine Hosen überprüft? Ich glaube sie sind nass ... Wie ich gehört habe, hast du einen neuen Turmspringer in deinem Team ... Spielt keine Rolle, woher ich das weiß ... Nein, du brauchst nichts zu bestätigen. Das hat Tim bereits getan. Netter Junge, gell? Charlie mag ich auch ... Komm doch irgendwann mal vorbei und bring deine Frau mit ... Bis bald.«
»Seit wann kennen Sie Coach Knudsen?«, fragte ich ihn.
»Er hat mal im dritten Stock gewohnt. Wir sind über die Jahre Freunde geblieben. Wirklich netter Junge. Ich schätze, er ist ein guter Trainer. Auch wenn er einen Champion wie dich noch nie trainieren durfte. Ich verstehe noch immer nicht, was zum Teufel ihr hier wollt, aber ich bin froh, dass ihr hier her kommt.«
Wir lachten und plauderten noch eine Weile. Dann mussten wir uns allerdings von Felix verabschieden. Wir hatten eine lange Heimfahrt vor uns.
Ich konnte kaum erwarten, Mom und Dad von unserem Besuch in Grand Forks und vor allem von unserem Haus zu erzählen.
25 Charlie
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Tim blubberte auf dem ganzen Weg nach Minneapolis vor sich hin. Er war im siebten Himmel und völlig aufgekratzt. Er liebte das Haus, er liebte Grand Forks, er liebte Felix, Coach Knudsen und Prexy. Er war rundum zufrieden. Erst als es dunkel und der Verkehr rund um Minneapolis etwas langsamer wurde, beruhigte er sich ein bisschen.
Die Ruhe hielt aber nicht lange an, denn als wir zuhause ankamen, sprudelte er sofort wieder über.
»Mom, Dad!«, rief er, als wir zur Tür rein kamen. »Wir sind wieder zuhause.«
Wir begrüßten beide und gingen dann in die Küche, um etwas zu trinken zu suchen.
»Grand Forks ist großartig, die Schule ist wundervoll, ich mag den Turmsprung-Coach und sie lassen mich
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