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Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Newman
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morgen nicht im Labor auftauchte? Wohl eher nicht, ich war ja selber kaum in der Lage, mir auszumalen, was nun passieren würde. Ich musste irgendwie versuchen Zeit zu schinden, mir einen Ausweg zu überlegen. Viktor war nicht gut in Form. Vielleicht gelang es mir irgendwie, ihn zu überwältigen.
    Die Türen des Fahrstuhls öffneten sich und vor uns lag der lange Flur. Dieses Mal saß der Wachhabende an seinem Platz. Kaum hatte er Viktor erkannt, sprang er auf und begrüßte ihn beinahe unterwürfig. Ich versuchte so viel Verzweiflung und Hilflosigkeit in meinen Blick zu legen, wie es mir nur möglich war. Obwohl ich das Gefühl hatte, dass der Mann es bemerkte, reagierte er nicht. Viktor legte seine Hand auf einen Scanner, welcher neben der Tür angebracht war, und nach kurzer Zeit ertönte ein Geräusch. Eine kleine Leuchtdiode oberhalb des Scanners färbte sich grün und die Tür schwang langsam auf. Trotz meiner Angst war ich auf seltsame Weise gespannt darauf, was sich hinter der Tür befinden würde. Nachdem Viktor mich mit einem leichten Schubs durch die Tür befördert hatte, ging ich voran und schaute mich neugierig um.
    Das Labor war riesig. Mit ziemlicher Sicherheit erstreckte sich der Bereich unterhalb des Van-Orten-Gebäudes viel weiter, als man von außen annehmen würde. Das musste bedeuten, dass sich dieses Stockwerk nicht auf der normalen Kellerebene, sondern ein Stück darunter befand. Genau wie in unserem Labor gab es auch hier eine Art Kommandozentrale, von der aus vermutlich die Zeitreisen koordiniert wurden. Zwar sah es im Großen und Ganzen noch etwas unordentlich aus, was aber nicht heißen musste, dass die Technologie nicht funktionierte. Sicher hätte es Tommy nicht riskiert, unsere Maschine auszuschalten, wenn er Viktor nicht schon alle nötigen Daten beschafft hätte. Wieso wollte Viktor, dass ich mir das ansah? Vielleicht gab es hier unten auch noch einen Kerker, in welchem er mich für den Rest meines Lebens festhalten konnte? Schnell verwarf ich diese absonderliche Idee. Die Wahrheit war, ich hatte keinen blassen Schimmer, was ich hier sollte.
    »Wieso zeigst du mir das alles?«
    »Das wirst du schon noch sehen«, erwiderte er und hatte dabei einen Ausdruck in den Augen, welcher nichts Gutes verhieß. Wir gingen hinüber zu einem Bereich, der durch eine dicke graue Linie vom Rest des Labors abgegrenzt war. Auf dem Weg dahin schnappte sich Viktor einen der rollenden Bürostühle und platzierte ihn hinter der Linie.
    »Setz dich doch.«
    Ich tat, wie mir geheißen, und wartete beunruhigt ab. Fieberhaft suchte ich nach einer Möglichkeit, ihn hinzuhalten.
    »Was auch immer du vorhast, Viktor. Wohin soll das führen? Du hast doch nichts davon, mir etwas anzutun. Ich hatte nie die Absicht, dich in Gefahr zu bringen. Genauso wenig wie der Professor.«
    Viktor schnappte sich gerade eine Rolle Isolierband, welche auf einer der frisch installierten Konsolen lag und schaute mich verständnislos an.
    »Wie kommst du darauf, dass ich nichts davon habe?«
    Nun kam er wieder auf mich zu und begann langsam ein Stück des klebrigen Materials abzurollen.
    »Ich persönlich genieße diese Sache hier sehr, Liebes. Kein Geld der Welt könnte mir dieses Gefühl verschaffen. Endlich wirst du nachempfinden können, was ich durchgemacht habe.«
    Er riss das Stück Isolierband mit den Zähnen von der Rolle ab und machte sich damit an meinem Handgelenk zu schaffen. Anschließend führte er meine beiden Arme hinter die Lehne des Stuhls und verschnürte sie wie ein Paket. Ich wollte mich wehren, wusste aber, dass es keinen Sinn machte. Auch in seinem geschwächten Zustand war er noch immer um Längen stärker als ich. Und ich würde hier ohnehin nicht ohne seine Erlaubnis herauskommen. Dann schob er den Stuhl, samt mir, ein Stückchen weiter in die Mitte der Markierung und betrachtete sein Werk, offensichtlich zufrieden.
    »Zeit sich zu verabschieden.«
    »Was soll das? Was hast du vor? Viktor, bitte mach keine Dummheiten! Tu nichts Unüberlegtes.«
    »Schsch«, machte er und legte seinen Zeigefinger an die Lippen, »das hier ist keineswegs unüberlegt. Davon träume ich sogar schon seit einer Ewigkeit. Seit beinahe 100 Jahren genau genommen.«
    »Du willst mich durch die Zeit schicken, nicht wahr? Wohin? Etwa auch in die Zukunft, so wie du es mit John getan hast?«
    Panik lag in meiner Stimme. Vorsichtig versuchte ich das Isolierband an meinen Handgelenken zu lockern, doch es bewegte sich nicht einmal.
    »Es ist

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