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Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition)

Titel: Time Travel Inc. - Fast Forward (Die Zeitreise Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Newman
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war ich endgültig verunsichert. Welchen Grund könnte es geben, John vor den anderen zu verstecken? Wir waren ein Team. Und die anderen waren gerade ausschließlich damit beschäftigt, seine Rückkehr zu gewährleisten. Es wäre nicht fair, ihnen nichts von der Sache zu erzählen. Doch ich konnte sehen, dass John die Sache ernst war. Ich beschloss, ihn nicht zu sehr aufzuregen und die Füße still zu halten. Sicher würde sich die Sache noch aufklären. Vielleicht war er einfach noch zu durcheinander. Ich konnte mir kaum vorstellen, was er durchgemacht hatte. Es schien naheliegend, dass ihm nicht der Sinn danach stand, diese Geschichte heute noch einmal zu erzählen.
    »In Ordnung. Natürlich vertraue ich dir. Lass uns schlafen gehen. Du siehst sehr erschöpft aus. Und das ist ja wohl auch kein Wunder«, sagte ich und stand langsam vom Sofa auf.
    Seine Haltung entspannte sich augenblicklich und er folgte mir ins Schlafzimmer. Noch bevor sein Kopf das Kissen berührt hatte, war er auch schon eingeschlafen. Ich hingegen verbrachte die nächsten anderthalb Stunden damit, ihn zu beobachten. Seinen gleichmäßigen Atemzügen zu lauschen. Ich war unendlich froh, ihn wieder bei mir zu wissen. Für den Moment war es mir egal, warum er sich so komisch benahm. Ich würde es sicher noch erfahren. Vielleicht brauchte er einfach noch etwas Zeit.
    Doch die ausbleibende Müdigkeit brachte mich dazu, immer wieder das verlockende Handy auf meinem Nachttisch zu berühren. Ich hätte so gerne wenigstens Jess informiert. Ich musste ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, aber ich könnte wenigstens klarstellen, dass John wieder da war. Doch seine eindringliche Art hielt mich davon ab. Wie er die Worte betont hatte, da war etwas Verzweifeltes dahinter gewesen. Er hatte so viel riskiert, um wieder zu uns zu gelangen. Ich konnte ihn jetzt nicht einfach hintergehen. Wenn John sagte, dass es so besser wäre, musste ich ihm einfach glauben. Ich strafte das Telefon den Rest der Nacht mit Ignoranz und versuchte meinem müden Körper nachzugeben. Trotzdem dauerte es noch sehr lange, bis auch ich endlich einschlief. Eine Hand immer auf Johns Brust, welche sich wunderbar gleichmäßig hob und senkte.

     
    Am nächsten Morgen erwachte ich mit einem Lächeln. John war zurück. Alles war in Ordnung. Der Horror hatte ein Ende. Ich drehte mich zu ihm um und starrte auf ein leeres Kissen. Wahrscheinlich war er duschen gegangen. Vorfreude machte sich breit. Ich würde mich einfach zu ihm unter die Dusche stellen. So ein wunderbarer Gedanke. So ein wunderbarer Morgen. Ich wollte gerade losstürzen und meiner Fantasie freien Lauf lassen, als ich den sorgsam platzierten Brief auf seinem Kissen entdeckte, und mich ein ungutes Gefühl beschlich. Welchen Grund konnte es geben, eine Nachricht zu hinterlassen? Er war gerade erst zu mir zurückgelangt. In unsere Zeit zurückgekehrt. Er konnte nur im Bad sein. Ich hoffte inständig, dass die Nachricht banal sein würde. So etwas wie "Bin kurz Croissants holen". Vorsichtig, als handele es sich um Anthrax, griff ich nach dem Schrieb und stellte fest, dass es mehr als nur eine Lage Papier war. Nun schrillten alle Alarmglocken. Den letzten Brief solchen Umfangs hatte ich in der fünften Klasse erhalten. Mein fester Freund Jasper wollte auf diesem Weg möglichst gefühlvoll mit mir Schluss machen. Auch wenn ich nicht mehr elf Jahre alt war und auch nicht glaubte, dass John unsere Beziehung beenden wollte, war ich mir sicher, dass die Nachricht nichts Gutes zu bedeuten hatte.
    Ich setzte mich kerzengerade auf und begann zu lesen. Nach beinahe jeder Seite war ich versucht, den Brief fortzuwerfen und mich sofort auf den Weg zu machen. Aber ich musste zunächst sämtliche Informationen kennen. Es war alles so verrückt. Es passte gar nicht zu Johns sonst so ausgeglichener Art. Die Worte verwirrten mich, und als ich geendet hatte, sprang ich aus dem Bett, um das nächstbeste Outfit aus meinem Kleiderschrank zu reißen. Ich machte mir nicht die Mühe, einen Blick in den Spiegel zu werfen oder meine Handtasche zu suchen. Auf dem Weg zu Tür klaubte ich meine Autoschlüssel vom Boden auf und rannte hinaus. John war auf dem Weg zu Viktor und ich musste ihn aufhalten. Nach allem, was ihm in der Zukunft zugestoßen war und was mein Ex-Freund ihm angetan hatte, konnte ich es John nicht verübeln, dass er etwas Drastisches unternehmen wollte. Es lag nun in meinen Händen, das Schlimmste zu verhindern.
    Ich sprang ins Auto

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