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Tina und Tini 05 - Die geheimnisvolle Rumpelkammer

Tina und Tini 05 - Die geheimnisvolle Rumpelkammer

Titel: Tina und Tini 05 - Die geheimnisvolle Rumpelkammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Laden.
    Tobbi stieß einen leichten Pfiff aus, überquerte im Schutz einer mit Einkaufstaschen bepackten Frau die Straße und verschwand in der Einfahrt neben dem Laden. Eine halbe Minute später folgte ihm Berni. Tina ließ den Laden nicht aus den Augen, während Tini zu ihrem etwas abseits abgestellten Rad hinüberbummelte, als warte sie auf jemanden.
    Hoffentlich bleibt er nicht zwei Stunden da drin, dachte Tina, auf die Dauer ist das hier ganz schön langweilig. Aber ihre Sorge war unbegründet. Nach zwanzig Minuten erschien der merkwürdige Herr Piepenhahn wieder, in seinem Rucksack steckte unverändert das Bild. Kein Glück gehabt heute, wie? dachte Tina mitleidig, na ja, man kann nicht jeden Tag hunderttausend Mark verdienen. Aber wer sagte überhaupt ,’ daß Herr Piepenhahn soviel bekam? Wahrscheinlich wurde er für seine Bilder mit einem Hundertmarkschein abgespeist, und das große Geschäft machte sein Gönner Kohnekamp . Der dann auch noch einen fremden Namen unter die Bilder setzte. Ja, so mußte es sein! Herr Kohnekamp schwatzte ahnungslosen Ausländern etwas von dem berühmten Maler Mayer vor und ließ sich von Herrn Piepenhahn für ein paar Mark die Bilder malen.
    Herr Piepenhahn zog ein Paar Klammern für seine Hosenbeine aus der Tasche und befestigte sie umständlich. Dann schlug er den Mantelkragen hoch und bestieg sein Rad.
    Hinter der Hausecke sah Tina Tobbi und Berni stehen. Sie machten den Mädchen Zeichen, die Verfolgung aufzunehmen. Tini fuhr als erste los, in einem kleinen Abstand folgte Tina. Drei Straßen weiter überholte Tobbi sie und übernahm die Spitze, Berni folgte als Schlußlicht , er durfte von Herrn Piepenhahn nicht gesehen werden, denn der hätte ihn ganz sicher erkannt.
    Herr Piepenhahn fuhr bedächtig, ohne sich umzuschauen. Es war ein Kinderspiel, ihm zu folgen. Eine Weile fuhr er durch belebte Straßen, dann ging es durch eine ruhige Villengegend. Vor einem hohen schmiedeeisernen Tor hielt Herr Piepenhahn schließlich, stieg ab und zog einen Schlüssel aus der Manteltasche. Er schloß das Tor auf, ließ es hinter sich zufallen und schob das Fahrrad die breite Auffahrt zu der hochherrschaftlichen Villa hinauf, die schneeweiß durch die Büsche und Bäume des Parks schillerte. Der Garten war dicht bewachsen, offensichtlich hatte sich lange niemand die Mühe gemacht, den Baumbestand ein wenig auszulichten, obgleich das Grundstück äußerst gepflegt wirkte. Das Haus selbst war von hohen Sträuchern umgeben.
    „Ideal!“ sagte Tobbi . „Ich habe noch kein Haus gesehen, an das man sich so prächtig anschleichen konnte!“
    Herr Piepenhahn verschwand im Haus, und nun wagten sich die Kinder ein wenig näher heran.
    „Seht mal!“ rief Tina überrascht aus. „Unser guter Herr Piepenhahn ist Konsul. Konsul von Bistagoa — muß irgend so ein afrikanisches Land sein.“
    „Jetzt wird mir einiges klar!“ Berni starrte auf das Schild mit dem bunten Wappen. „Deshalb war der olle Kohnekamp plötzlich so freundlich. Herr Piepenhahn hat sich als schrulliger reicher Mann und Konsul entpuppt, und schon witterte der Alte das große Geschäft. Wahrscheinlich hat er sich gedacht, kauf ich dem Spinner ein paar von seinen Bildchen ab, dann kann ich ihm für das Zehnfache teure Ware andrehen.“
    „Möglich“, meinte Tini. „Womit der wohl soviel Geld verdient hat?“
    „Vielleicht war er mal ein großer Geschäftsmann — aber schrecklich geizig. Solche Typen gibt’s doch, die Millionen scheffeln, aber zu geizig sind, sich ein Auto zu leisten. Ich hab mal gelesen...“
    „Pst!“ unterbrach Tina den Bruder.
    Unten in einem Kellerraum des Hauses, der ein breites Fenster besaß, war ein Licht aufgeflammt. Nach einer Weile erlosch es wieder.
    „Ob er allein dort wohnt?“ überlegte Tina.
    „Einen Hund scheint er jedenfalls nicht zu haben. Wartet hier, ich mach mal einen kleinen Erkundungsgang.“ Tobbi kletterte auf die niedrige Mauer und stieg über die eiserne Umzäunung, die an der oberen Kante mit üppigen Schnörkeln und Zacken versehen war.
    „Paß auf deine Hose auf, sonst stehst du plötzlich im Freien!“ mahnte Tini.
    „Und was machst du, wenn dich jemand erwischt?“ fragte Tina besorgt.
    „Dann sage ich, mir sei mein Meerschweinchen weggelaufen und ich hätte es im Park laufen gesehen.“
    „ Toi , toi , toi !“
    Tina, Tini und Berni zogen sich hinter einen Baum zurück und warteten ungeduldig auf Tobbis Rückkehr. Endlich tauchte sein Gesicht an der Mauer

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